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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1911
- Strukturtyp
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- 1911-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1911
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^ 108. 11. Mai 1911. Nichtamtlicher Teil. «Dricnvntt s. d. Dtjchn. Buchhandel. 5739 sehr unglücklich und wünschte, wie ich aus der mir zufällig vorliegenden Korrespondenz feststellen kann, neben einer Bandaus, gäbe Einzelausgabe jedes Liedes. Hingewiesen müßte auch darauf werden, daß dieser Verlag nicht anders konnte, als die Beziehungen zu dem Komponisten abzubrechen, da dieser die Richtigkeit einer Abrechnung angezweifelt hatte. Daß noch damals (im Jahre 18^5) die Wolfschen »Lieder« keineswegs ein gangbarer Verlagsartikel waren, müßte auch betont werden. Bei der Besprechung des »Corregidors« könnte wohl auch der verschiedenen Versuche gedacht werden, durch Abänderungen des letzten Aktes diese Oper bühnen- wirksamer zu machen. Vielleicht könnte auch noch wärmer für sie eingetreten werden, wenn auch ihr Text leider dem dauernden Erfolg der herrlichen und eigenartigen Musik immer hinderlich sein wird. Prof. vr. Wilh. Altmann. Kleine Mitteilunqen. Fraktur und Antiqua. (Vgl. Nr. 104 d. Bl.) — Der Ab- geordnete Stresemann hat nach dem Bericht über die Verhand- lungen des Reichstages vom 4. Mai u. a. Hervorgeboben, die »deutsch.nationalen Lehrerverbände« empföhlen die Lateinschrift. Demgegenüber sei hier die Nachricht wiedergegeben, daß der »Deutsch-österreichische Lehrerbund« folgenden, bereits in Nr. 85 d. Bl. wiedergegebenen Protest veröffentlicht hat: »Im Namen der mehr als 2000 freiheitlichen Lehrer, die im Deutsch.österreichischen Lehrerbund vereinigt sind, geben wir unserem tiefsten Bedauern Ausdruck über jenen Beschluß der Pe- titionskommission desDeutschen Reichstages, der auf Abschaffung der deutschen Schriftzeichen gerichtet ist, während Millionen Deutscher im Auslande auf Leben und Tod deutsche Eigenart verteidigen. Weiß der Deutsche Reichstag nichts Besseres zu tun, als die deutsche Schrift abzuschaffen? Wir hoffen, daß das Plenum des Reichstages das Selbstverständliche tun und dem Beschluß der Petitionskommission die Zustim- mung versagen wird. Mathias Strebt, Obmann. Max Grießmayr, Schriftführer.« Dieser Prolest beleuchtet die Behauptung, daß die Erhaltung des Deutschtums im Auslande und den Grenzgebieten durch die deutsche Schrift erschwert werde, ebenso beleuchtet er die im »Bericht« der Petitionskommission zu findende Vorführung eines (wohl ungarischen!) Pfarrers Margonday als Kronzeugen für dieselbe Sache, während verschwiegen wird, daß die Vorstöße dieses Magyaren im Kronstädter »Schul- und Kirchenboten« von einem Lehrer und von einem Direktor entschieden zurückgewiesen worden sind, sowohl wegen ihrer Gefahr für die Erhaltung des Deutschtums als auch wegen der Gefahr der Verwechslung des Deutschen in Lateinschrift mit dem Magyarischen beim Schreiben für die Schüler. Ferner hat Herr Stresemann besonders gerühmt: »Noch auf keinem deutschen Bahnhofe habe ich den Stationsnamen anders als mit großen Antiqualettern angegeben gefunden.« Das kann ich allerdings nur bestätigen, aber wohl nicht zur Freude der Herren Lateinschrifter, denn ich fand u. a. auch die Inschrift kllLK-rg Das ist allerdings eine wunderbare Errungenschaft. Man stelle sich nur einen Ausländer, der auf der Station Fürth diese In- schrift liest, vor. Er wird gar nicht wissen, was das bedeuten soll. — Wahrlich, wir sind herrlich weit gekommen. Wir haben glück- lich erreicht durch die Anbringung der Ortsnamen auf den Bahn höfen in Lateinschrift, und meist in lateinischen Großbuchstaben, daß man fast niemals bei der Einfahrt das Wortbild des Stations namens in der nötigen Schnelligkeit erfassen kann. Göttingen. Gustav Ruprecht. Bereinigte Staaten von Amerika. Zollbehandlung von Papier-Umschließungen oder -Behältern. — An- läßlich eines Sonderfalls, bei dem es sich um gesonderte Ver zollung von Papierschachteln, mit gestrichenem Papier überzogen, worin Lederhandschuhe eingeführt wurden, handelte, hat das Berufungsgericht für Zollsachen entschieden, daß der Schlußsatz in § 195 des Tarifs: »Umschließungen oder