Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090126
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190901265
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19090126
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-26
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
20, 26. Januar 1S0S. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 1075 Über das Verramschen der Restvorräte wird seitens der ä.Wooiamone Tixozialico-Idbraria Itaiiana bestimmt, daß Ver öffentlichungen, die im Buchhandel eine Preisherabsetzung er fahren haben und die sich nicht mehr im regelrechten Vertriebe befinden, zu einem höheren als dem gewöhnlichen Rabatt ange- boten und verkauft werden dürfen. Diese Bücher kommen im kiornale «teils I-ibreria von Zeit zu Zeit zur Veröffentlichung, und der Verleger muß die beim Sortimenter lagernden Exemplare gegen andere Werke Umtauschen. Zeitschriften gehen ebenfalls in sehr vielen Fällen bei billigem Porto und geringem Rabatt an die Abonnenten; doch macht die Post den Zeitschriften und Journalen empfindliche Konkurrenz dadurch, daß sie ausländische Zeitschriften ohne Porto liefert. Das Konditionsgeschäft ist üblich für Novitäten und auch für ältere Werke bei einem Verlegerrabatt von 25^, und die Abrechnungen finden halbjährlich, manchmal auch^ganzjährlich statt. Man bedient sich zu diesem Zwecke in der Hauptsache des Wechsels, wodurch in den meisten Fällen der endgültige Zahlungs termin noch wesentlich hinausgezogen wird. Der Buchhandel Italiens ist nicht in einem Orte zentralisiert; vielmehr bildet jede der vorstehend genannten Verlagsstädte ein Zentrum für einen kleineren Kreis. Diese Art der Verteilung und die vielfach direkten Lieferungen zwischen Verleger und Publi kum sind der Entwicklung eines Zwischenhandels naturgemäß wenig günstig. Eine Art Kommissionärdienste, allerdings ohne Entgelt, leisten die Verleger dann, wenn einer ihrer Kunden einen anderen Verleger beauftragt, einen Beitrag zur Vervollständigung einer Sendung abzuliesern. Im allgemeinen aber wickelt sich der Verkehr direkt zwischen Verleger und Sortimenter ab, und zwar per Post in Paketen oder unter Kreuzband, deren endgültige Ab lieferung an die Adressaten allerdings nicht selten noch der Ver mittlung von Boten bedarf. Die einzige Form des Groß-Sortiments, welche Italien auf zuweisen hat, sind die schon im vorhergehenden genannte» Schul büchergeschäfte. Allerdings ist bei diesen wieder festzustellen, daß sie nur in seltenen Fällen an das Sortiment, sondern meist an das Publikum, d. h. in diesem Falle an Schulen, liefern. Unter den Firmen des internationalen Buchhandels, die sich mit ausländischem Sortiment beschäftigen, sind in Italien zu nennen Ulrico Hoepli, Otto Sperling, Nillson L Jahn in Mailand, Loescher L'Co. in Rom. Der italienische Buchhandel ist in der schon erwähnten ^ssooia- rions Tipograkico - I-ibraria Italiana zusammengeschlossen, die Anfang 1906 263 Mitglieder in Italien und 18 im Auslande verzeichnete. Nebenbei besteht die Loeistä dibljogratica itaiiana. Die erste Gesellschaft dient der Vertretung aller Standesinteressen und schlichtet Streitfragen durch einen von ihr eingesetzten Aus- schuß. Als Organ des italienischen Buchhandels dient das wöchentlich erscheinende diornale ckelia ladreria mit der Liblio- grakia Italian», die Zeitschrift der erstgenannten Gesellschaft. Norwegen. Die Bücherproduktion Norwegens ist eine verhältnismäßig beschränkte. Sie beläuft sich aus 577 Neuerscheinungen und Neu auflagen im Jahre 1896, 529 im Jahre 1897, 534 im Jahre 1898, 678 im Jahre 1899, 648 im Jahre 1900, 540 im Jahre 1901, 687 im Jahre 1902, 712 im Jahre 1903, 682 im Jahre 1904. Die Ankündigung der Neuerscheinungen erfolgt in der Norslc üogimucklertickenäe in Kristiania; diese bildet also die Grundlage der norwegischen Bibliographie. Die meisten Verleger Norwegens sind in Kristiania ansässig. Die Zahl der Sortimenter ist eine beschränkte. Im Jahre 1904 waren in Norwegen im ganzen 116 rabatt berechtigte Buchhandlungen vorhanden, davon 14 in der Haupt- stadt Kristiania und 102, von denen 2 Filialen waren, in den Provinzen. Auch hier ist es überraschend zu sehen, in wie kleine Orte der Buchhändler sich hinabwagt, so z. B. in solche mit 1215, 606, 496 Einwohnern. Die^nordische Buchhändler-Vereinigung, die sowohl die Verlags-^,wic die Sortimentsbuchhändler umfaßt, nimmt Wiederverkäuser auf Nachsuchen aus. Nur ein auf diese Weise aufgenommener Wiederverkäuser kann Rabatt von den Mit gliedern des Vereins erhalten. Nach 12 jähriger Zugehörigkeit kann ihm die Rabattberechtigung niemals,wieder entzogen werden. Der Antragsteller muß sich verpflichten, die festen Buchhändler- preise innezuhalten. Die Ausbildung des Buchhändlers ist infolge langer Lehr- und Gehilsenzeit eine recht sorgfältige. Die Mitglieder der Buchhändler-Vereinigung brauchen keinen Rabatt an andere als die in die VereinigungAaufgenommenen zu geben. An Wiederverkäufer in Städten, wo kein rabattberech tigter Buchhändler wohnt, hat sowohl der Verleger als der Sorti menter das Recht, 10^h Rabatt zu geben, sowie 25^ aus Bücher, die der Verleger mit 50/h rabattiert. Im allgemeinen ist der Sortimenterrabatt in Norwegen gleich dem dänischen, was ja aus dem wechselseitigen Austausch der Bücher hervorgeht. Selbständig organisierter Kolportagebuch handel existiert nicht, man überläßt es jedem Sortimenter, sich dieses Absatzmittels zu bedienen. Das System des Verkaufs ä cond. ist in Norwegen sehr verbreitet; ja die Lagerbestände der Sortimenter sind zu drei Viertel ä cond. bezogen. Dem wird besonders dadurch Vorschub geleistet, daß der Rabatt gleich dem bei festem Kaufe, also 25tztz, beträgt. Daneben findet auch noch eine Nachlieferung der Frei exemplare neu im lausenden Jahre erschienener Bücher statt. Die Abrechnung im norwegischen Buchhandel erfolgt nur einmal jährlich, und zwar ist Kristiania Zahlungsort. Die Ver leger sichern sich teilweise durch Kautionen, die die Sortimenter an die nordische Buchhändler-Vereinigung erlegen müssen. Der Gesamtbetrag für diese Kautionen machte Juni 1906 336 500 Kr. aus. M Eine,Bestellanstalt in Kristiania dient der Vermittlung des Zwischenhandels neben einerIAnzahl von Importgeschäften. Diese norwegische Bestellanstalt, die «Provinzbuchhandel-A.-G.« wurde im Jahre 1890 gegründet und hat heute alle Buchhändler Norwegens, mit Ausnahme von zweien, zu Kommittenten. Die Mehrzahl derselben sind auch gleichzeitig Aktionäre. Die Anstalt besorgt die Verteilung von Bestellzetteln, die Sammlung und Versendung von Beischlüssen, die Haltung der Auslieferungs- läger auswärts wohnender Verleger, die Versicherung der unter wegs befindlichen Sendungen und die Haltung eines Lagers ausländischer Seekarten. Ferner löst sie Barpakete ein und besorgt die Ausgleichung der Konten durch Zahlung; doch ist ihr statuten gemäß nicht erlaubt, ihren Kommittenten Vorschüsse zu gewähren. Als Vergütung für diese Leistungen empfängt die Anstalt: 1. cinen jährlichen Pauschalbetrag von jedem der ange schlossenen Buchhändler; 2. eine Gebühr von ungefähr 3 Pfennig für jedes versandte Kilogramm. Die norwegischen Angehörigen des Buchhandels sind in folgenden Vereinen organisiert: im norwegischen Buchhändler-Verein, „ „ Verleger-Verein, „ „ Provinzbuchhändler-Verein und „ „ Buchhandlungsgehilsen-Verein. Der elftere hat ungefähr 100 Mitglieder. Als Organ der nor- wegischen Buchhändler dient die Xorsli Lolrlianäleitiäsncke in Kristiania. Schweden. Die schwedische Bücherproduktion belies sich im Jahre 1898 auf 1555 Neuerscheinungen und Neuauflagen, 1899 auf 1538, 1900 aus 1683, 1904 aus 1474. irs»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder