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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1897
- Sprache
- Deutsch
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kaiserlichen Obcrschulrat zu richten. In dieser am 10. De zember übergebenen Beschwerde wurde ausgeführt, daß sich der Sortimentsbuchhandel dagegen verwahren müsse, wenn man versuchen wolle, die Schulbücher auf seine Kosten billiger zu erhalten, als sic von dem Verlag angesetzt seien. Das Buch sei keine kaufmännische Ware, sondern ein Monopol des Verlegers, der selbst den Verkaufspreis festsetze nach Maßgabe der Herstellungskosten und der Konkurrenzbedingungen. Die Schulbehörden prüfen das Buch bei seiner Einführung auch nach seiner Preiswürdigkeit. Es liege deshalb kein Anlaß für den einzelnen Lehrer vor, sich mit diesen Preisen nach träglich zu befassen, und es würde als ein dem Buchhandel direkt feindseliges und mit der Würde der Lehrerstcllung wenig vereinbares Verhalten angesehen werden, sollten sich die Versuche wiederholen, in solcher Weise auf die Erwerbs verhältnisse der Sortimentsbuchhandlungen einen Druck aus zuüben. — Zur Befriedigung der Versammlung konnte der Vorsitzende folgende Antwort des kaiserlichen Oberschulrats verlesen: Straßburg, den 28. Dezember 1896. Oberschulrat für Elsaß-Lothringen. »Auf die Eingabe vom 10. d. M. teile ich Ihnen ergebenst mit, daß die darin besprochene Angelegenheit untersucht und daß das Erforderliche ungeordnet worden ist, um die Wiederkehr ähnlicher Vorgänge zu verhindern. Der Präsident: Richter.« An den Vorstand des Elsaß-Lothringischen Buchhändler-Vereins Herrn K. Trübner. Hier Ueber die von dem Verein angestrebte Erweiterung des Expreßgutverkehrs auf Leipzig und Berlin zu Frachtsätzen, die den Postpakettarif (100 Kilo — 10 wenigstens nicht übersteigen, mußte der Vorsitzende leider berichten, daß zur Zeit noch keine Aussicht auf Verwirklichung sei. Die Wünsche des Vereins finden in dem Bericht an die hiesige Handels kammer ihren Ausdruck (siehe unter VI). Die von dem Börsenvereins-Vorstand angeregte Frage der Organisation der Lehrlingsprüfung wurde hierauf zur Diskussion gestellt. Die Meinungen über die Opportu nität einer solchen Einrichtung gingen derart auseinander, daß beschlossen wurde, mit der Prüfung der Frage eine be sondere Kommission zu betrauen, die der nächsten General versammlung unter Berücksichtigung aller inzwischen erfolgenden Kundgebungen anderer Vereine ihre Anträge unterbreiten soll. Zu Mitgliedern der Kommission wurden gewählt: Bachmann, Boltze, Engelhardt, van Hauten, d'Oleire. Ueber die Bekämpfung des Zeitungsbuchhandels hebt der Bericht hervor, daß drei Zeitungen, die bisher Bücher- prämien an Weihnacht ausgeboten hatten, auf unsere Vor stellungen das Versprechen abgegeben haben, dies künftig nicht mehr zu thun. Da überdies nach einer Entscheidung des Kaiserlichen Bezirkspräsidiums des Unter-Elsaß der gelegent liche Handel mit Büchern ungesetzlich ist, so wird der Elsaß- Lothringische Buchhändler-Verein gegen jede Zeitung Elsaß- Lothringens, die sich eines solchen Vergehens schuldig macht, sofort gerichtlich einschreiten. Einer Straßburger Privatpost, die sich mit dem Vertrieb der Kürschnerschen Bücherfabrikate beschäftigte, hat der Vorstand die gerichtliche Verfolgung in Aussicht gestellt, worauf sie sich zur Aufgabe dieses Vertriebes sofort bereit erklärte. II. Kassenbericht 1896/97. — Kassenrest aus 1895/96 ........ 