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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1909
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090123
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968 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 18. 23. Januar 1909. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam, daß in diesem Quartale unser größeren Vortragsabende (ausgenommen ist der Presber-Abend) stets Donnerstags stattsinden. Allihn. Die armenische Presse in der Türkei. — Armenische Druckereien sind in der Türkei schon seit sehr langer Zeit, nämlich seit dem Jahre 1677 vorhanden; doch ist die erste Zeitung die man in gewissem Sinne als armenisch bezeichnen kann, dort erst im Jahre 1832 erschienen. Im Jahre 1831 hatte Alexandre diesem Sinne zu verzeichnen gehabt. Um dieser Propaganda entgegenzuarbeiten, gab im nächsten Jahre Lucas Baltazarian gleichfalls in Smyrna eine Monatsschrift» H.l-ebnIoi>)'06 ^.ruruckinn (-- »Die Morgenröte vom Ararat«) heraus, die er bis zum Jahre 1886 fortführte. Im Jahre 1907 nahm dann ein bekannter armenischer Schriftsteller, M. Kechichian, den Namen »Morgenröte« wieder auf, ließ aber den Hinweis auf den Ararat, der als zu aus- die Zahl und den Bildungsgrad der Bevölkerung sehr zahlreich zu nennen. Die große Mehrzahl von ihnen erscheint in Konstanti nopel. Die älteste der gegenwärtig dort erscheinenden armeni schen Zeitungen ist »Nrr^i^«, die 1852 gegründet wurde und als die erste einigermaßen nach europäischem Muster gestaltete arme nische Zeitung einen großen Einfluß ausgeübt hat. Ihre Er scheinungsweise hat allerdings im Laufe der Zeit sehr gewechselt; das Blatt, ursprünglich eine Wochenschrift, war bald Tageszeitung, bald Monats-, bald Halbmonatsschrift. Gegenwärtig ist es wieder zur Form einer »politischen, nationalen, philologischen und wirt schaftlichen« Wochenschrift zurückgekehrt, ohne indessen politische Nachrichten zu veröffentlichen. Ein tägliches Blatt, das »Inneres, Nationales, Politisches, Literarisches, Wissenschaftliches und Wirtschaftliches« behandelt, ist der seit 1858 in der Stärke von 4 Seiten erscheinende »NunLOum.i Ltlriar« (— Faden der Gedanken), der ursprünglich zwar mit armenischen Schrist- zeichen, aber in türkischer Sprache erschien, heute indessen sowohl in Sprache wie Schrift ein armenisches Blatt ist. Weitere Tageszeitungen sind »^isvellr« (— Das Morgenland), das seit 1883 als Aktienunternehmen erscheint und sich wegen seiner Gediegenheit großen Ansehens erfreut, »ku?.i»,n1.ion«, das, 1896 gegründet, den Namen nach seinem Herausgeber Puzant K tchian, dem ältesten derzeit lebenden Zeitungschreiber Konstantinopels, führt und bei ähnlicher Haltung wie »^.levslir« doch viel verbreiteter ist, »vsm-ickei Obuilriö« ( — Zeitung des Morgenlands), 1877 gegründet, das in türkischer Sprache, aber mit armenischen Schriftlichen erscheint und wie das gleichfalls täglich erscheinende »Uschlnuai ^lrbbur« (— Sammlung der Nachrichten) in erster Linie für die zahlreichen Armenier bestimmt ist, die den Gebrauch der nationalen Sprache verloren haben; es sind dies nicht nur die Mehrzahl der römisch- katholischen Armenier, sondern auch die Bewohner mancher Orte und Gegenden Anatoliens, Rumäniens und Bulgariens. Eine auch in armenischer Sprache erscheinende Ausgabe des genannten »Vserickei-Obaiki « ist der »8urlu>nt,g§« (— Der Bote), der seit 1898 als Morgenblatt herausgegeben wird. Unter den Wochen- und Monatsschriften