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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1897-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1897
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- Deutsch
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8812 Nichtamtlicher Teil. 274. 25. November 1897. nach dem Vertrage dem Vestner die Herausgabe einer neuen Auflage seines Werkes wieder freistünde, noch nicht einge treten. Die in § 13 des Verlagsvertrags gefetzte sechsjährige Frist, innerhalb deren sich Vestner betreffs Herausgabe einer neuen Auslage vertragsmäßig gebunden hat. ist zur Stunde noch nicht abgelaufen, und auch die Voraussetzung, daß die Verlagshandlung noch im Besitze von Exemplaren der ersten Auflage sich befindet, ist erfüllt. Denn wie durch das eidliche Zeugnis des Gustav Rothschild erwiesen ist. befand sich die Firma Fock sogar noch bei Stellung des Strafantrages im Besitze von mehreren Hundert Exemplaren der ersten Auflage und bezw. der 6. Auflage (Titelauflage). Nach den eingangs getroffenen Feststellungen kann es aber keinem Zweifel unterliegen, daß sich der Schutz, welchen § 13 des Vertrags den Exemplaren der ersten Auflage ge währt. auf die Exemplare auch der 6. Auflage bezieht, da diese Exemplare identisch sind mit den Exemplaren der ersten Auflage und mit Zustimmung des Vestner lediglich ein neues Titelblatt erhielten. Vestner hat daher durch den mit Pötzl über Herausgabe einer neuen Auslage abgeschlossenen Vertrag der Bestimmung des 8 13 des Verlagsvertrags zuwider gehandelt, nachdem er, wie erwiesen, die Genehmigung des Gustav Fock nicht ein geholt, vielmehr hinter dessen Rücken den neuen Verlags vertrag behufs Herausgabe der sog. »8.« Auflage — über den Verbleib der 7. Auflage fehlt jeder Nachweis, doch ist sicher, daß Fock eine siebente Auslage nicht herausgegeben hat — mit Pößi abschloß. Der von Pößl aus Veranlassung des Vestner veranstaltete, auf dem Wege mechanischer Vervielfältigung mittels gewöhn lichen Buchdrucks hergestellte Abdruck des Vestnerschen Werkes erscheint sohin objektiv zweifellos als ein Nachdruck, und zwar als ein verbotener Nachdruck im Sinne der HZ 1, 3, 4, 5 lit. o. des Gesetzes, betr. das Urheberrecht an Schriftwerken re., vom 11. Jum 1870. Dieser Nachdruck wurde, wie feststeht, in München be gangen. und ist daher das urteilende Gericht gemäß HZ 7, 477 RStPO., 8 26 des citierten Urheberrechtsgesetzes wie zur Verfolgung des Nachdrucks gegen Pößl, so auch zur Ver handlung über den Antrag auf Einziehung der beschlagnahmten Exemplare zuständig. Diese beschlagnahmten Exemplare befinden sich, ivie er hoben wurde, im Eigentum des M. Pötzl, der dieselben ge druckt hat; der Antrag aus Einziehung ist von der Verfolgung einer bestimmten Person nicht abhängig, der Antrag ist von Gustav Fock rechtzeitig und rechtsförmlich gestellt. Gustav Fock ist, da durch die widerrechliche Vervielfältigung seine Verlags- rechle beeinträchtigt wurden, zur Verfolgung des Nachdrucks berechtigt, damit auch zu dem Antrag auf Einziehung. Demgemäß war zugleich in Anwendung der 88 21, 26, 27. 28 des citierten Gesetzes vom 11. Juni 1870 die Einziehung der beschlagnahmten Titel und sonstigen Druckbogen, wie ge schehen, auszusprechen. Beim Mangel einer straffälligen Person waren im Hin blick aus Htz 496, 497 RStPO. die Kosten des Verfahrens der Kgl. Staatskasse zu überbürden. Kleine Mitteilungen. Post. — Eine wichtige postalische Reform, von der hier schon die Rede war, ist, wie der -Konfektionär- meldet, am Sonnabend den 20. d. M. in Bert in ms Leben getreten. Es handelte sich um die 'Abholung der Pakete aus größeren Geschäften zum Zwecke der Ent lastung der Paketschalter in den Abendstunden. Zu der angemeldeien Zeit, um stzb Uhr, fuhren die Postwagen vor oen Geschäften vor, begleitet vom Chef der Paketabteilung, außerdem von einem Post rat und einem Postassistenten, die das erste Mal den Betrieb über wachen, Wünsche cntgegennehmen und Auskunft erteilen wollten. Die neue Einrichtung sunktionierte zur vollsten Zufriedenheit für alle Beteiligten. Für Abholung eines jeden Paketes wird eine Ge bühr von 1 H berechnet. Iteue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vsrrsiodms von Laudardsitsbaelisrn, Vorlagsu und Nüstern für Kandarbsitsn, Naslrsn und Lostürubiidsrn, (Issvbsnirvsrlrsn. (Latslog für den Uuobbündlsr.) 8". 