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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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134 Börsenblatt t, d. Dtschu. BuchhlNidct. Nichtaintlicher Teil. 3, 4. Januar 1911. es handelt sich besonders um Detektivromane und religiöse Erzählungen, sie belaufen sich auf 143; die nächsten im Rang sind die aus dem Französischen (67), dem Dänischen (48), Russischen (26), Schwedischen (18), Norwegischen (17), Italienischen (12), Ungarischen (8), Polnischen (7), Holländischen (6) usw. Unter den 2l> Bearbeitungen finden wir 6 nach französischen, 5 nach englischen, 2 nach holländischen Werken. Im allgemeinen hat der deutsche Buchhandel die wachsende Zahl der Übersetzungen nicht gern gesehen, zunächst wegen der Qualität der zu Übersetzungen gewählten Werke, die, oft von vollständig unbekannten Autoren, den geistigen Besitz des deutschen Volkes kaum bereichert haben; er kritisiert auch die zu beträchtliche Menge dieser Übersetzungen, die das Land überschwemmen und einem feindlichen Überfall auf den heimischen Markt gleichen; mehrmals wurden die Buch händler ermahnt, jede schlechte Übersetzung znrnckzuweisen, sowie die Verleger, den Wert der Übersetzungen, die ihnen von oft skrupellosen Berufsübersetzern angevoten werden, skeptischer zu betrachten. Diese Klagen vervollständigen die oben mitgeteilten kritischen Betrachtungen. Die Eintragungen deutscher Werke, für die im Jahre 1909 in den Vereinigten Staaten durch Vermittlung der vom Börsenvcrein errichteten -Amtlichen Stelle« in New Jork das Ooxz-rigkt beantragt worden ist, haben sich sichtlich vermehrt; sie belaufen sich auf 3921 (1801: I97L; 1902- 1928; 1903: 2237; IL04: 2332; 1905; 2364; 1906; 2886; 1907: 3332; 1908: 3467); sie überschreiten die des Vorjahres also NM 454 und stellen etwa ein Drittel aller in Washington ein getragenen fremden Werke dar. Seit dem 1. Juli 1909, wo das neue amerikanische Urheberrechtsgesetz in Kraft getreten ist, üben die Erleichterungen, die den Autoren, die in einer anderen als der englischen Sprache schreiben, gewährt worden sind, ihre Wirkung aus. Die von der obenerwähnten »Amt lichen Stelle- gelieferte Statistik unterscheidet zwei Perioden, und zwar folgendermaßen: Eintragungen im Jahre IVOS I. Semester 2. Semester Dramatische Werke 28 37 Kunstwerke 61 53 Bücher 241 390 Revuen — 77 Karten — 19 Musikalische Kompositionen 1512 1503 1842 2079 Es verdient Beachtung, daß die deutschen Zeitschriften in die Kategorie der Bücher eingetragen sind und, wie diese, den Anforderungen der mMukaoturing olauso entzogen worden sind. Zum Überfluß erwähnt die »Amtliche Stelle-! noch, daß sich die deutschen Verleger noch nicht über alle Vor teile klar geworden find, die ihnen die Erlangung eines Rechtes auf dem weiten amerikanischen Markt verschafft, wenn sie nur die wenig kostspieligen Formalitäten be obachten. Hinsichtlich der periodischen Presse benutzen wir wieder die von der Buchhandlung H. O. Sperling in Stuttgart aufge stellten Statistiken. Diese Buchhandlung gibt das ausgezeichnete -Zeitschriften-Adreßbuch» heraus, enthaltend die Zeitschriften und hervorragenden politischen Tagesblätter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Der 46. Jahrgang (1911) dieses Jahrbuchs (Hand- und Jahrbuch der deutschen Presse) ist soeben erschienen; er setzt sich aus zwei Teilen zusammen, der eine enthält die Zeitschriften, der andere die hauptsäch lichsten politischen Tagesblätter in deutscher Sprache im Reich, in Luxemburg, Österreich-Ungarn, der Schweiz und Rußland. Beschäftigen wir uns zunächst mit dem ersten Teil, der den Zeitschriften gewidmet ist. Er umfaßt 5983 Titel. Die folgende Tabelle wird uns über die Mengen dieser Blätter unterrichten. 1896 4327 1903 5717 1898 4571 1906 5715 1899 4702 1908 5747 1900 5231 1910 5881 1901 5545 1911 5983 Die Blätter find in 32 Hauptabteilungen geschieden, von denen 4 wieder in Unterabteilungen gegliedert sind (Kunstgewerbs, Technik und Industrie: 24 Unterabteilungen; Sport, Spiel, Sammlungen: 7; Theologie: 4; Jugend zeitschriften: 3). Nachstehend geben wir die Ziffern wenigstens der Hauptabteilungen aus den beiden letzten Jahrgängen. Jahrgang 1910 1911 I. Architektur, Jngenieurwissenschaft 234 237 2. Bergbau 68 54 3. Buchhandel, Presse, Bibliographie, Bibliotheken 69 62 4. Chemie, Pharmazie 52 53 6. Pädagogik 301 311 6. Modeblätter 186 175 7. Freimaurertum 19 18 8. Garten- und Weinbau 82 89 9. Geschichte und Geographie 175 184 10. Kunstgewerbe, Technik, Industrie 921 977 11. Handel 363 351 12. Medizin 362 363 13. Archäologie, Kunst 67 64 14. Land- und Forstwirtschaft 362 370 16. Literatur 142 138 16. Mathematik, Astronomie 23 21 l7. Militärwesen 60 62 18. Musik, Gesang 76 72 19. Naturwissenschaft 133 133 20. Philosophie 47 49 21. Rechts- u. Staatswissensch., Volkswirtschaftslehre 635 639 22. Reisen, Bäder, Küche 118 116 23. Sport und Spiel 209 222 24. Linguistik 67 73 25. Stenographie 81 80 26. Theater 36 33 27. Theologie 700 707 28. Tierarzneiwissenschaften 31 31 29. .Humoristische Blätter 217 217 30. Versicherungen ^ 46 47 3l. Jugendzeitschriften 92 89 32. Verschiedenes 49 67 Insgesamt 6861 6983 Wenn man in der von Herrn Sperling geschriebenen Vorrede liest, daß ungefähr 5 Prozent der Verleger von Zeitschriften und 3 Prozent der Verleger von Tagesblättern, die er über ihre Blätter befragt hat, ihm weder geantwortet, noch die erbetenen Angaben geschickt haben, so begreift man, von welchen Zufälligkeiten die Statistik oft abhängt, und man wird den Schwankungen, die sich in diesen Ziffern kund geben, danach immer nur einen relativen Wert zugestehen. Andernteils entbehren sie nicht jeder Beweiskraft: die Ver mehrung der Zeitschriften Uber Reisen, Sport, Medizin, Ge schichte und Pädagogik ist eine anerkannte Tatsache, und wenn die technischen Zeitschriften (Nr. 10) für sich allein fast die Hälfte (-f- 56) des Gesamtzuwachses (-i- 122) ausmachen, so verdanken sie dies nicht einem Zufall, sondern der Hebung der Geschäfte, die die im Vorjahre festgestellte Verminderung (— 30) mehr als ausgeglichen hat. Der zweite Teil des Jahrbuchs von Herrn Sperling zählt die hervorragenden politischen Tagesblätter aus. Wir haben deren 1297 gezählt; eine besondere Liste führt sie ein zweites Mal nach dem Alphabet der Städtenamen auf. Es ist selbstverständlich, daß der Herausgeber hier nur eine be schränkte Anzahl angeführt hat; so sind für die deutsche Schweiz nur 63 Blätter genannt, während die Zahl der lokalen politischen Blätter viel beträchtlicher ist; für die ganze Schweiz zählte man 1909: 387 politische und belle tristische Blätter (vergl. Droit ä'Lutour 1909, S. 167). Aber zu praktischen Zwecken ist diese Auswahl sehr nützlich.
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