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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090126
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20, 26. Januar 1909. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 1073 Nichtamtlicher Teil. Praktische Mittel zur Verbesserung des Zwischenhandels im Buchgewerbe. Von Alfred V»erster (Leipzig). (Fortsetzung zu Nr. IS. 17, 19 d. Bl.) Holland. Die holländische Bibliographie findet sich seit 1894 im Meurvs- black voor cken 8oekbancksl unter dem Titel: »Llpbabetisobe ktaainslisst van boeken, tijcksoirrikten ene in äleäerlunä ver- svbenen». Daneben besteht noch im Haag die »blecksrlancksobe 8ibliograpbi6<'. Der holländische Buchhandel umfaßt rund 1650 Firmen, Verleger und Sortimenter: doch ist ein Teil davon solche in kleineren Orten, die Bücher nur im Nebengewerbe vertreiben, so daß man nur diejenigen als Bollbuchhändler ansehen kann, welche eine ständige Verbindung mit dem Bestellhaus haben. Es sind dies ungefähr 1400. Von den Verlegern hat eine große Anzahl ihren Sitz in Amsterdam, aber auch der Haag, Leiden, Groningen und Rotterdam weisen bedeutende Verleger auf. Hinsichtlich des Vertriebs der Sortimenter ist zu erwähnen, daß Ansichtssendungen vielfach in Gebrauch sind. Daneben be dienen sich die Sortimenter natürlich auch der Kataloge und Pro- spekte zur Förderung des Absatzes. Die Reisenden der Verleger besuchen neben den Sortimentern auch Bibliotheken und Museen und verkaufen letzteren zu Subskriptionspreisen neuerscheinende Werke. Bei größeren Werken kommt auch ein direkter Vertrieb des Verlags an das Publikum durch Reisende vor. Der Kundenrabatt ist durch einen Vereinsbeschluß vom 1V. August 1904 abgeschafft worden. Als Ausnahme darf jetzt nur noch an Lehranstalten und bei Lieferung von Schulbüchern an die Gemeinden ein Rabatt von 10^ gegeben werden. Allgemein gestattet ist ein Skonto von bfß bei Barzahlung. Bor Einführung dieser Bestimmungen war es allgemein üblich, 10^ß oder noch höheren Kundenrabatt zu geben. Der von den Ver legern den Sortimentern gewährte Rabatt beträgt sowohl beim ä cond.-, als auch beim festen Bezüge 20U; bei Partiebezug sind 13/12 üblich. Bei Subskriptionen werden 30—50A> bewilligt. Die Verleger-Reklame beschränkt sich in der Hauptsache aus Ankündigungen der Neuerscheinungen in Zeitungen und Zeit schriften, sowie auf die Ausgabe von Prospekten. Die Konkurrenz des Warenhauses ist wenig fühlbar, da diese Geschäfte nur ganz billige Werke vertreiben. Ein Postversandgeschäft besteht höchstens für Luxusausgaben und teuere illustrierte Werke. Die Konkurrenz, die dem Sortiment durch gelehrte Gesellschaften entsteht, ist nicht sehr fühlbar. Den Plan, durch Auslieferungslager den Bezug von aus wärts verlegten Büchern zu beschleunigen, hat man aufgegeben, weil ein Amsterdamer Großsortiment, Schalekamp, van de Grampel en Bakker, für diesen Fall helfend eingreift: auch der 1882 ver suchsweise eingeführte Barvcrkehr über die Bestellanstalt hat wegen Mangels an Teilnahme wieder ausgegeben werden müssen. In den wenigen Fällen, wo der Verleger einen Barverkehr wünscht und die Eröffnung eines Kontos verweigert, bedient er sich des obengenannten Großsortiments, das im Gebäude der Bestell anstalt seinen Sitz hat, als Mittelglied. Der holländische Buchhandel ist ähnlich organisiert wie der deutsche. Der Verleger liefert an den Sortimentsbuchhändler (äkkitant) auf Jahres- oder Halbjahrs-Kredit sowohl für feste Rechnung als auch ä cond. Daneben besteht dann noch Quartals- Böchnblatt für dm Deutschen Buchhandel. 