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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970811
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
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5674 Nichtamtlicher Teil. 184, 11. August 1897. Krtedr. Bieweg L Sohn in Braunschweig. 5682. 5686 Ndomsoo, Elements dsr mLtdsw. Ndsoris der Llslrtrieitrit und dss Nirxvstiswus. 8 Nuiiil, dis Notorsn tür 6svsrbs and Industrie. 3. ^uü. 6sb. 6 ^ 80 Emil Wir,, vormals I. I. Christen in Aarau. 5890 lkrs)-, dsr Hauswarten. 1 60 Us)-sr, dis Untruedtdarlrsit dsr kübs. Lart. 75 Norxsntdalsr, srsts ösitrazs ru sinsr Uonowrapdis dss Huittsn- 5aumss. 2 KsIIsr, dsr Ltaatsdatinwsdanlrs. 4 Nichtamtlicher Teil Der Buchhandel und das Buchgewerbe auf der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gruierde-Ausstellung zn Leipzig 1897. V. (I-IV siehe Börsenblatt Nr. 99. 106. 129 u. 131.) Auf der rechten Seite des zweiten Raumes der buch- gewerblichen Fachausstellung, die hier zum Schluß noch einer Betrachtung unterzogen werden soll, finden sich noch so ziem lich alle Zweige der Buchgewerbe vertreten. Hauptsächlich sollte diese Seite den graphischen Darstcllungsvcrfahren (Holz schnitt, Lithographie u. s. w.). dem Kunstdruck, den photo- mechanischen Künsten und der selbständigen Photographie Vorbehalten bleiben. In der That hat hier auch das Gros der diese Spezialfächer vertretenden Firmen Platz gefunden, aber wie wir einzelne Meister dieser Künste schon in anderen Abteilungen fanden, so ist auch diese Seite reichlich durchsetzt mit Ausstellungsschränken anderer Gruppen. Ja. es scheint, als ob man hier am wenigsten glücklich in der Gruppierung war. als ob man. ermüdet durch die Schwierigkeiten, die eine strenge Gliederung jedem Ausstellungskomitee, zumal bei einer so umfassenden Ausstellung, in reichem Maße bereitet, hier noch alles untergebrachl hat, was sich für die buch gewerbliche Kollektivausstellung angemeldet hatte und nicht schon anderweitig eingereiht werden konnte. Gewiß sind die Schwierigkeiten groß — man muß das anerkennen —, innerhalb einer größeren Kollektivausstellung die einzelnen dahin gehörenden Zweige geschlossen vor- zusührcn, sozusagen wieder Spezialausstellungen der einzelnen Gruppen zu veranstalten. Der zur Beifügung stehende Raum, Spczialwünsche der Aussteller, die Universalität einzelner Geschäfte und noch vieles andere treten hindernd in den Weg. Trotzdem muß man sagen, daß eine strengere Gruppierung bei etwas kühlerem Verhalten gegen unbequeme Wünsche der Herren Aussteller (die für ihren Kostenaufwand allerdings auch Entgegenkommen verlangen) für manche Zweige der Buchgewerbe hätte erreicht werden können. Wir sagen das nicht etwa, weil eine bessere Gruppierung die für eine Berichterstattung nötige Uebersicht wesentlich erleichtert und auch eine dann eher mögliche Berichterstattung nach Gruppen die »einzelnen Jnteresscnien des Lesens für sie langweiliger Er örterungen über ihnen ferner liegende Zweige enthoben Hütte, sondern weil sie dem Fachmann, der eine Ausstellung gründ lich studieren, der lernen und aus dem Besuch der Ausstellung Nutzen ziehen will, viel Zeit und Anstrengung erspart hätte. Und für solche ernste Besucher werden doch die Ausstellungen ver anstaltet, ihnen muß die Sache möglichst bequem gemacht werden. Das hat in der buchgewerblichen Kollektivausstellung eigentlich nur die Innung Leipziger Buchdruckereibesitzer mit ihrer Vorführung erreicht. Mancher andere Interessent muß die in sein Spezialfach einschlagenden Ausstellungstische und -Schränke an verschiedenen, oft entgegengesetzten Stellen suchen. Nun — die Räume der