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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1897
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- Deutsch
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6130 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 201. 31. August 1897. deshalb eine zweite Konferenz anberaumt werden, in der schließlich eine Einigung über einen gemeinschaftlich den ver schiedenen Vereinen vorzulegenden Entwurf stattfand. Dieser Entwurf bildete nun den Hauptgegenstand der Verhandlungen in Helsingör. Was man wollte, war zwar nicht erreicht, aber man hielt es doch für ratsam, die gebotene Hand nicht zurückzuwcisen. Die gewünschten Verbesserungen bestanden namentlich darin, daß eine richterliche Instanz ge bildet werden sollte, in der Delegierte aller Vereine Sitz und Stimme haben würden; auch eine gemeinsame Repräsentation würde eintreten, von der man sich Vorteile versprach, und es wäre ferner festzusetzen, daß keine Veränderung in dem Ab schnitte über die Rabattberechtigung im Statut des Buch- händlervcreins stattfinden dürfe, ohne dem gemeinschaftlichen Ausschüsse vorgelegt worden zu sein. Man hielt die Reform zwar für keine große; die Thür war jedoch, wenn auch nicht weit, so doch wenigstens um einen Spalt geöffnet zum Durchbringen neuer Reformen. — Der übrige Teil der Verhandlungen glich aufs Haar den unsrigcn in den verschiedenen Vereinen: Klagen über die starken Schädigungen durch Minimalrabatte auf die Schriften der Behörden, über die Eingriffe der Lehrer in das Geschäft, über die Forderungen der Kolporteure, über die Beschwerung des Sortimentsgeschäfts durch Prämienblätter und Beilagen rc. rc. Als Versammlungsort für das nächste Jahr war Rönne, der Hauptoit der an Naturschünheiten reichen, von der Kultur noch nicht zu sehr beleckten Ostseeinsel Bornholm, genannt; der Vorschlag wurde jedoch für diesmal totgemacht durch einen Gegen vorschlag des Vereinsvorsitzenden Herrn Milo, »Odense zu wählen und den zweiten Vereinstag als seine Gäste auf seinem Landgute Hesbjerg zu verleben, um ihm zu helfen, den hundert- undfünfzigstcn Jahrestag der Gründung der Firma Milo zu feiern«. Nach der Photographie zu urteilen, muß das Land gut ein fast fürstliches Schloß in prachtvoller Gegend sein. Odense selbst gilt als das Klein-Kopenhagen Dänemarks. Also wird es kaum eine schwach besuchte Generalversammlung werden. Den Schluß bildete ebenfalls dort, wie hier, ein heiteres Mahl mit Reden und Liedern. Dieses fand, wie die General versammlung, in dem schönen Badehotel, früherem Schloß »Marienlrfft-, statt. Aber man ging noch weiter: der ganze nächste Tag war einem Ausflug nach dem mit dem Dampf schiff leicht zu erreichenden Schweden und der Besteigung des prächtigen Vorgebirges Kullen gewidmet. Natürlich mußte auch dort vor der Abfahrt des Dampfers der Hunger durch ein gutes Mahl gestillt werden, bei dem ein Lied gesungen wnrde, »gedruckt in Skanderleipzig« (Skanderborg?), aus gestattet als 10 000. Band der Tauchnitz-Kollektion, rvild oop^rigdt für Swcden. Leipzig ist also noch nicht vergessen! 0. S. I-. Kleine Mitteilungen. Ansichtspostkarten. — Das königlich sächsische Ministerium des Innern erließ ein Preisausschreiben ,ür künstlerisch ausgefühlte Ansichtspostkarten aus Sachsen. Das Ministerium ist der Ansicht, daß die Bildpostkarten eine günstige Gelegenheit zur Anwendung volkstümlicher Kunst, sowie zur Pflege der Liebe zum Heimatlande darbieten, und hat daher zur Förderung dieses kunstgewerblichen Zweiges 12 Preise von je 50 und 12 Preise von je 25 für die 24 besten Original-Entwürfe zu Künstlerpostkarten ausgcsetzt. Die einfarbigen oder mehrfarbigen Bilder dürfen nur darstellcn: Landschaften oder Ortschaften aus dem Königreiche Sachsen, volkstümliche Bauten, Volkstrachten oder Volksbräuche aus dem Königreiche Sachsen. Vielbesuchte Orte sind zu bevor zugen. Als Beispiele führt das Preisausschreiben u. a. an: Bautzen, Plcißenburg zu Leipzig, Wendisches Osterreiten, Oster morgen auf dem Gottesacker zu Herrnhut, Vogtländische Mädchen, Leipziger Fischerslechen, Bauernhof in Goppeln, Schloß Purschen- stcin, Kirche