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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1911
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6124 Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 115, Eine Klage A. O. Webers. — Herr A. O. Weber, der bekannte Satiriker und Gatte der einstigen Frau von Schoene- beck, hatte im Januar d. I. gegen seine Gattin geklagt, daß sie die am 1. Januar d. I. fällig gewesenen Zinsen aus dem Kapital von 50 000 -F, das als Kaution in Allenstein bei Gericht deponiert ist, im Interesse des mit ihm gemeinschaftlich geführten Hausstandes verwenden solle. Er begründete diese Forderung in seinem Klageanträge damit, daß er kein genügendes Einkommen habe und daß die Verlagsgesellschaft »Weberhaus« für seine Gattin keine Erträge abwerfe. Vom Berliner Landgericht III wurde dieser Tage in der Sache verhandelt. Als Vormund der Frau Weber trat Rechtsanwalt Braun auf und erreichte, daß Weber mit seiner Klage abgewiesen wurde. (Leipz. Neueste Nachr.) Deutsche Literatur in Frankreich. — Die in der »Vossischen Zeitung« (Sonntagsbeilage Nr. 16) veröffentlichten Ausführungen, daß in Frankreich die Beschäftigung mit der deutschen Literatur zusehends Fortschritte mache, daß man dort nicht nur unsere klassische Literatur mit ihren allgemein menschlichen Zielen, sondern sogar unsere romantisch-vater ländische Dichtung vor hundert Jahren eifrig studiere und nach ihrem Inhalte zu würdigen sich bestrebe, hat jenseits der Vogesen ein zustimmendes Echo gefunden. Professor E. Tonnelat am Lycse Charlemagne in Paris, der selbst mit einer umfassenden Studie über die Jugendzeit der Brüder Grimm und die Anfänge der Erneuerung der altdeutschen Literatur beschäftigt ist, äußert sich dazu sehr interessant in folgender Weise: »Daß die Be schäftigung mit den Erzeugnissen deutschen Geisteslebens heute bei uns eine sehr rege sei, ist nicht zu bezweifeln; und dies wird sich, wie ich glaube, immer deutlicher bewähren. Ich kenne eine ganze Reihe von jungen Lehrern, die als »sujst äs tbsss«, als Doktorarbeit, das Leben und Wirken deutscher Schriftsteller gewählt haben. Leider haben im letzten Jahrzehnt die »tbs3S3 äs äootorat« immer an Umfang zugenommen, und mancher, der die Arbeit freudig in Angriff genommen hat, wird nach jahrelangem Bemühen durch den zu bewältigenden Stoff zurückgeschreckt. Sonst würden bei uns noch mehr Bücher über die deutsche Literatur erscheinen.« Daraus folgt, daß in Frankreich deutsche Literatur noch intensiver betrieben wird, als bei uns nach der Zahl der wirklich erscheinenden Schriften angenommen werden darf. Neue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. lOIl/s0^8°.^8.^193—244. 6- Hett. Ns.1 Vierteljahrs-Katalog der Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. Nach den Wissenschaften geordnet. Mit alphabetischem Re gister. 66. Jahrgang Heft 1. Januar bis März 1911. Aus gegeben durch (. . . Sort.-Firma . . .). Bearbeitet und ver legt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. 8°. S. 1—291. Neue Bücher über nachstehende Wissenschaften. Mitgeteilt Früh jahr 1911 von der Firma (. . . Sort.-Fa. . . .). Bearbeitet und verlegt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. 8°..- 1. Theologie und Philosophie. S. 1—32. 2. Rechts- und Staatswissenschaften. S. 1—36. 3. Heilwissenschaft. S. 1—24. 4. Naturwissenschaften und Mathematik. S. 1—22. 5. Erziehung und Unterricht; Jugendschriften. S. 1—36. 6. Sprach- und Literaturwissenschaft. S. 1—22. 7. Geschichte und Erdbeschreibung; Karten. S. 1—24. 8. Kriegswissenschaft. S. 1—8. 9. Bau- und Jngenieurwissenschaft. S. 1—16. 10. Schöne Literatur und Kunst. S. 1—32. 11. Landwirtschaft. S. 1—12. Göttinger Almanach für Rechts- und Staatswissenschaften mit Beiträgen der Herren Geh. Justizrat Prof. vr. jur. st pbil. Ferd. Frensdorfs und Privatdozent vr. jur. Leo. Rosenberg. Mit Stadtplan und Umgebungskarte von Göttingen. X. Aus gabe. Sommer-Semester 1911. Herausgegeben, verlegt und überreicht von Friedrich Kronbauer in Göttingen, Weenderstraße 26. 8°. 695 S. m. Porträts, Ansichten und weißen Notizblättern. list ok rsssnt purebs,868 ok books rslatinA to ^.rnsriea Lvä 132 Via äs' 8srrr».Fli. 8°. 18 8 273 Nrn. lolF. 1a.S6. XXIII^ 476 8° m" ^dbilä^llAsn^' 6sd!' Sprechsaal. 8 10 der Verkehrsordnung. (Vgl. Börsenbl. Nr. 110.) 6i?8°." 8?69—100. ^ ^ Im Anschluß an die Notiz der Firma G. P. Aderholz möchten auch wir Mitteilen, daß uns die Firma Alber in Ravens burg gleichfalls die Rückeinlösung eines Barpaketes »Gral« ver weigert. Angeblich sei die Abbestellung zu spät gekommen. Unsere erste Abbestellung mit Zettel über Leipzig will ge nannte Firma allerdings nicht erhalten haben. Wir remittierten bereits am 2. Februar 1910, doch wurde unser Barpaket nicht eingelöst, und alle Korrespondenzen waren erfolglos, diese Firma zur Rückeinlösung zu bewegen. Ein Mittel, die Rückeinlösung zu umgehen, besteht bei manchen Verlegern darin, die Barpakete unein gelöst in Leipzig liegen zu lassen und dann kurz zu erklären, jetzt wäre der Rücknahmetermin abgelaufen und es könnte nun nicht mehr eingelöst werden. Eigentümlich ist nur, daß es immer die selben Verleger sind, die derartig gegen den Sortimenter Vor gehen, während uns bei andern Verlegern bei Rücknahme größtes Entgegenkommen gezeigt wurde. Es wäre wünschenswert, wenn hier dem Sortimenter von seiten des Börsenvereins Unterstützung in seinem Rechte zuteil würde. Darmstadt, 13. Mai 1911. Karl Heß Buchhandlung Nachfolger Alfred Hoefer.
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