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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1897
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970413
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2782 Amtlicher Teil. ^ 85, 13 April 1897. darum handelt, diese durch meine neuen, zeitgemäßen Be arbeitungen zu ersetzen. 5. Bezüglich der Provinz Posen bereitet mir der Vor stand eine neue Ucbcrraschung. Die Eingabe an ihn datiert vom Anfang Dezember 1896, und erst im Januar 1897 habe ich die ersten geschäftlichen Schritte gethan, um die Angelegenheit des neuen Lesebuches auch in Posen in die Wege zu leiten. 6. Noch überraschender ist für mich, was der verehrliche Vorstand — oder wohl richtiger seine Gewährsmänner — dem Herrn Minister über die angeblich drohende Einführung meiner Volksschullesebüchcr in der Provinz Schleswig-Holstein berichtet hat: Ich habe noch nicht einmal daran gedacht daß meine Lesebücher dort eingcsührt werden könnten und keine Schritte dafür gethan, während allerdings meine neue Fibel auch bei den dortigen Lehrern Aufsehen erregt hat, aber ohne daß ich noch irgend welchen praktischen Erfolg gesehen hätte. Von einem Schritte der Regierung oder von einer Einführung ist mir noch nichts bekannt geworden. Also wieder ein Irrtum in der Eingabe an den Herrn Minister. 7. Ich muß zurückgreifen auf die Bemerkung in Absatz 2 der »Anlage«, wo von der zwangsweisen Einführung »eines von der preußischen Lehrerschaft vielfach nicht gewünschten Lehrmittels« die Rede ist. Mir ist bei diesem Wortlaut eine merkwürdige Aehnlich- keit ausgefallen mit Artikeln, die systematisch im Laufe des Herbstes und des Winters in verschiedenen Zeitungen ver breitet worden sind?) Diese hatten den Zweck, die Ein führung von Lehrmitteln aus meinem Verlage zu Hinter treiben, vermieden cs aber geschickt, gerichtlichem Einschreiten sichere Handhabe zu bieten. Der zweite Zweck der Artikel war der, dem Herrn Kultusminister und seinen Beamten den allerdings unmaß geblichen Rat zu geben, Bücher aus dem Verlage der Herren Velhagen L Klasing, beziehentlich solche aus meinem Verlage, nicht mehr zuzulassen. In gleichem Sinne hat denn auch einer unserer verehrten Kollegen mir brieflich mitgeteilt, daß er nicht nur die Presse, sondern auch den Landtag in Be wegung setzen werde, sofern meine und nicht seine Bücher zugelassen würden. Ein weiterer Zweck des bezüglichen Vorgehens war, in alle buchhändlerischen und Lehrerkrcise den Argwohn hinein zutragen, meine Firma werde begünstigt, Regierungsräte seien an der Abfassung meiner neuen Lesebücher (^ und 11) beteiligt, womöglich finanziell. Ich erkläre ausdrücklich, daß kein einziger Regicrungsrat auch nur einen Pfennig Ho norar oder ein sonstiges Aequivalent für Mitarbeit an be- rcgten neuen Büchern empfangen hat (sintemalen eine solche nicht stattgehabt hat), so daß auch keiner dieser Herren an einem Erfolge meiner Bücher materiell interessiert sein kann. Die von dem verehelichen Vorstand an den Herrn Minister gerichtete Eingabe gewährt einem Vorgehen, das diesen eben geschilderten Bestrebungen doch etwas sehr ähnlich sieht, eine Unterstützung, die ein Vereins-Mitglied am wenigsten hätte erwarten sollen, das doch seinerseits Anspruch auf Schutz ge habt hätte, während man ihm jetzt Steine in den Weg rollt. 