St. Thekla bei Leipzig. Berechtigt zur Teilnahme an dem Preisbewerbe sind nur solche (männliche oder weibliche) Personen, die ihren Wohnsitz in Sachsen haben. Die Entwürfe sind in der doppelten Größe der Rcichspostkarten ohne irgend em Kennzeichen des Urhebers (dessen Name und Wohnort in verschlossenem Umschläge beizusügcn ist) bis zum 1. Dezember 1897, nachmittags 2 Uhr, bei der Kanzlei des Ministeriums des Innern einzureichen. Das vom Mini sterium des Innern ?u ernennende Preisgericht besteht aus Künstlern, einem Vertreter des Farbendrucks und einem vom Vorstande des Vereins für Sächsische Volkskunde vorgeschlagenen Milgliede Nichtpreisge krönte, aber zur Vervielfältigung geeignete Entwürfe können für das Sammelwerk -Künstler-Postkarten mit Bildern aus dem Sachsen- landc« an^ckauft werden. Die näheren Bedingungen des Preis ausschreibens können von der Kanzlei des Ministeriums des Innern unentgeltlich erlangt werden. (Lpzgr. Tgbl.) Neue Bücher. Kataloge rc. zur Buchhändler. Osutscbs luristsn - 2si1uvA. Ursx. von Or. ll. llabanä, Or. LI. 8tsnglgm rmä 1)r. U. 8taud. 2. llabrArrnA. Nr. 15. (I. August 1897.) Ait luttsr-tturübsrüiebt, raitFstsiit, von Lrolsssor 8obuie, Likliotbslmr bei cisrn Ksiebs^sriobt. 4". 8. 289—308. VsriaA von Otto llisbmanu in ösrlin. Llsinorial äs Io. lidrairis krar.^eass. Usvus bsbkowsäairs riss livrss. Oornplsinent äs 1a bibliograpliis frav^aiss. Ksoueii äs oataio^uss äss säitcnrs, avso tadlss. 4s annss. Nr. 31—34. ^.oüt 1897. 8". 8. 465—512. Vsrla^ von U. lls 8ouäisr in llarrs. Personalnachrichten. G e st o r b e n: am 24. August, achtundsechzig Jahre alt, Herr Rudolph Hofsmann, Verlagsbuchhändler in Mittelwalde, der sein Verlagsgeschäst im Jahre 1868 in Berlin eröffnet- und es 1873 nach Breslau, 1876 nach Peterswaldau, 1880 nach Mittelwalde verlegte. Er ist selber schriftstellerisch thätig gewesen und hat mehrere lehrreiche Merkchen für Buch drucker versaßt. Als Verleger beschäftigte ihn besonders die Stenographie; — am 29. August in Grüna bei Chemnitz, wo er in einer Kur anstalt Heilung eines auf der Geschäftsreise plötzlich auf getretenen Magenleidens suchte, Herr Oswald Fleischer, Prokurist der Serig'schen Buchhandlung in Leipzig. Der Verstorbene war erst vierunddrcißig Jahre alt. Er hatte den Buchhandel bei Carl Schmidt in Döbeln erlernt und war darauf bei Carl Höckner in Dresden und unter dem Vorbesitzer der Serig'schen Buchhandlung, Herrn Georg Hermann, als Gehilfe thätig. In dreizehnjährigem Zusammenwirken mit deren gegenwärtigem Inhaber, Herrn Albert Berger, hat er diesem in treuer, unermüdlicher Arbeit zur Seile gestanden und durch seine große geschäft liche Begabung und persönliche Gewandtheit viel beigetragen zum neuen Aufschwünge des alten Buchhandlungshauses. Der viel zu früh dem Leben und seinem Berus Entrissene hinterläßt bei allen, die mit ihm in persönlichen Verkehr traten, das Andenken eines ehrenwerten, tüchugcn und liebenswürdigen Mannes, von dessen Zukunst sich der Buchhandel hervorragende Leistungen versprechen durfte. Sprechsaal. Zur Verkehrsordmmg. (Dgl. Börsenblatt Nr. 190.) Meine Firma hat seiner Zeit Verwahrung eingelegt im Börsen blatt gegen die Remissionspflicht während des Jahres und daraus hingewicsen, wie schwer es sei, nach österreichischem Gesetze gegen säumige Kunden bei Ansichtssendungen Klagegenüge zu finden. Wie mir erinnerlich, haben verschiedene deutsche und österreichische Firmen ähnliche Erklärungen verlautbart. Nach meiner Ansicht kann der Börsenverein gar nichts dekre tieren oder in Statuten bringen, was in den Gesetzen eines Staates keinen unterstützenden Widerhall hat. Unsere Abmachungen gelten so lange, so lange sie freiwillig anerkannt und geübt werden; Gesetze sind sie niemals, höchstens eingewohnte Gebräuche. Die Gegenerklärung schützt den Erklärer ebenso vor dem Richter, wie die Erklärung der Körperschaft, die nicht einen Deut mchr gilt. Nun herrscht aber unter den Verlegern selbst eine Anarchie (das Reich besteht, aber die reichsunmittelbaren Junker auch); jeder hat besondere Bemerkungen auf seinen Fakturen; keinem genügen
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