7S. Jahrgang. Regulierung für Journale und Zeitschriften. Die Hauptabrechnung findet am Schluß des Jahres statt durch Bezahlung des Verkauften und Remission des nicht Abgesetzten. Der Bortrag unverkaufter Bücher (Disponenden) ist nicht üblich. Verzögerungen in der Rücksendung der Remittenden gehören beim holländischen Buch handel nicht zu den Seltenheiten, und die Verleger mußten da gegen auftreten durch Androhung des Abbruchs jeder Geschäfts verbindung mit dem säumigen Sortimenter. Ursprünglich waren in Amsterdam Kommissionäre als Ver treter der auswärtigen Buchhändler und somit als Organ des Zwischenhandels ansässig, und die Organisation glich ganz der noch heute erhaltenen deutschen. Der Wunsch, die Zentralisation auch innerhalb der Stadt durchzuführen, leitete schließlich im Jahre 1874 zur Gründung des »Lsstslbuis van cken dleckerlanäsoben 8oekkanckel«. 1— 1 000 kg - 15 Cts. P. 10 1 001— 4 000 „ ^ 75 „ „ 100 4 001—10 000 „ -- 50 „ „ 100 10 001—20 000 „ --- 25 „ „ 100 20 001—50 000 „ -- 20 „ „ 100 50 001 und höher ISV2 „ „ 100 Das Beftellhaus des holländischen Buchhandels empfängt fast alle Buchsendungen, sowohl der Verleger als auch der Sorti menter, die immer zur Lieferung frei Amsterdam verpflichtet sind, führt darüber Buch unter Angabe von Datum und Gewicht und sortiert und packt sie, um dann mehrere Pakete, in Ballen vereinigt, an die Adressaten zu expedieren. Der mit dem Bestell haus in Verbindung stehende Verleger oder Sortimenter hat für seine Sendungen nach zwei Tarifen, L und 8, zu zahlen. Nach Tarif L für jede Sendung 7 Cts., dagegen schreibt Tarif L einen variierenden Preis für das jährlich versandte Gewicht Die Amsterdamer Kommittenten bezahlen nach demselben Tarif, aber unter Abzug von 50U. Kommittenten der Bestell anstalt, die nichtMitglieder der »Vorssniging ter bsvoräering van cke belangen kies üoelcbanckels« sind, zahlen gleichfalls nach vor stehenden Tarifen, doch mit einer Erhöhung von mindestens 10^. Das Bestellhaus übernimmt die Vertretung von Buch handlungen nur unter der Bedingung, daß diese sich den Berkaufs- bestimmungen des Buchhändler-Vereins unterwerfen. Das Bestellhaus hat mit vielen Spediteuren Übereinkommen getroffen zum Zwecke der schnellen, rechtzeitigen und billigen Beförderung seiner Sendungen. Die Leitung liegt in den Händen eines Direktors, dem einige Gehilfen und ungefähr 25 Markthelser zur Seite stehen. Das Bestellhaus hat sine recht stetige Entwicklung durch gemacht, und es mußte, um den nötigen Raum zu haben, seinen Platz mehrfach wechseln, ließ sich aber endlich im Jahre 1892 in einem eigens errichteten Gebäude dauernd nieder. Am 1. Januar 1904 waren insgesamt angeschlossen: 389 in Amsterdam und 1091 außerhalb Amsterdams ansässige Buchhändler, und während des Jahres 1903 wurden befördert: in Amsterdam 68 108 Sendungen in: Gewicht von I 205 277,5 kg, außerhalb Amsterdams 129 865 Sendungen im Gewicht von 3 414 205 kg, darunter 45 384 kg an Kommittenten in den Kolonien. 1907 betrug die Anzahl der Sendungen 213 841, das Gesamtgewicht 5 677 047 kg. Durch das Bestellhaus wurden die Kommissionäre überflüssig gemacht. Neben der Organisation der Bollbuchhändler im Bestell- Hause hat sich nun, einem Bedürfnis entsprechend, ein Grossosorti- n,enter, die Firma Schalekamp, van de Grampel L Bakker, entwickelt, die hauptsächlich Schulbücher und zwar an die kleinen, nicht an die Bestellanstalt angeschlossenen Buchhändler liefert. IM
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