8. Wenn nun in der Eingabe an den Herrn Minister als Grund des Vorgehens gegen mich in rührender Weise das Interesse an den Kassen der Eltern und der Schulkinder betont und der unnötige Zuwachs von neuen Schulbüchern gerügt wird, so scheint es dem verehrlichen Vorstande wohl gänzlich unbekannt zu sein, daß z. B. meine alten Lesebücher *) Ein solcher Angriff ist auch, ebenfalls ohne vorherige Nach richt an mich, im Börsenblatte abgedruckt worden. (L. und L) 25 Jahre, abgesehen von der neuen Orthographie, unverändert in Gebrauch gewesen sind. 9. Was nun die am Schluß der »Anlage« erwähnten angeblichen Monopole meiner Firma anbetrifft, so erbiete ich mich, sachkundigen Vertrauensmännern des Börsenvereins (Konkurrenten ausgeschlossen) den Nachweis zu führen, wie große Anstrengungen es meiner Firma kostete, ein Lesebuch allen Wünschen der Fachmänner anzupassen und die Ge nehmigung der Behörden zu erlangen. Von Begünstigung kann nur ein Nichtkundiger sprechen, meine neuen Lesebücher sind vielmehr allseitig von der Lehrerschaft begehrt worden, wie ich durch viele Hunderte von Briefen beweisen kann. Die Konkurrenz kommt eben vielfach nicht auf, nicht weil ich begünstigt würde, sondern weil sie meist nicht im stände ist, so gute Bücher wie die weinigen und zu so billigen Preisen zu liefern; da scheint nun der Vorstand des Börsen vereins helfend seine Gunst in die Wagschale werfen zu wollen. Leipzig, den 4. März 1897. Arnold Hirt, in Fa.: Ferdinand Hirt, Königl. Universitäts- u. Verlagsbuchh. in Breslau. Zur gefl. Beachtung! Die Anzeigenaufträge für das Börsenblatt gehen uns oftmals in sehr ungenauer Fassung zu, so daß Zweifel ent stehen und Jrrtümer leicht unterlaufen können. Besonders unklar ist in der Regel die Bestimmung über die Spalten breite gegeben. Wir bitten deshalb, bei Erteilung geschätzter Anzeigenaufträge genau beachten zu wollen, daß einspaltiger Satz ein Drittel der Seitenbreite, zweispaltiger Satz zwei Drittel der Seitenbreite und dreispaltiger Satz die ganze Scitenbreite einnimmt. Mehrspaltige Anzeigen sind zulässig in den Ab teilungen »Fertige Bücher«, »Künftig erscheinende Bücher« und »Vermischte Anzeigen«. Anzeigen, für die eine Spaltenbreite nicht ausdrücklich vorgeschrieben worden ist, werden einspaltig gesetzt. Wir bitten höflich um genaue und unzweifelhafte Ab fassung der geschätzten Aufträge, damit Verzögerungen oder Jrrtümer vermieden werden können. Geschäftsstelle des Sörseiivrreins der Deutschen Buchhändler G. Thomälen, Geschäftsführer. Bekanntmachung. Im Monat März sind dem Unterstützungsverein Deuts cher Buchhändler und Buchhandlungsgehülfen neu beigetreten mit: 10 ^ Herr Paul Dünnhaupt in Cöthen. 6 ^ „I. Hagge, i/Fa. E. Marquardsen ia Kiel. 6 vk „ Zul. Grambusch i/Fa. P. Reiß Illachs, in WormS. 3 ^ „ Johannes Sernau in Weimar. 5 ^ , Fritz Cohen i/Hause Nicolai'sche Bh. in Berlin. Seinen Beitrag pro 1897 erhöhte auf 10 ^ Herr Paul Sprengholz i/Hause I I. Weber in Berlin. Ihren Beitrag pro 1898 erhöhten auf: 10 ^ Herr Alfr. Stöphasius HFa. Friedrich Fleischers Sort. in Leipzig. 5 ^ „ Emil Arnold, Prokurist i/Hause VrndenhoeckL Nuprccht in Göttingen. An Geschenken gingen ein: 20 ^ 55 H Aus der Büchse bei der Hauptversammlung.
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