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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110104
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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3, 4. Januar 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 135 Neben dieser engbegrenzten Statistik gibt es noch eine umfangreichere von den im Deutschen Reiche erscheinenden eigentlichen Tagesblättern. Herr P. Stocklossa zählt deren, nach dem .Zeitungsverlag,. 3929 aufs sie erscheinen in 2228 Ortschaften des Reichss über die Hälfte, nämlich 2306. erscheinen in Preußen. 438 in Bayern, 2L4 in Sachsen, 183 in Württemberg, 168 in Baden. 115 in Hessen. 86 in Elsaß-Lothringen usw. Ein Drittel dieser Blätter gehört keiner Partei an; von 378 Blättern ist die politische Färbung unbekannt. 710 sind amtliche Organs. 492 sind Organe des Zentrums. 388 sind radikale Blätter. 303 konservativ. 192 liberal. 117 sozialistisch. Im Durchschnitt zählt man eine Zeitung auf 15 443 Einwohner nach der Volkszählung von 1905. Die Zahl der Firmen, die mit Büchern. Musikalien und Kunstgegenständen Handel treiben und die als deutsche Firmen sich um die große Handelsmetropole Leipzig grup pieren. geht aus folgender Statistik hervor, die wir dem Offiziellen Adreßbuch des Deutschen Buchhandels für das Jahr 1911. das unter der amtlichen Redaktion des Börsen- oereins erschienen ist. entnehmen: 1908 1909 1910 1911 Deutschland 9327 9548 9832 9739 Österreich-Ungarn 1044 1075 1115 1093 Schweiz 340 327 339 345 Andere Länder Europas 1018 1033 1075 1064 Amerika 200 210 217 230 Asrlka 27 24 24 27 Asien 36 37 38 40 Australien 9 10 10 11 Insgesamt 12001 12264 12650 12549 Die seit einer Reihe von Jahren stattgefundene Zu nahme im deutschen Buchhandel hat in Deutschland. Österreich und anderen europäischen Ländern einer geringen Abnahme Platz gemacht; dies könnte überraschen, wenn man nicht wüßte, daß die Bedingungen zur Aufnahme der Firmen in das Adreßbuch viel strengere geworden sind, um eine deutlichere Ausmusterung zu erhalten und um gewisse Kaufleute aus- znsondern, dis vom Buchhändler kaum den Namen haben. Die 12 549 Firmen wohnen in 2468 Ortschaften (1910: 2456). von denen 1718 (1708) in Deutschland liegen, 314 (322) in Österreich-Ungarn. 83 (75) in der Schweiz. 234 (239) in andern Ländern Europas, 75 (70) in Amerika usw. Es bestehen gegenwärtig 3297 Firmen, die sich ausschließlich dem Verlagsgeschäft widmen (1906: 2994; 1907: 3162,° 1908: 3207; 1909: 3245; 1910: 3293). 383 Firmen widmen sich dem Verlag von Kunstgegenständen (1906: 348; 1907: 354; 1908: 361; 1909: 376; 1910: 385), 504 Firmen verlegen Musikalien (1906: 419; 1907: 434; 1908: 458; 1909: 490; 1910; 516). Der Sortimentsbuch handel aller Art weist eine geringe Abnahme auf (1906: 6800; 1907: 6868; 1908: 7012; 1909: 7154; 1910: 7408; 1911: 7351). Die Leihbibliotheken (Zeitschriften-, Bücher-, Lesezirkel. Mnsikalienleihanftalten) haben dagegen ein wenig Angenommen, sie belaufen sich auf 1944 (1908: 1837; 1909: 2038; 1910; 1917). Endlich sei noch erwähnt, daß derBörscrrverein derDeutschen Buchhändler im Jahre 1910 3339 Mitglieder zählte, und der Verein der Deutschen Musikalienhändler 443 Mitglieder, darunter 12 Korporationen und 277 außerordentliche Mit glieder. Die Berufszählung, die 1907 im deutschen Reiche eürgefllhrt worden ist. hat ergeben, daß im Buch-, Musikalien- uud Kunsthandel 37.910 Personen, darunter 7318 Frauen, berufsmäßig beschäftigt find; 10 284 Personen gehören der Kategorie der -Unabhängigen- an (Besitzer. Direktor. Ver walter usw.); 11 622 sind Beamte (wissenschaftliches und technisches Personal, Handlung?-, Verwaltung?