ganzen Kollektivausstellung sind ja nicht allzu groß, auch sind die einzelnen Spezial fächer der Buchgewerbe gegenseitig aus sich angewiesen, greifen so ineinander ein, daß es vielleicht nichts schadet, wohl eher Vorteil bringt, wenn die Meister der verschiedenen Ge werbe, die alle an der Herstellung und Ausschmückung des Buches arbeiten, bei einem Rundgang durch die Ausstellung fast gezwungen werden, von den Leistungen ihrer Kollegen »von der andern Fakultät« Kenntnis zu nehmen. Das ist auch ein Nutzen! Von der Ausstellungsleitung freilich wurde er sicher nicht angcstrebt. Die zum Teil etwas bunte und deshalb im Ernst gewiß zu tadelnde Aufstellung innerhalb der großen zusammengehörenden Buchgcwerbegruppe scheint viel mehr die Folge der oben angedeuteten Schwierigkeiten zu sein, deren Bewältigung der Ausstellungsleitung nicht gelungen ist. Die Buchbinderei z. B. ist ganz in den beiden Räumen verstreut. Man trifft in jeder Abteilung ihre Vertreter. Einer der würdigsten und bedeutendsten tritt uns noch bei unserem letzten Nundgang mit einem fesselnden Gesamtbild von packender Schönheit entgegen. Es ist dies die Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vormals G. Fritzsche in Leipzig-Reudnitz, die in einem geräumigen, prunkvollen Pavillon ihre kunstgewerblichen Erzeugnisse, Prachteinbände und Ein banddecken, Lederhandarbeiten u. s. w. aufgelegt hat Die prachtvolle und mit feinem künstlerischen Erwägen geschaffene Gruppe verdankt ihr Gelingen der glücklichen Verbindung von Handarbeit, Fabrikbetricb und hohem kunstgewerblichen Ge schmack, ivic sie in dem Etablissement mit besonderem Glück gepflegt werden und die Buchbinderkunst zu ihrer höchsten künstlerischen Leistungsfähigkeit erhoben haben. Besonders die Ledertechnik, deren Wiederbelebung und Entwickelung im Königreich Sachsen dem Hause Gustav Fritzsche zu danken ist, kommt in ganz prächtigen Arbeiten zur Geltung. Ein in alt deutscher Ledcrarbeit mit der Hand modellierter, 19 Meter langer, 80 Centimctcr hoher Fries, nach Entwürfen des Leipziger Bildhauers Adolf Lehnert ausgeführt, ist ein Meisterstück der Lcderplastik. In elf Felder von verschiedener Größe geteilt, führt er in einer Reihe von Einzelgruppen gleichsam die Entwickelung der Buchbinderei in ihren hervor stechenden Erscheinungen vor. Den Mittelpunkt dieser figuren reichen Bilder bildet der Besuch Sr. Majestät des Königs von Sachsen in den Geschäftsräumen der Firma gerade in jenem Moment, wo die Kunst des Marmorierens geübt wird. Bewundernswert ist, wie trotz der schwierigen Bearbeitung des Materials ziemliche Porträtähnlichkett bei den Hauptpersonen dieses Bildes erreicht ist. Das Bild des neuen monumentalen Geschäftshauses der Firma, in dem gegen 165 Maschinen untergebracht sind und gewöhnlich gegen 450 Arbeiter Be schäftigung finden, beschließt die hochinteressante Künstlerarbeit. Neben kleineren kunstgewerblichen Gegenständen in Ledcrarbeit und Handvergoldung — wir halten es für überflüssig, von den hochvollendeten Leistungen der Firma auf dem Gebiete des reinen Buchbindergewerbes viel Löbens zu machen, da diese in der ganzen Welt bekannt find — fesselt unser Auge noch eine Prunkbank in kunstvoller Lederarbeit mit reicher Be malung nach Entwürfen des Architekten Friede!-München, die von großer Handfertigkeit zeugt. Um Wiederholungen und dadurch eine zu große Aus führlichkeit zu vermeiden, wenden wir uns gleich den andern Ausstellern der Buchbinderkunst in dieser Abteilung zu. Da sind zunächst zwei Buchbinder-Fachschulen aus dem Aus- stellungsgebict zu nennen: Horn L Patzelt, Hofbuchbinderei
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