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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1925
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- 1925-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1925
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Wir sehen hieraus, daß ein« genau« Registratur in An lehnung an ein stets auf dem Lausenden gehaltenem Adreßbuch sehr erleichtert wird. Deshalb: Ausbau des Fachadreßbuch wesens nach vorhandenen Richtlinien. Die verschiedensten Interessengruppen sind bereits seit langer Zeit an der Schaffung von einheitlichen Regeln inter essiert, «das beweist die vorhandene Literatur, von welcher als besonders wichtig genannt seien: Alphadetisierungsgruwdsätz« für Adreßbücher und bibliogra phische Hilfsmittel. Börsenblatt f. d. Dtsch. Buchhandel lSlO, Seite 2835-2840 u. Seite 2893-2898. Paschke u. Rath, Lehrbuch des deutschen Buchhandels. 2. Ausl. Seite 258 u. ff. Kehsser, Or. Adolf, über die Einrichtung der alphabetischen Hauptkataloge der öffentlichen Bibliotheken. Zentralblatt s. Bibliothekswesen. II. Jahrg. 1885. 1. Heft. Ergänzende Mitteilungen dazu von vr. Karl Sleiff. Ebenda. i>i. Jahrg. 1885. 5. Heft. von Mecklenburg, über alphabetische Anordnung. Ebenda. II. Jahrg. l885. 9. u. 10. Heft. Klein, vr. Wilh., Anweisung für das Einordnen der Katalog- Kettel. Bücherei u. BilbuNgspslege. Der Blätter f. Volks bibliotheken 24. Jahrg. 1923. Heft l. FK. (Enthält die im Handels- und Börsenverkehr gebräuchlich sten Firmen-Kürzungen.) Frankfurt 1923. Frankfurter Soeietäts-Druckerei. G. Schwab. Soll man alte wertvolle Drucke und Graphiken restaurieren? Von vr. pbli. HansHofin Wansleben am See, Bez. Halle *). Im Jahrgang 1919 der Zeitschrift »Der Knnstwanderer- behandelt Wilhelm von Bode in einem Aufsatz, welcher zur Recht fertigung der Tätigkeit des verstorbenen Restaurators der Ber liner Galerie des Kaiser Friedrich-Museums, des Professors Hauser, dienen soll, die Frage, ob Bilder überhaupt restauriert wenden sollen und, bejahendenfalls, wie wett die Restauration gehen darf. Hierbei gelangt Bode zu 'dem Schluß, daß für den Fall weitgehender, durch Einwirkung von Zeit oder Temperatur be dingter Veränderungen, durch deren Fortschreiten die fraglichen Gemälde dem Ruin enigegengeführt werden würden, die helfende Tätigkeit des Restaurators auch von dem eingefleischtesten Geg ner jeder Restauralion unbedingt zugegeben werden muß. Nach Bodes Ansicht darf diese sich nun nicht nur auf eine Restauration des Materials, auf -welches das Bild gemalt ist, beschränken, sondern -es -mutz Vorsorge 'getroffen werden, daß etwaige durch schädliche Veränderung der Holztafel oder Leine- Wand entstandene breite Sprünge, Löcher und Beschädigungen der Malerei durch einen Kreidegrund ausgesüllt werden, um so einem erneuten Abfallen der Malerei Vorschub zu leisten. Aber auch ans prophylaktische Maßnahmen allein darf nach Bodes Ausführungen sich di« Tätigkeit -des Restaurators nicht beschränken; es muß auch dem ästhetischen Empfinden des Be schauers dadurch Rechnung getragen werden, daß der Restau rator die innerhalb der Malerei sich als stark -auffallende Schön heitspflästerchen darstellenden grauen Flecke durch Aufträgen von Farbe der Umgebung -a-npaßt, damit der Eindruck des Bildes durch die ihm sonst eigene Buntschecklgke-it nicht gestört wird. Es hat also nach Bodes Dafürhalten die Tätigkeit des Restaurators in bezug -auf Gemälde sowohl ästhetischen als prophylaktischen Forderungen zu entsprechen. Es ist nun verwunderlich, wenn nicht zu sagen unverständ lich, daß die im Laus« der Zeit fast Allgemeingut gewordenen Anschauungen über die nötige Pflege des Gemäldes bisher noch so wenig Veranlassung gegeben haben, einem nicht minder ge- Nach gütig erteilter Erlaubnis wurde dies« ?lkchaudliing dem Dezemberhest t824 der Zeitschrift »Der K-unstwanderer» (Verlag: Der Nuusvvanberer G. m. b. H. ln Berlins entnommen. Red sährdeten, größt« Werte in sich schließenden Gebiete, nämlich der sachgemäßen Pflege kostbarer alter Bücher und graphisch« Werke, -das gleiche Interesse zuzuwenden. Diese Erscheinung fällt um so mehr -auf, als die Einwirkung der Zeit oder von Feuchtigkeit alten Drucken und Graphiken mindestens ebenso bedeutende Schäden zugefügt und damit Werte in -der Abstufung erheblicher Wertstücke dis zu den größten Kostbarkeiten in Frage gestellt hat. Von der Existenz Vieser Schäden hat sich jeder Benutz« alter Drucke, welch« in öffentlichen oder Privaldibliotheken be wahrt werden, überzeugt, und besonders deutlich werden solche Vor Augen geführt durch die, wie auch das Ausland hat neidlos anerkennen müssen, mit den aus höchster Höhe stehenden biblio graphischen Würdigungen Verbundenen sorgfältigen Beschrei bungen -des Erhaltungszustandes der in den Katalogen der ersten deutschen Antiquare Verzeichnet«!! Bücher. Di« Gemeinde der Sammler Von alten Drucken, welche als Monumente in der Geschichte der Buchdruckerkunst, wegen ihres künstlerischen Gepräges, wegen ihrer literarischen Seel«, wegen ihres Einbandes oder wegen ihrer Herkunft Von Bedeutung sind, hat, obgleich sie diese Interessen 4-mmer>mehr Vertieft hat, diesen Schäden selbst in England, wie es scheint, fast ohnmächtig gegen übergestanden. Einige diesbezügliche Feststellungen ans den Auktionskala- iogen des ersten Auklionsinstituts für kostbare Bücher in Eng land von Sothe-by, Wilkinson und Hodg«, London, mögen die Richtigkeit dieser Behauptung erweisen. In den Jahren 1913 und 1914 hat diese Firma mit der ausgezeichneten Bibliothek des George Dünn und mit der des Alfred H. Huth, welche als die größte und erlesenste in England je zusammengebrachte Bibliothek kostbarer Drucke angesehen wird, zwei Exenrplare des ans der Presse des zweiten Druckers Englands, des Wynkin de Word«, hervorgegange-nen Druckes: der von Lyndewoode zusammen-gestellten Lvasiitutioaes ?rovin- eiales ümlesiae Lagiiea«, London 1496 Versteigert. Das Exemplar der Sammlung Dnnn, welches sich früher in der von Sotheby versteigerten Bibliothek des Lords Amhcrst befunden hat, weist, wie di« Reproduktion des Titelblattes und des letzten Blattes mit dem Ehrfurcht erweckenden Colophon: Gemisch Von Wasser- und Stockflecken auf, welches auf dem Titel blatt etwa ein Zwölftel des Raumes bedeckt, vgl. die 2 Tafeln vor Blatt 23 des ersten Teiles des Auktionskatalogs. Es muß dieses Titelblatt in diesem Zustande als schwer beschädigt an gesehen -werden. Das Exemplar der Sammlung Huth weist auf dem rechten Seitenrand des letzten Blattes einen -diesen fast völlig bedecken den Wass-erfleck auf, Vgl. die Tafel vor der Seite 1313 -im 4. Teil des Auktionskatalogs. Die Erzeugnisse der Presse des Wynkin de Morde gehören zu den gesuchtesten englischen Büchern, den Drucken des Caxton, Pynson usw., für welche immer höhere Opfer gebracht werden. Im Juni 1914 versteigerte die oben genannte englische Firma unter '211 Drucken und Handschriften ersten Ranges aus der Bibliothek des Earl of Pe-mbroke, für welche 778 720 Mark erzielt wurden, das kostbare Blockbuch: Sxsoulam bamaiE 8ai- vatioiiis. Die Reproduktion Von 2 Tafeln dieses Druckes, vgl. Seite 62 des Katalogs, weist 3 Flecken von so -dunkler Tönung auf, daß 2 davon tm Schr-istspiegel die darunter liegende Schrift unleserlich machen. Die erwähnten Drucke belegen, indem sie zu den Perlen der erwähnten berühmten Sammlungen gehören, die zum Teil in Sammlungen Von Weltruf, wie die Huntington- und di« Morga-n- Sa-mmlung, gelangt sind und indem die gekennzeichneten Schä den den Gesamtei-ndruck -dieser Kleinodien äußerst in Frage stellen, vielleicht zu deren Zerstörung führen können, die Be hauptung, daß kostbare Bücher mit Fehlern behaftet sind, die ans allen Gründen eines hellenden Eingriffs bedürfen. Die 'bisherige Unterlassung eines solchen möchte ich allein dem Umstande zuschr-eiben, daß unter den Restauratoren, welche sich mit der Restauration solcher Werte besaßt hoben, kaum Per- L4S»
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