- und Bureau gehilfen usw.), 16 004 sind Arbeiter. Um diese 37 910 Personen gruppieren sich 5028 Hilfsarbeiter und 35 993 Personen ähnlicher Beschäftigung ohne eigentlichen Berns, so daß sich also die Gesamtzahl dieser Gruppe auf 78 936 Personen beläuft. lFortsehung folgt.) Kleine Mitteilungen. Die Chromo-Postkarten Konvention und die Grossisten. — Wie die Papier-Zeitung mitteilt, versandte der Schutzverband Süddeutscher Postkarten.Grossisten am 20. Dezember 1910 an seine Mitglieder ein Rundschreiben, worin dargelegt wird, daß der Schutzverband nach den früheren üblen Erfahrungen mit der Bromsilber-Konvention, die Aufforderung des Berliner Kollegial verbandes zu Verhandlungen mit der neuen Chromo-Konvention unter der Begründung abgelehnt habe, daß er solche für aus- sichtslos und in Anbetracht der rücksichtslosen Handlungsweise dieser Konvention für unmöglich halte. Die Richtigkeit dieses Standpunktes sei dadurch bestätigt worden, daß die Verhandlungen zwischen den Berliner Großhändlern und den Chrom».Konventions- Mitgliedern ergebnislos verliefen. Der Schutzverband empfiehlt seinen Mitgliedern, der Chromo-Konvention nichts abzukaufen und ringfreie, grossistfreundliche Fabrikanten zu bevorzugen, die im Rundschreiben namentlich aufgeführt werden. Nur dadurch könne man die Gegner zur Anerkennung und Berücksichtigung der berechtigten Mindestforderungen zwingen. Eine Klarstellung der gegenwärtigen Lage in diesem Handels- zweige gibt in ihrer Nr. 663 vom 31. Dezember 1910 das Berliner Tageblatt, wie folgt: Der Kampf gegen die Chromopostkarten-Konvention, die, wie seinerzeit ausführlich gemeldet wurde, im Sommer gegründet worden war, nimmt immer schärfere Formen und einen immer größeren Umfang an. Neuerdings haben sich nun auch die süd deutschen Postkartengrossisten gegen die Konvention erklärt. Die ersten Gegner der Konvention waren die Berliner Postkarten grossisten. Kaum war es den beteiligten Fabriken nach wochen langen Verhandlungen gelungen, die Konvention zustande zu bringen, als auch schon die Berliner Grossisten der jungen Kon vention sofort die schärfste Opposition machten, und zwar wandten sich die Berliner Grossisten gegen einzelne Bestimmungen des Konventionsvertrages vor allem dagegen, daß dieser ohne Be fragen der Abnehmer, das heißt der Grossisten zustande ge kommen sei. Besonders mißfiel ihnen die Bestimmung, daß die Warenhäuser ebenso billig einkaufen können wie die Detailgrossisten, das heißt, sie sind nach dem Konventions vertrag in den Stand gesetzt, zu um 50 Prozent niedrigeren Preisen die Ware zu verkaufen als die Detaillisten und Postkartenzentralen, da diese auf die Grossistenpreise einen Mindestzuschlag von 60 Prozent zahlen müssen. Infolge- dessen faßte eine Versammlung der Berliner Postkartengrossisten den Beschluß, »den Bedarf an Chromopostkarten möglichst bei Konventionsaußenseitern zu decken und von den Firmen der Konvention möglichst wenig zu kaufen«. Nunmehr empfiehlt auch, wie bereits erwähnt, der Schutzvecband süddeutscher Postkartengrossisten in einem Rundschreiben seinen Mitgliedern, der Chromokonvention nichts abzukaufen und ringfreie, grossistenfreundliche Fabrikanten zu bevorzugen. Wie wir hierzu hören, hat das Vorgehen der Grossisten gegen die Konvention bereits den Erfolg gezeitigt, daß die am meisten be- fehdete »Warenhausbestimmung« wesentlich gemildert wurde. Im Absatz der Fabriken dagegen hat sich, wie uns mitgeteilt wird, der Widerstand der Grossisten noch kaum fühlbar gemacht, da die meisten Fabriken befriedigend arbeiten. Das will aber für die Zukunft gar nichts besagen, da die bereits vor dem Zustande- kommen der Konvention getätigten Abschlüsse der Großkonsumenten erst im März 1911 ablaufen, die Konvention somit effektiv erst im Frühjahr beginnt. Dann erst wird sich zeigen können, ob die Konvention genügend Festigkeit besitzen wird, um dem Ansturm der Grossisten zu widerstehen. * Ausstellung dänischen Kunstgewerbes in Berlin. (Vgl. 1910, Nr. 276 d. Bl.) — Die Ausstellung von Erzeugnissen des weit vorangeschrittenen dänischen Kunstgewerbes im Königlichen Kunstgewerbemuseum in Berlin findet zahlreichen Besuch und ungeteilte Bewunderung. Den größten Raum, den der schöne 19*
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