248.41 An Rest-Beiträgen gingen ein bei der letzten General-Versammlung „ 30.— Rechnung für Drucksachen „ 110.— Uebcrtrag . . . 388.41 Uebertrag ^ 388. 41 Quittungen, Zahlungsaufforde- rungen rc . 34.40 Für Briefpapier rc „ 2.— An Porto für Einladungen rc. „ 7.20 Beitrag an die Verbandskasse für 35 zahlende Mitglieder pro 1896/97 ,, 70.— Porto für Anweisung .... „ —.20 Rest in der Kasse „ 274.61 ^ 388.41 ^ 388. 41 III. Vorschläge für die Wahlen im Börsenverein. - — Die Vorschläge des Wahlausschusses des Börsenvereins wurden einstimmig angenommen. IV. Neudruck der Statuten. — Es wird einstimmig gutgeheißen, gemäß den Beschlüssen der außerordentlichen Ver sammlung vom 9. Dezember 1896 folgende Aenderungen in der Fassung von § 1 u. 4 vorzunehmen und danach die Statuten neu drucken zu lassen. Bisherige Fassung: Jetzige Fassung. 81- 81- Die Gewährung von Rabatt Das Anbieten von Rabatt ist zu unterlassen. I ist nicht gestattet. Außer in den unter K 2 bestimmten Aus- nahmefällen darf kein Rabatt auf deutsche Schriftwerke ge währt werden, auch nicht in Form von Freiexemplaren. 8 4. Zusatz: Lehrer sind nicht als Wiederverkäufer an zusehen. V. Restbuchhandelsordnung und Verkehrsord nung. — Die Restbuchhandelsordnung wurde einstimmig in der vom außerordentlichen Ausschuß beantragten Fassung genehmigt. Hinsichtlich der Verkehrsordnung war die Ver sammlung der Meinung, daß es von keiner großen Bedeutung sei, jetzt noch redaktionelle oder stilistische Verbesserungen vor zuschlagen, dagegen fand die neue Fassung des Z 20 und die ihr zu Grunde liegende Auffassung der Leipziger Kommissionäre schärfste Mißbilligung. Mit allen gegen eine Stimme gelangte folgende Resolution zur Annahme: »Der elsaß-lothringische Buchhändler-Verein beschließt, die veränderte Verkehrsordnung nach der Fassung der Kommissionsberatungen anzunehmen, trotz des Wider spruchs, der sich bei allen Mitgliedern gegen 8 20 geltend macht. Er will die Revision an diesem materiell geringfügigen Punkte nicht scheitern lassen, spricht aber sein Befremden darüber aus, daß zur Deckung von Verlusten, die innerhalb des Geschäfts betriebs der Leipziger Kommissionäre entstehen, aus schließlich die Kommittenten herangezogen werden sollen und diese Gelegenheit sogar noch benutzt wird, Ueberschüsse zu Gunsten anderer Zwecke zu erzielen.« VI. Beratung über einen neuen Bericht an die Handelskammer. — Der nachstehende Bericht des Vor sitzenden gelangte einstimmig zur Annahme: »In der Lage des elsaß-lothringischen Buchhandels hat sich seit unserem letzten Bericht nichts Wesentliches geändert. Wir können auch diesmal wieder auf eine erfreuliche Weiterentwickelung des Verlagsbuchhandels, namentlich in Straßburg, Hinweisen, der für gewisse Zweige der Bücherproduktion eine mehr als lokale Bedeu tung gewonnen hat. Was den Sortimentsbuchhandel be trifft, so bestehen hier noch die alten Klagen: übermäßige Konkurrenz von auswärts, namentlich von Leipzig, dem Centralpunkt des Buchhandels, wo die buchhänd lerische Vereins-Konvention zum Schutze des Pro vinzialbuchhandels vielfach lau gehandhabt wird.
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