^ 259 7. November 1911. Fertige Bücher. BSri-nblatt s. ». Ltlchn. Bllchhond-I. 13599 Noch zwei andere deutsche 'Künstlerbücher finden jetzt in den gut ausgestatteten und dabei doch wohlseilen Neuausgaben unseres Verlages die ihnen längst gebüh- rende Anerkennung und Verbreitung: Karl Stauffer-Bern Sein Leben, seine Briefe, seine Gedichte. Dargestellt von Dtto Brahm. Achte Auflage. Leicht kartoniert M. 4.—, gebunden M. 5.—. Walther Siegfried, Tino Moralt Kamps und Ende eines Künstlers. Fünfte Auflage. 2 Bände kartoniert M. 5.—, gebunden M. 7.—. Otto Brahms Stauffer--Bern-Buch kann direkt als das moderne Gegenstück zu Anselm Feuerbachs klassischem „Vermächtnis" bezeichnet werden. Die Zeitschrift „Der Bücherwurm" schreibt: „Stauffers Leben, Briefe und Gedichte, die jetzt in einer neuen billigen und geschmackvollen Ausgabe erschienen sind, müssen einschlage» wie ein packender Roman. Wir haben kaum ein zweites Buch, das so unmittel bar und in dramatischer Entwicklung Kämpfe und Leiden, Schicksal und Schuld eines Menschen bis zu seinem Untergang miterleben läßt. Walther Siegfrieds „Tino Moralt" ist in seinen Grundlagen aufs engste verwandt mit Feuerbachs „Vermächtnis" und der Roman ergreift uns vielleicht noch mehr, weil der Künstler, den Siegfried mit meisterhafter Psychologie und Gestaltungs kraft zeichnet, nicht an äußeren Widerständen scheitert, sondern an der auf tiefster Ehrfurcht vor der Kunst ruhenden sieten Unzufriedenheit mit den eigenen Leistungen zugrunde geht. „Den besten Künstlerroman der ganzen deutschen Literatur seit Jahr zehnten" hat Ferdinand Avenarius im „Kunstwart" Siegfrieds Werk genannt, und Erich Schmidt schrieb in der „Deutsche» Literaturzeitung": „Der Gesamteindruck ist so stark, wie ihn kein anderer Roman des jungen Geschlechts hervorbringt." Den ersten Band von Feuerbachs Briefen, Feuerbachs Vermächtnis und Siegfrieds Tino Moralt liefern wir bereitwilligst noch in Kommission. Den zweiten Band von Feuerbachs Briefen sowie Brahms Stauffer-Bern können wir leider ausnahm- nur bar liefern. I7SS»