ist außer der schon genannten »Morgenröte« zunächst die seit 1^73 in Smyrna er scheinende ^r> v?1ia.u Namul (— Östliche Presse) zu erwähnen, die wegen ihres mannigfaltigen und gediegenen Inhalts sehr geschätzt wird. Das oben gleichfalls schon erwähnte, der Ausbreitung des Protestantismus unter den Armeniern gewidmete Missionsmagazin ist mit dem in Konstantinopel erscheinenden ^.veckapor (— Der Sendbote) zu einer Zeitschrift verschmolzen worden, die indessen in zwei Ausgaben, einer ganz armenischen und einer in türkischer Sprache und armenischen Schriftzeichen gedruckten, erscheint; Wochenschriften sind ferner der 1866 gegründete kui.lob Der Strauß), der in erster Linie literarischen Zwecken dient, 1-u^es Das Licht), eine 1895 von einem Geistlichen gegründete Zeit schrift, die »Frauenangelegenheiten, Literatur, Kunst, politische Ökonomie, Moden, Handarbeiten und Gegenstände der großen Welt« zu ihrem besondern Gebiet machen will, sowie endlich (— »Die Blume«), eine 1887 gegründete -illustrierte Wochenschrift für Schüler und Kinder«, die indessen ihr Programm mehrfach geändert hat; sie war eine Zeitlang unter der Leitung * F. Bruckmann A.-G. in München. — Die Firma F. Bruckmann A.-G zeigt an, daß sie ihrem bisherigen Direktor Herrn Fritz Schwartz die Oberleitung des gesamten Betriebes übertragen hat, indem sie ihn zum Generaldirektor ernannte. Gleichzeitig macht sie bekannt, daß sie Herrn P. Kirchgraber Kollektiv-Prokura verliehen hat. Präsident Noosevclt in Berlin. — Präsident Rvosevclt hat einer Meldung der ^.88oeia.teä kre88 zufolge eine Einladung der Berliner Universität, vor Studenten derselben im Mai 1910 eine Vorlesung zu halten, angenommen. Es verlautet, daß Präsident Noosevelt keine weiteren derartigen Einladungen in Europa annehmen werde. Er hält demnach außer in Berlin nur in Oxford und an der Sorbonne in Paris Vorlesungen. (Norddeutsche Allgemeine Ztg.) * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler: 21 ^o^lO^i-n^ '' ^ von 3. Halls in Nüneben 8". 8 33—48 I§o. 373 528. 207 8. 1239 Nrn. von Lck. klöl26l in V^ien. 8". IV, 12 8. m. ^.bdiick^n. Xülieb. 8". 25 8. 555 tilrn. Sprcchsaal. A»m Postscheck-Verkehr. Hierzu schreibt uns ein Sortimenter: (Red.) Es ist zwar sehr erfreulich, daß fast alle Kommissionäre und eine große Anzahl von Verlegern sich ein Postscheckkonto ein gerichtet haben, aber für diejenigen, die Regulierungen an Konto inhaber machen wollen und selbst kein Postscheckkonto haben, ist die Benutzung der neuen Einrichtung äußerst umständlich. Nach § 3 Absatz 1 der Postscheckordnung können auf ein Postscheckkonto von jedermann Einzahlungen gemacht werden; die betreffenden Formulare (Zahlkarten) werden aber an Nicht-Kontoinhaber nur in einzelnen Exemplaren unentgeltlich abgegeben, während Kontoinhaber sie in Paketen von 50 Stück für 25 H jederzeit er halten. (§ 3 Absatz 2 der Postscheckordnung.) Wenn ich also als Nicht-Kontoinhaber 4 Einzahlungen machen will, so muß ich 4 mal zur Post senden und mir vier einzelne Zahlkarten holen lassen. Warum werden die Zahlkarten nicht all gemein an das Publikum gegen Bezahlung abgegeben, wenn es überhaupt gestattet ist, daß jedermann Einzahlungen machen kann? Gerade im Buchhandel würde mancher Sortimenter bei Oster- meßzahlungen sich gern dieser Zahlungsweise bedienen, weil sie die billigste ist; aber deswegen sich ein Scheckkkonto einzurichten, würde sich auch mancher wohl überlegen. A. I.
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