Behälter von Papier, Karton oder Pappe, die lediglich zur Aufnahme und Umschließung der darin enthaltenen Waren dienen und nach dieser Verwendung völlig wertlos sind, sollen nur zollpflichtig sein, wenn ihr Inhalt zollpflichtig ist,« nicht die Wirkung haben soll, daß Zölle auf die genannten Um schließungen gelegt werden, wenn sie spezifischen Zollsätzen unter liegende Waren enthalten, weil es zweifelhaft sei, ob sich diese Schlußbestimmung nur auf die im § 196 des Tarifs behandelten Waren oder auch auf andere Waren beziehen soll. Die Papier schachteln, worin die Handschuhe eingingen, sollen daher zollfrei gelassen werden. (Entscheidung vom 13. März 1911.) (Aus den im Rsichsamt des Innern zusammen- gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Die Tarifverhandlungen für das deutsche Buchbinder aewerbe. — Im Buchgewerbehause in Leipzig tagten kürzlich die Vertreter des Verbands deutscher Buchbindereibesitzer und des Deutschen Buchbinderverbandes unter ihren Leitern Buch bindereibesitzer A. Köllner - Leipzig und Verbandsvorsitzender E Kloth.Berlin zum Zwecke der Neuregelung des Lohntarifs. Es wurde zunächst über die allgemeinen Bestimmungen über die Akkordlöhne, die Stundenlöhne und die Löhne für Arbeiterinnen beraten, die beiderseitige Annahme fanden. Die Durchberatung des weiteren Teiles des Tarifs über Überstunden, Arbeitsnachweis, Schiedsgericht und Akkordlohntarif soll Ende dieses Monats statt finden. Der Tarif soll am 1. Juli in Kraft treten und auf fünf Jahre abgeschlossen werden. Für den Postscheckverkehr im Reichs-Postgebiet hat der Monat April das erfreuliche Resultat gezeitigt, daß auf den Postscheckkonten zum ersten Male an Gut- und Lastschriften je über eine Milliarde Mark gebucht worden sind, nämlich 1023 Millionen Mark Gutschriften und 1006 Millionen Mark Lastschriften. Auch die Zahl der Kontoinhaber hat im Monat April allein um über 1000 zugenommen, so daß sie jetzt auf über 58 000 April 105^2 Millionen Mark, ihr durchschnittliches Gesamtguthaben während desselben Monats 122'/, Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, den schweizerischen Postscheckbureaus und der belgischen Postverwal ung wurden mehr als 4'/, Millionen Mark umgesetzt, und zwar auf 2050 Übertragungen in der Rich- tung nach und auf 8200 Übertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Neue Photographische Gesellschaft Akt.-Ges, Steglitz. — In der Generalversammlung der Gesellschaft vom 6. Mai wurde von verschiedenen Aktionären scharfe Kritik an dem Resultat und den Verhältnissen der Gesellschaft geübt. Es wurde darauf hingewiesen, daß nach Angabe der Verwaltung durch die Zuzahlung der Aktionäre die Position der Gesellschaft sich gebessert habe; in krassem Gegensatz aber dazu stünde das diesmalige Resultat der Gesellschaft. Es wurde sodann eine ganze Anzahl Fragen an die Verwaltung gerichtet; so wurde Aus kunft gewünscht, wieviel eigene Aktien die Gesellschaft im Besitz habe, wie die Rohfilm-Branche sich entwickle usw. Aus den Ent gegnungen der Verwaltung ist hervorzuheben, daß die Aussichten für das laufende Jahr sich günstig gestalten. Der Umsatz, der von 5 Mill. Mark auf 3 Mill. Mark gefallen war, ist im abgelaufenen Jahre auf 4 Mill. Mark gestiegen und dürfte voraussichtlich im laufenden Jahre wieder 5 Millionen Mark betragen. Die ersten Monate des laufenden Jahres hätten einen Umsatz von 1575 000 ^ gegen 1 135 000 im Vorjahre erbracht. Der Ge winn der ersten drei Monate beziffere sich auf 125 0« 0 bringe man davon die Abschreibungen mit etwa 60 000 ^ in Abzug, so verblieben etwa 75 000 als Reingewinn, was einer Dividende von 6 Prozent gleichkomme. Die Vorteile aus der Zuzahlung der Aktionäre werden dem laufenden Geschäftsjahre zugute kommen. Der Besitz an eigenen Aktien der Gesellschaft belaufe sich auf 100 Stück Stammaktien, die mit 44 Prozent zu Buche ständen. Die Einführung der Vorzugsaktien zum Handel an der Berliner Börse sind im laufenden Jahre nicht mehr möglich, da die Zu- lassungsstelle noch eine weitere Bilanz verlange, um die Ver hältnisse eingehender prüfen zu können. Der von einem Aktionär angeregten Umwandlung der Stamm- in Vorzugsaktien durch Zusammenlegung werde die Verwaltung möglicherweise 746*
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