^ isz, 21. August isii. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschw Duchyenbet. 9383 ^ Nur hier angezeigt! Mitte September wird erscheinen: Hermann Bahr Austriaca Essays Geheftet 3 Mark, in Halbpergament 4 Mark Immer stärker und unmittelbarer greift Hermann Bahr in die Zustände Österreichs, seines Vaterlandes, hinein. Er hält sich gleich fern von einem fachmännischen Politisieren — auch in den Betrachtungen seines neuen Buches, die Österreichs Politik geradezu zum Thema haben — wie von dem berühmten österreichischen Raunzen allzu privaten Behagens — auch wenn er seine verdrießlich-komischen Erlebnisse mit der Nachlässigkeit der Postverwaltung zum besten gibt. Herzhaft und frei sieht er um sich und mit der vollen Sicherheit eines einfachen, klaren, menschlichen Urteils sagt er seinem Lande die Wahrheit. Das, wogegen er kämpft, diese gewisse unfaßbare, oft verklagte österreichische Besonderheit sucht er zu definieren und verantwortlich zu machen. Er sieht ihre Wirkungen in den verschiedensten Erscheinungen: in dem Prozeß Friedjung, dem er eine ausgezeichnete Studie widmet, nicht minder als in dem Charakter des verschollenen Johann Orth, von dem er aus eigenem Wissen ein Paar bezeichnende Anekdoten mitteilt. Diese österreichische Charakteranlage wird er nicht müde zu beklagen und in ihrer verhängnisvollsten Erscheinung mit rückhaltloser Energie anzugreifen: in der Schlamperei der Verwaltung. Bahr hat uns über sein Land Wirkliches zu sagen und wir in Deutsch land haben alle Ursache, seine Bücher über Österreich, unfern immer wieder zweifelhaften Sekundanten, wichtig zu nehmen. S. Fischer, Verlag, Berlin.