Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18971124
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189711249
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18971124
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-24
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
273, 24. November 1897. Nichtamtlicher Teil. 8779 Diese, wie manche andere schon im Börsenblatte mit geteilte Aeußerungen zeigen, wie schwer es in Rußland ist, eine klare Stellung zu den litterarischen Verträgen zu ge winnen. Man vergleiche nur die unseres Wissens erste russische Aeußerung über die Union intornstionnls im Börsen blatte (1887, Nr. 204) und das, was jetzt oben über diese Union gesagt ist. Der Klärungsprozetz ist noch nicht zu Ende. Man kann es den Russen gewiß nicht verdenken, wenn sie nicht leichten Herzens die wirklichen oder auch nur die vermeintlichen Interessen ihres großen Reiches einem unter ganz anderen Verhältnissen entstandenen und daher für sie abstrakten Rechte zum Opfer bringen. Aber eine gewisse Fühlung mit dem Auslande wird doch gesucht und aufrecht erhalten werden müssen. Es ist daher von hohem Interesse, zu verfolgen, welchen Verlauf und schließlichen Ausgang die Erwägungen nehmen werden. k. Nilkün, Vkr^eioLlliss äkr öoilükr Hui- V6r8Mt880drjf1.6Il 1818—1885. X'ebR A>r- ItanA erMa/ten-l eile ?ro»roticuren. samMeNAestellt. Kit einem Vorwort von äem Uirelrtor äer Uibliotbölr. XXIV, 440 8. 6onn 1897, Urisäriob Oobsn. 10 Einen Markstein in der bis dahin arg vernachlässigten Bibliographie der deutschen Universitätsschriften bildet der Erlaß des Kgl. Preußischen Ministers der geistlichen, Unterrichts und Medizinalangelegenheiten, vr. v. Goßler, vom 6. No vember 1885, worin er den Universitäten Preußens und den Akademieen zu Münster und Braunsberg die Absicht kundgab, für jedes Jahr, vom 15. August an gerechnet, gedruckte Verzeichnisse der Unioersitätsschriften durch die Königliche Bibliothek in Berlin veröffentlichen zu lassen. Unter Univer sitätsschriften im Sinne des Erlasses sollten alle Druckschriften zu verstehen sein, die auf Veranlassung oder unter der Autoriät der Universität oder ihrer Fakultäten erscheinen. Den einzelnen Universilüten wurde aufgegeben, dafür Sorge zu tragen, daß ihre Schriften der betreffenden Universitätsbibliothek über wiesen würden, von der dann gleich nach dem 15. August ein über das vorangegangene Jahr sich erstreckendes Ver zeichnis aufgestellt und an die Königliche Bibliothek in Berlin eingesendet werden sollte Diese übernahm es, die einge gangenen Verzeichnisse alphabetisch nach dem Namen der Universitätsstädte zu einem Gesamtverzeichnis zu vereinigen und mit Hinzufügung von Registern durch den Druck zu ver öffentlichen. So entstanden, nachdem sich erfreulicherweise auch die außerpreußischen deutschen Universitäten dem Unter nehmen angeschlossen hatten, die bekannten Jahres-Verzeichnisse der an den deutschen Universitäten erschienenen Schriften, die seit 1885—86 im Verlag von A. Asher L Co. in Berlin regelmäßig herauskommen. Für die Zeit vor 1885 blieb es Aufgabe der einzelnen Universitäten, die von ihnen veröffentlichten Schriften in ge sonderten Bibliographieen herauszugeben, und thatsächlich hat auch bereits die jüngste unter ihnen, Straßburg, den Reigen eröffnet, indem die dortige Universitäts- und Landesbibliothek 1890 ein Verzeichnis der an der Kaiser Wilhelms-Universität vom Sommer-Semester 1872 bis Ende 1884 erschienenen Schriften in 556 Nummern drucken ließ. Ihr folgt mit dem obigen Ver zeichnis die 1818 gegründete Universität Bonn, während für die Berliner Universität ein Verzeichnis seitens der dortigen Uni versitätsbibliothek zur Zeit vorbereitet wird. Andere Universi täten werden hoffentlich Nachfolgen, wenn auch nicht zu verkennen ist, daß die zu erstrebende Vollständigkeit um so schwerer zu erreichen sein wird, je älter die betreffende Universität ist. LiierundlcchMlrr Lahrasnz. Naturgemäß schließen sich diese Sonderverzeichnisse in der An ordnung des Stoffes an die Jahres-Verzeichnisse der König lichen Bibliothek an, welche die Schriften auf sieben Gruppen: Statuten, Personalverzeichnisse, Vorlesungsverzeichnisse, Urteile über Preisbewerbungen, Dissertationen, Habilitationsschriften und Gelegenheitsschriften verteilt. Dieselbe Gliederung weist demnach auch das Bonner Verzeichnis auf. So leicht es sich nun der Fernstehende vielleicht denken mag, eine bibliographische Arbeit von der Art der vorliegenden in Angriff zu nehmen, so viel Schwierigkeiten stellen sich in Wirklichkeit dem Bibliographen bei der Ausführung entgegen. Denn leider besitzen die meisten Universitätsbibliotheken nicht eine bis in das Einzelne vollständige Sammlung der Schriften der zu gehörigen Universität. Was Bonn anbelangt, so berichtet, wie wir aus der ausführlichen, überaus lehrreichen Einleitung Milkaus ersehen, im Jahre 1823 der damalige Oberbibliothekar Friedrich Gottlieb Welcker in einer an den Rektor der Universität ge richteten Beschwerde, daß trotz des statutenmäßigen Rechts der Bibliothek auf den Empfang sämtlicher akademischer Schriften im Laufe des Jahres 1822 — für das Milkau 24 Drucke verzeichnet — weiter nichts abgeliefert worden sei als eine Rede, und dann auf seine vielfältige Bemühung einige Exem plare seines eigenen Programms Da versteht man es, wenn Welcker klagt, daß ihm aus dem privaten Sammeln der Universitätsschriften eine größere Last erwachse als aus dem Ankauf einer ganzen Masse von Büchern. Zwar sagte der Rektor Abhilfe zu, zwar legte die Bibliotheksverwaltung auch fernerhin für ihre Academica stets ein besonderes In teresse an den Tag, dennoch ergab die gleichzeitige Benutzung der Universitätsakten seitens des Verfassers, daß die Bonner Sammlung auch nach jenem Zeitpunkt nicht lückenlos geblieben ist. Milkau zog daher diejenige der Königlichen Bibliothek zu Berlin, die die Bonner Universitätsschriften seit 1819 als Pflichtexemplare erhalten hatte, sowie die Bonnensia der Ber liner Universitätsbibliothek noch zur Vergleichung heran. Eine neue Quelle fand er ferner unvermutet in der Georgischen Universitätsbuchdruckerei zu Bonn, die ihm ihre sämtlichen Belagsexcmplare sowie die Kommissionsbücher seit 1831 zur Benutzung überließ. Für die Zeit vor 1831 boten die in der Registratur des Kuratoriums ziemlich vollständig aufbe wahrten Buchdruckereirechnungen einen, wenn auch nicht völlig ebenbürtigen Ersatz. Daneben wurden die Promotionsoer- zeichnisse und das Album der Doktoren, sowie die in den Akten befindliche Mitteilung der Programme, Dissertationen und Gelcgenheitsschriften seit 1819 durchforscht und auf diesem mühevollen Wege die Sicherheit, daß die amtlichen Notizen nicht mehr Drucke kennen als die Bibliographie, glücklich erreicht. Doch nicht genug damit, der Verfasser setzte sich auch noch als Ziel, den einzelnen Titeln zur Unterscheidung der Autoren von etwaigen gleichnamigen Schriftstellern kurze Daten aus der Vita, nämlich den Geburtsort und das Geburtsjahr, bei zufügen und in den zahlreichen Fällen, in denen das vorge schriebene Uurrionlum fehlte oder wo die gegebenen Daten Zweifel erregten, diese Notizen durch anderweitige Nachforschungen zu beschaffen, eine Arbeit, bei welcher Hunderte von Anfragen an Behörden, namentlich Schuldirektionen und Standesämter, nötig waren. Endlich hat der Verfasser bei denjenigen Disser tationen, die nur als Bruchstücke erschienen sind — eine Un sitte, die leider noch immer nicht vollständig ausgerottet ist — überall ergänzend bemerkt, wo die Schrift vollständig ab gedruckt ist. Auf diese Weise ist ein Buch entstanden, welches dem Verfasser zur Ehre, der deutschen Bibliographie zur Zierde gereicht. In vorzüglicher Ausstattung — der Druck stammt aus der erwähnten Georgischen Druckerei — umfaßt das eigentliche Verzeichnis auf 382 Seiten 2909 Nummern; daran 1169
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder