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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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6546 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 123, 30. Mai 1911. * Der Deutsche Bibliothekartag findet vom 8. bis S. Juni in Hamburg statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Zentralisation der Bibliotheken und die Versicherung der Wert sendungen der Bibliotheken bei einer Transportversicherungs gesellschaft. Bei einer Besichtigung der Stadtbibliothek wird Direktor Prof. vr. Münzel einen Vortrag halten. Personalnachrichten. Rudolf Weinwurm f-. — Im Alter von 76 Jahren ist am 27. Mai der Musikpädagoge und Komponist Professor Rudolf Weinwurm in Wien gestorben. Als Leiter des Akademischen Gesangvereins und des Wiener Männergesangvereins sowie als Musikprofessor an der Lehrerinnenbildungsanstalt hat Weinwurm eine ersprießliche Tätigkeit entfaltet. Er verfaßte mehrere musik pädagogische Werke und komponierte eine Reihe vielgesungener Chöre für gemischten und Männerchor. Sprechsaal. Zur Reform des Börsenblattes. <Vg>. Nr. IVI, 107, 108, 109, 11«, 118 u, II9.> Die im Börsenblatt Nr. 101 geplante Reformierung des Börsenblattes wird jeder Buchhändler mit Freuden begrüßen. Die bisherige Art der Handhabung des Börsenblatt-Bezugs ist wahrlich nicht mehr zeitgemäß, die redaktionelle Führung ließ bisher viel zu wünschen übrig. Hoffentlich wird es nun anders werden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Börsenverein bitten, weiter zu reformieren und weiter für die Interessen seiner Mitglieder zu sorgen. Alle Berufsstände schließen sich zusammen und geben das zu ihrem Berufe notwendige Handwerkszeug selbst heraus, nur der Buchhandel bleibt konservativ. Wäre es nun wahrlich nicht an der Zeit, die für jeden Buchhändler notwendigen Kataloge selbst herauszugeben? Durch die Herausgabe der Kataloge durch den Börsenverein würde jeder Buchhändler mindestens die Hälfte seiner Katalog-Ausgaben sparen. Ich bitte um Aussprache. Glückstadt. Max Hansen. Fraktur oder Antiqua. (Vgl. außer den zahlreichen unter dieser Überschrift erschienenen Aussätzen und Notizen besonders den Artikel von Gustav Ruprecht: »Die deutsche Schrift und das Ausland« in Nr 109 u. 110 d. Bl.) Ich hoffe, daß sich trotz der von »Autoritäten« wimmelnden Auf sätze des Herrn Gustav Ruprecht keiner der deutschen Herren Verleger verleiten läßt, seine medizinischen, technischen und überhaupt wissen schaftlichen Publikationen in Fraktur setzen zu lassen. Ich verstehe etwas vonder Sache als langjähriger Sortimenter im Auslande. Man wolle bedenken, daß z. B. mancher Arzt etwas Deutsch gelernt hat. Mit Hilfe der Illustrationen und dessen, was noch sitzen geblieben ist, kann er den Sinn des Buches verfolgen. Ist aber das Buch in Fraktur gedruckt, so schreckt der Betreffende gleich von vornherein vor der Lektüre zurück. Daß, wie Herr G. R. mitteilt, »mexikanische Vollblut-Indianer« Fraktur setzen können, ist außerordentlich interessant, »Ein hoffnungsvoller junger Mann gewöhnt sich leicht das Malen an«, beweist aber noch nichts für den Absatz deutscher mit Fraktur gesetzter Bücher. Und das ist doch schließlich das Interessanteste für die Leser des Börsenblattes. Vielleicht macht einer der Verleger medizinischer Literatur den Ver such und druckt mit Fraktur und gibt seine Erfahrungen zum besten? »Warum ist der Deutsche im Auslande gerade als Deutscher mehr gefürchtet als geachtet?«, ruft Herr Ruprecht aus. Solchen Behauptungen gegenüber kann ich nur sagen, daß mich hier kein Mensch »fürchtet«, und von anderen hier lebenden Deutschen habe ich gleiches auch nicht gehört. Wir tun eben hier unsere Schuldigkeit, und das wird immer geachtet. Außerdem ist der Engländer viel zu viel Sportsmann, als daß er auf einen verdienten Erfolg neidisch herabblickte. Edinburgh. Otto Schulze. Vorsicht bei der Vergebung von Rezensions exemplaren. Ein vr. Herbert Eyssen, München.Nymphenburg, Ferdi- nand Mariastraße 30, I (er korrespondiert auch unter dem Namen vr. Hans Bieringer und nennt sich anscheinend auch Essy), be stellte im Jahre 1607 verschiedene Bücher meines Verlages zur Besprechung im »Reichsboten« und in den »Propyläen«, indem er eine »ausführliche baldige Anzeige« zusagte. Ich erhielt bis heute trotz aller Reklamationen keine Belege. Auf Anfrage bei der Redaktion des »Reichsboten« wurde mir die Antwort, daß Herr vr. Eyssen nicht Mitarbeiter des Reichsboten sei und daß ein Herr Bieringer, der gelegentlich für das Blatt schreibe, Bücher- kritiken darin nicht veröffentlicht habe. Die Propyläen-Redaktion erklärte, weder ein Herr vr. Eyssen, noch ein Herr vr. Bieringer sei Mitarbeiter der Propyläen, und keiner von beiden sei berech tigt, Bücher im Namen der Propyläen zur Besprechung ein zufordern. Eine von dritter Seite erhaltene private Auskunft spricht sich wenig günstig über seine Lebensverhältnisse aus. Stuttgart. x»pL. Robert Lutz Otto Schramm. Erfahrung mit Reisenden. Ein gewisser Otto Sievers aus Magdeburg besucht in kleineren Städten die Buchhandlungen und bietet sich zur Liefe rung von Journalumschlägen mit Reklameaufdruck an. Ich habe mit ihm folgende Erfahrung gemacht: Schon während der Akquisition bediente er sich verschiedener unlauterer Manipulationen, die ein Einschreiten erforderlich machten. Nachdem er die Beträge von den Inserenten ein gezogen hatte, übergab er den Druck einer ortsansässigen Druckerei und verschwand, ohne eine Zahlung an letztere zu leisten. Na türlich gibt die Druckerei die Umschläge nicht heraus, bis Zahlung erfolgt; die Inserenten verlangen den Umlauf, und, um Unan nehmlichkeiten zu vermeiden, muß schließlich der Buchhändler den Druck bezahlen. Eine Klage ist wahrscheinlich zwecklos; in Magde burg ist Sievers ohne nähere Adresse postalisch nicht zu finden. Oels, Mai 1911. Carl Feder. Wie kann man sich vor Provisions-Neppern schützen? <Vgl. Nr. 118.) Die Frage des Herrn Hart, wie man sich vor Provisions- Neppern schützen kann, ist außerordentlich einfach zu beantworten. Das Beste ist, daß man bei Entgegennahme der Aufträge mit der größten Vorsicht verfährt und erst dann die Provision zahlt, wenn der Auftrag ordnungsmäßig bestätigt und von seiten des Kunden kein Widerruf erfolgt ist, vorausgesetzt außerdem, daß die Aus kunft über die aufgebende Firma so gut ausgefallen ist, daß an ihrer Bonität kein Zweifel sein kann. Im andern Fall ist es entschieden rötlicher, die Provision erst dann zu zahlen, wenn auch von seiten des Inserenten Zahlung geleistet ist, oder, falls der Agent auf eine derartige Abmachung nicht eingeht, lieber auf den Auftrag zu verzichten. Meistenteils wird man auf diese Weise sich eine ganze Menge Arger ersparen, ohne irgendwie einen Pfennig zu verlieren. Im übrigen aber dürfte es sich für Herrn Hart empfehlen, Mitglied des Verbandes der Fachpresse Deutschlands, E. V. (Vor sitzender Georg Elsner, Berlin) zu werden, der seit einiger Zeit gerade die Festlegung zweifelhafter Anzeigenvermittler ganz be sonders ins Auge gefaßt hat. So beschäftigt sich z. B. Punkt 3 der Tagesordnung der nächsten Sitzung mit der »Fortsetzung der Geheimliste a) über zweifelhafte Anzeigenvermittler, b) über zweifelhafte und schikanöse Inserenten«. Die Diskussion über diesen Punkt ist regelmäßig eine sehr lebhafte und für alle Teil- nehmer außerordentlich lehrreich. Den auswärtigen Mitgliedern des Verbandes werden selbstverständlich die betreffenden Ver mittler auf Wunsch auch bekanntgegeben. Außerdem dürfte sich für Herrn Hart der Anschluß an den Schutzverein der Zeitungs verleger empfehlen, der die »Internationale Vereins-Zeitung« (G. Laudien, Zeitungsverlag, Dresden-A. 21) herausgibt, in der sich viel wertvolles Material über die angeregte Frage findet. Berlin. vr. F. Pickardt, i. Fa. Voll u. Pickardt Verlagsbuchhandlung.
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