^ 196, 24. August 1911. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt is. b. Dttchu. Buchvander. 9495 i K ! ; i i K I K ; s. I V. » l r> I r L I Li L I I Li I I Li I Li I Li I L I Li Diesem Bunde zu Ehren haben wir vor einigen Jahren ohne Rücksicht auf den rein geschäftlichen Standpunkt in unserem Berlage die Jubiläums-Ausgabe von Goethes sämtlichen Werken erscheinen lassen — eine Ausgabe, die als eine verdienstliche Veranstaltung von allen gerühmt worden ist, denen es nicht bloß um die Verbreitung, sondern auch um das vertiefte Verständnis der Werke des großen Dichters ernstlich zu tun ist. In derselben Gesinnung haben wir es für eine Ehrenpflicht unserer Firma erachtet, uns — wenn auch unter erheblichen Opfern — den Verlag dieses neuen Goethe- Buches zu sichern und den wiederentdeckten Schatz dem deutschen Volke zu vermitteln. -»Wilhelm Meisters theatralische Sendung« — die Urgestalt der ersten Hälfte von Wilhelm Meisters Lehrjahren — kann in der Tat als ein eigenes Werk bezeichnet werden, das fortan neben den »Lehrjahren« seine besondere Stelle einnehmen wird. Verfaßt in den Jahren 1777 bis 1785, zeigt es nach Inhalt und Darstellung noch den Reiz und die Frische der Schriften des jüngeren Goethe. Anders als bei der späteren Umgestaltung, wollte er in seinem »Ur-Meister« wirklich ein Bekenntnis schaffen, und er sah in Wilhelm »sein geliebtes dramatisches Ebenbild«. Das selbst biographische Element tritt daher in vielen Zügen stärker hervor, und ein besonderer Wert des Buches besteht auch darin, daß es neue Mitteilungen über Goethes erste Dichtungen und bisher unbekannte Proben daraus bringt. Ihrer literarhistorischen Bedeutung entsprechend erscheint diese erste Ausgabe des »Ur-Meister« als Luxus-Ausgabe. Sie wurde in Unger-Fraktur auf echt van Gelder- Bütten gedruckt: die Auflage beträgt 820 in der Presse numerierte Exemplare. Mit der Sorge für die gesamte Ausstattung haben wir Prof. E. R. Weiß, einen unserer ersten Buchkünstler, betraut. Sein Name ist Gewähr, daß mit der Ausgabe etwas Vorzüg liches geboten wird. Diese erste Ausgabe wird voraussichtlich im Werte immer mehr steigen. Bei Ihren Bemühungen um den Absatz wollen Sie sich in erster Reihe an die zahlreichen Mitglieder der Goethe-Gemeinde, Literarhistoriker, Bücherfreunde und Bibliotheken wenden. Aber auch weit über diesen Kreis hinaus werden Sie Interesse für das Buch und besonders auch große Geneigtheit finden, es als vornehmes Geschenk zu ver wenden. — Die anliegende Subskriptionsliste bitten wir zur Gewinnung von Abnehmern bei dem in Betracht kommenden Teil Ihrer Kundschaft zirkulieren zu lassen. Außerdem lassen wir zur Förderung des Vertriebes einen Prospekt Herstellen, den wir zwecks sorgsamer Verbreitung zu verlangen bitten. Ihre Bestellungen wollen Sie uns auf beiliegendem Verlangzettel umgehend per Post zugehen lassen. Direkte Sendungen am Tage der Ausgabe bedauern wir nicht machen zu können. Eine wohlfeile und dabei gut ausgestattete Ausgabe werden wir einige Wochen nach der Luxus-Ausgabe erscheinen lassen, um dadurch weiten Kreisen die Erwerbung zu ermöglichen. Uber diese Ausgabe wird ein besonderes Rundschreiben ergehen. Stuttgart, im August 1911 J.G.CoLLa'sche Buchhandlung Nachfolger »»—!b>»—ce:»—je:»—je>»-^e:»—!e>»—je:»—««!—