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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1895
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1895
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- Deutsch
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3870 Fertige Bücher. 166, 19. Juli 1895. Iriedrich Weweg ä- Sohn in Braunschweig. s30211j Die Mutsagen. Ethnographisch betrachtet von Richard Andrer. Mit einer Tafel. 8". Geheftet. XI u. 152 Seiten. 2 25 H ord., 1 70 H netto. — Fest und bar 6 1 Freiexemplar. — Der Verfasser hat sich die Aufgabe ge stellt, das alte Problem der Sintflut, welches bereits so oft und so verschiedenartig in An griff gcnonuncn ist, ohne eine endgültige Lösung zu erfahren, mit Hilfe der ethno graphisch-vergleichenden Methode zu erhellen. Zu diesem Zwecke giebt er zunächst eine Zusammenstellung der Flntsagcn, die sich bei den verschiedenen Stämmen und Völkern der Erde finden. Aus dieser Sammlung, der vollständigsten und sorgfältigsten, welche wir besitzen, crgiebt sich als erstes wichtiges Resultat die Grundlosigkeit der Ansicht, welche der Flntsagc eine univer selle Verbreitung zuschrcibt. Thatsächlich giebt cs ungeheuere Gebiete, welche von Flutsagen vollkommen frei sind: in ganz Afrika, in dein größten Teile Europas, in Arabien, Jnnerasicn, Nordasien, China und Japan sucht man sie vergebens. Der Ver fasser unterwirft sodann die vorhandenen Flntsagcn hinsichtlich ihrer Beziehungen zu der biblischen Flntsagc einer sorgfältigen Kritik und gelangt dabei zu dem Schluß, daß ein großer Teil derselben — meist durch die Vermittlung der Missionäre — aus dem chaldäisch-hebräische» Berichte entweder entlehnt oder doch stark von ihm beeinflußt ist und deshalb aus der Gruppe der ur sprünglichen Flntsagcn ausgeschieden werden muß. Diese ursprünglichen Flntsagcn aber lassen sich offenbar nicht ans ein univer selles Ereignis zurückführen, nicht auf eine die ganze Erde bedeckende ttcbcrflutung, sondern auf teilweise örtliche Neber- schwcmmungcn, die meist ganz unabhängig stattgefunden haben mögen. Regen und Stromüberschwemmuugen spielen dabei nur eine unbedeutende Nolle: um so bedeutender sind dabei die gcivaltigcn Fluten, welche durch Wirbelstürmc oder durch Erdbeben veranlaßt werden. Außerdem mögen Durch brüche vom Binnenseen und die Beobachtung von Versteinerungen von mariner Fauna aus dem Lande auf die Bildung von Flut- sagen cingewirkt haben. Es ist von der Kritik anerkannt, daß der Verfasser seine Aufgabe in der glück lichsten Weise gelöst nnd damit einen neuen Beweis dafür geliefert hat, wie außerordentlich fruchtbar die ethnologisch vergleichende Methode für die Lösung derartiger Probleme werden kann, nament lich wenn man sic so meisterhaft zu hand haben versteht wie Richard Andrer. Wir bitten Sie daher, der vorliegenden lehrreichen Schrift, welche bereits bei ihrem Erscheinen 1891 mit dem grüßten Beifall anfgcnommcn wurde, bei dem außergewöhnliche» Interesse, das dieselbe nicht blos für den Ethnographen, Kulturhistoriker nnd Theologe», sondern für jeden gebildeten Laien überhaupt hat, von Neuem und fortgesetzt Ihre thütigste Verwendung zu teil werden zu lassen. Braunschweig, im Juli 1895. Aricdrich Wieweg L Sohn. MKIlIUUM, klWlllM llbl IMwIMÜt. Lrosvir. 12 Zeb. 13 Xousstos l,obrbuob clor lAolctrotovüuiic! VorlaA von Osknr IrtzillOl' in I^oipriA. <IW758j x Es gereicht mir zur besonderen Freude, Ihnen Mitteilen zu können, daß mit dem soeben erschienenen achten Halbband nunmehr vollständig vorliegt: Lncyklopädie der Evangelischen Kirchenmusik. Bearbeitet und herausgegebcn von S. Kümmerle. In vier Bänden. Preis 80 in Halbfranzband geb. !>0 Auch in vierzig Lieferungen tz 2 ^ oder in acht Halbbünden allmählich zu beziehen. Rach mehr als zwölfjähriger Arbeit ist damit das große Werk zum vorläufigen Abschluß gebracht. Mit eisernem Fleiß ist das reiche Material durch den Herausgeber allein zusammengctragcn, bearbeitet nnd zu Ende geführt. Von allen Seiten ist diese eminente Leistung gebührend anerkannt. Von den zahlreichen Besprechungen mögen einige hier Platz finden; so sagt die Urania: Wenn ein der evang. Kirchenmusik Beflissener nicht eine ausreichende Bibliothek über diese Musikgattung besitzt, so greife er nach diesem mit »ne» blich ein Flciße und möglichster Gründlichkeit nebst Unparteilichkeit verfaßten Lexikon: es wird kaum einen Gegenstand geben, über den man hier nicht die gehörige Auskunft erhielte, denn der Vers, entwickelt eine wahrhaft riesige Belesenheit. Wir müßten »ns sehr irren, wenn in diesem Buche nicht die Arbeitskraft eines ganzen Menschen lebens zu finden wäre. Deutsche Blätter für erziehenden Unterricht: Aus dem vorliegenden Heft geht hervor, daß wir cs mit einem bedeutungsvollen, verdienstlichen Werke zu thun haben. Die Artikel sind mit einer großen Sachkenntnis geschrieben nnd geben volle Auskunft über das Wissenswerte aus allen Teilen der evang. Kirchenmusik. Besondere Anerkennung verdienen die reichhaltigen Angaben der einschläglichen Littcratur. Wir begrüßen dieses Werk mit Freude und drücken dem Verfasser warm die Hand. Pädagogischer Jahresbericht: Ein mit riesigem Fleiße und großartiger Belesen heit verfaßtes Werk. Eine wahre Fundgrube des betreffenden Wissens und einzig in seiner Art. Wenn der Absatz bisher den durchweg warmen Empfehlungen nicht entsprochen hat, so ist sicherlich der Grund nur darin zu finden, daß bei dein, durch die oft lang wierige und schwierige Feststellung von Daten verursachten, langsamen Erscheinen die Fertigstellung des ganzen Werkes in Frage gestellt zu sein schien. Nunmehr werden Handlungen, die größere Bibliotheken zu ihren Kunden zählen, das vollständige Werk leicht absetzen können. Küinmcrlc's Enchklopädie ist ein grundlegendes und ohne Konkurrenz dastehendes Werk, für Theologische, Lehrer-, Seminar- und Präparandcn-Bibliotheken nncnt bchrlich, aber auch für sonstige größere Bibliotheken sehr wertvoll Da das Geivicht des ungebundenen Werkes 5 leg beträgt, dürfte cs sich empfehlen, nur den ersten Hnlbband oder die ersten Lieferungen zur Manipulation zu verwende» mit ausdrücklichem Hinweis, daß das Werk bereits vollständig erschienen ist, aber auch allmählich bezogen werden kann. Prospekte mit Probeseiten stehen in jeder Anzahl gratis zur Verfügung. Ich bitte uni Ihre erneute thätige Verwendung, soivic »»> Angabe Ihres Bedarfs auf bcigcfügtem Zettel mit dem Bemerken, daß ich nn verlangt nichts versende. Hochachtungsvoll Gütersloh, 18. Juli 1895. C. Bertelsmann,
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