108, 11. Mai 1911. Fertige Bücher. «-a-ndlaa,. d. Mch». vuqh-m«. 5749 Wß Verlag von Egon Fleischel 6k Co., Berlin W 9 <I Wir versandten soeben unser 5. Rundschreiben über Prinzeß Sabine Neuer Roman von Georg Freiherr vonOmpteda Preis geh. M. 350; geb. M. 5.— Auf die Lohen der menschlichen Gesellschaft führt der Dichter des deutschen Adels auch diesmal wieder seine Leser, auf jene Lohen, wo der Glanz vornehmer Geburt, der Schimmer angesehener Lebensstellungen und der Klang großer Vermögen tiefer empfindende Naturen hinwegtäuschen muffen über das Leid, das auch ihnen so oft das Lerz zerreißt. Welch trauriges Los ist das glänzende Elend der kleinen Prinzessin, die so gerne tauschen würde mit der einfachsten Bürgersfrau, die von der Liebe eines treuen Mannes und dankbarer Kinder entschädigt wird für alle materiellen Entbehrungen! Ob Ompteda in seinen Frauengestalten aus dem Üixb-Iits, die er in zahlreiche,^ Romanen so oft als die Opfer egoistischer und herzenskalter Männer ihres Standes geschildert hat, Typen gegeben hat, kann man dahingestellt sein lassen. Jedenfalls hat er in ihnen Menschen geschaffen und dem Leser nahegebracht, die, über alle Standesvorurteile und Standesinteressen hinweg, rein-menschlich empfinden wie nur irgendein Weib. Wenn die arme Prinzessin Sabine, nach kurzer unglücklicher Ehe, als junge Witwe den Mann, den sie liebt, sich von ihr ab und andern zuwenden sieht, wenn sie, die ihn glücklich zu machen die Kraft in sich wußte, ihn unglücklich sieht, wenn sie ihn, als er endlich erkennt, wo das Glück seines Lebens ihm gewinkt hatte, von sich stößt in trauriger Erkenntnis des „Zu spät", und wenn schließlich in der mütterlichen Sorge für sein Kind, in der vollen Ltngabe an diese schöne Pflicht, eine neue Lebenshoffnung, ein Lebensziel sich vor ihr auftut, — dann bleibt nichts übrig, als ein armes, unglückliches Menschenkind. — Prinzessin Sabine tritt zu den wundervollen Frauen, die der Dichter früher geschaffen, in einen Kreis edler Frauen, die in ihrer Gesamtheit ein Spiegelbild der deutschen Frau unsrer Zeit darstellen. Wir bitten, zu verlangen. Bestellzettel in der weißen Beilage. Lochachtungsvoll Egon Fleischel L Co. Berlin, Mai > 19 11 KW Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. 749