16 8. Lsrlin, VsrluAs- bnobbLndlnng Rraux Lbbardt L Oo. Ideologie; LreüblnnAso, Liograpdiou und .InASndsebriitsn; Ver- sobiedsnss; Laebtrag. Xutig. - Latalox I4r. 1 von Llbsrt l?s,lirsnrotb in Uonn a. Kd. 8". 47 8. 1115 Hrn. Laturas Lovitatss. Libliogrs,xbis neuer Lrsobsinungsn aller Urlndsr aut dem Oebiste der Laturgssvdiobts und der sxeetsu Wisssnsobattev. Krsg. v. k. lfrisdländsr L8obn in lisrlin. XIX. ludrganA. I4r. 21. (Lovsmber.) '8". 8. 493 — 524. Lr. 7459—7883. dssobiobts; Heraldik; dsnsalogie; Nilitaria; Larvisuiatik; Luust; Ourioss,; Lüolrer mit Luptsrn; Urg.cbt'ivsrlrs. Hebst Xnbung: Deutschs Lsllstristik und Dittsratur^gsobivütg. Lutig.-Latalog Lr. 145 von IV illrslui 1 acobsolru L Oo. in Drsslau. 8". 75 8. Libliogrnpbis d'Lure-st-Doir. Revue paraissant ls 10 de ebsgus wois. Drospskt von N. l'ubbs OavAlois, 6, rue des Vieux- Raxporteurs, Obartrss. 8". 6 8. Opsre varis pregsvoli o rare. Xutig.-Lats.loK Lr. 11 von Kie- osrdo Nsrgbisri di (lius in blsspsl. 8". 49 8. 1147 Lru. Illustrierte Drsodtvsrks; Lunst, Xrvlntsktur, Nscliuilr, dovsrbs; Dittsrstur; desodiclrts und dsogrsphis u. s. w. Xnt1g.-L4tg.log Lr. 14 von Lerdingnd 8oböningb in Osnabrück. 8". 65 8. 1837 Lrn. Schillers Adelung (vgl. Nr. 271 d. Bl.). — In Anschluß an die Mitteilung in Nr. 271 d. Bl. über das an Schiller verliehene Adelsdiplom empfingen wir von Herrn I. A. Stargardt in Berlin nachstehenden Auszug aus einem an Staalsrat Ehr. G. Körner in Dresden gerichteten Briefe Schillers d. d. 29. November 1802, worin sich der Dichter über seine Nobititierung wie folgt ausläßt: - du willst nähere Nachricht, wie es mit meinem Adel zugegangen. Was ich davon in Erfahrung brachte (denn an der Quelle selbst konnte ich freilich nicht Nachfragen) ist dieses. Der Herzog harte mir schon seit länger her etwas zugedachl gehabt, was mir angenehm seyn könnte. Nun traf es sich zu fällig, daß Herder, der in Bayern ein Gut gekauft, was er nach dem Landesgebrauch als Bürgerlicher nicht besitzen konnte, vom Lhurfürsten von der Pfalz, der sich des Nobilltationsrechtes an maßt, den Adel geschenkt bekam. Herder wollte seinen psalz- gräflichen Adel hier gellend machen, wurde aber damit abge wiesen, und obendrein ausgelacht, weil ihm jedermann diese Kränkung gönnte, denn er hatte sich immer als der größte Democrat herausgelassen und wollte sich nun in den Adel ein drängen. Bei dieser Gelegenheit hat der Herzog gegen Jemand erklärt, er wolle mir emeu Adel verschaffen, der unwidersprech- lich sei. Dazu kommt noch, das sich Kogebue, den der Hos auch nicht leiden konnte, zudrtnglicherweise in den Hof eindrang. . . . Dies mag den Herzog noch mehr bestärkt haben, mich adeln zu lassen Für meine Frau hat die Sache einigen Vor theil, für meine Kinder kann sie ihn mit der Zukunft erhalten, siir mich freilich ist nicht viel gewonnen . .. .« Hierzu wird uns bemerkt, daß sowohl der Herzog Carl August als auch Schiller im Irrtum waren, wenn sie annahmen, daß der Kurfürst von Bayern nicht zur Adelsverleihung berechtigt gewesen wäre. Der Adel Herders bestand völlig zu Recht. Was Kotzevue betrifft, so war dieser vom Kaiser Paul 1. von Rußland in oen Adelsstand erhoben worden. -Liber-, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden.— Daß der -Liber- ernstlich bestrebt ist, seine Ziele ganz zu erreichen, haben die bisherigen Versammlungen vewiesen; die Vereinsabenoe verlausen in prächtiger Harmonie, und alle Mitglieder fühlen sich als ein Ganzes. Nachdem die Zahl der Mitglieder ständig ge wachsen ist — jetzt sind es 20 Dresdener und 4 Auswärtige, die alle regelmäßig an den Vereinsabcnden teilnehmen —, mutzte der Verein ein neues Vereinslokal suchen. Stadl Pilsen wurde dazu bestimmt, und es sollte die Einweihung desselben durch einen gemütlichen Unterhaltungsabend stattfinoen. Die Statutenversendung, verbunden mit Einladungen für diesen Abend, geschah und eine größere An zahl Gäste und Mitglieder erschien, um sich bei Klavier-, Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen guc zu unterhalten. — Kegel-Abende, die in Loschwitz abgehalten wurden, waren auch sehr dazu angelhan, freundschaftliche Bande zu knüpfen und die Heiterkeit und den Froh sinn der Buchgesellen zu wecken. — Die Bibliothek vermehrte sich durch Schenkungen auf 25 Bande; außerdem stiftete Herr E. Diede- richs-Leipzig dem Verein 20 Exemplare Aoenarius, Wandern und
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