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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1898
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- Deutsch
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lauschen konnte, die in Erinnerung an den Festausschuß des Kreises Norden 1897 sagten: »Das muß man den Meißners lassen, sie verstehen ein Fest einzurichten« — so darf er wohl getrost schließen. Das soll, abermals zitierend, im engsten Anschluß geschehen an die eingangs mitgeteilten Worte aus der Glückwunschadresse des Hamburg-Altonaer Buchhändler- Vereins: »Nicht minder aber dürfen Sie getrost vorwärts blicken, denn Ihnen sind Söhne herangewachsen, berufen und fähig, des Vaters Werk fortzusetzen und seinen Namen in Ehren zu erhalten.« Hamburg, 21. Juni 1898. Justus Pape. Kleine Mitteilungen. Lortzings Oper -Regina-. — Ueber eine angeblich vor kurzem aufgefundene Opernhandschrift Albert LortzingS bringt die .Nationalzeitung- die folgende Zusammenstellung der verschiedenen Zeitungsberichte: -In den letzten Wochen war vielfach die Rede von der Auffindung einer verschollenen nachgelassenen Oper -Re gina- von Lortzing. Kürzlich machte auch die Geschichte der Ent deckung die Runde durch die Blätter, eine Geschichte, die freilich stark nach bekannten Mustern schmeckte; es fehlte nicht die ahnungs lose Witwe, die den Schatz seit Jahren ohne Kenntnis seines Wertes unter allerlei Gerümpel aufbewahrte, es fehlte auch nicht der kundige Autographensammler, der mit schlecht verhehltem Ent zücken in der vergilbten Partitur ein bisher unbekanntes Original werk Lortzings erkannte. Dann tauchte eine neue Nachricht auf, wonach die Originalpartitur der -Regina- seit drei Jahren Eigen tum des Mainzer Klavierfabrikanten Wilhelm Müller sei. Dieser teilt mit, daß er von Karl Voltz, dem Verleger Lortzings, alle Rechte dieses Werkes käuflich erworben habe. Da aber der Inhalt äußerst revolutionär sei, habe er das Werk bisher nicht heraus- gegeben. — Tatsächlich existiert eine Oper dieses Namens von Lortzing, sie ist aber nicht erst jetzt aufgefunden, sondern bereits seit mindestens fünfzehn Jahren bekannt. Der Besitzer der Par titur, der verstorbene Vertreter Richard Wagners, Karl Voltz in Mainz, veranlatzte vor fünfzehn Jahren den jungen Komponisten Wilhelm Bruch (jetzt städtischer Kapellmeister in Straßburg), die Oper einer Bearbeitung zu unterziehen. Ein Duell daraus kam auch bald darauf in einem Konzert der städti schen Kapelle in Mainz zur Aufführung, und später sollte die ganze Oper in der Bruch'schen Bearbeitung am Stadttheater zu Augsburg unter Direktor Deutschinger gegeben werden. Infolge des Direktionswechsels kam es aber über die Vorbereitungen dazu nicht hinaus. — Endlich meldet sich auch der Sohn des Kom ponisten, der Schauspieler Hans Lortzing, mit der Behauptung, daß die Originalpartitur der Oper -Regina- in der Handschrift seines Vaters, mit allen damit verknüpften Rechten, sich in seinem Besitze befinde. — In eine völlig neue Beleuchtung wird die Angelegenheit indessen durch eine der -F. Ztg.- zugehende Mitteilung gerückt, nach welcher die Oper -Regina- von Lortzing bereits über die Bühne des Stadt-Theaters zu Augsburg gegangen, wegen ihres unwirksamen Librettos jedoch ohne jeden Erfolg geblieben sein soll.» Wissenschaftliches Preisausschreiben. — Die Holtzen- dorsf-Stistung stellte als Preisaufgabe folgendes Thema: -An wendungsgebiet und rationelle Gestaltung der Privatklage.- Es wird eine Erörterung verlangt, in welchem Umsange in den haupt sächlichsten Kulturländern Europas zur Zeit das Privatklagever- sahren in Anwendung ist und welche prozessuale Gestaltung dieses hier erhalten hat; daran hat sich die Erörterung der Frage anzu schließen, welcher Umfang und welche prozessuale Gestaltung dem Privatklageverfahren äs lsgs korsiiäa zu geben sein dürste. Die Preis arbeiten dürfen in deutscher, französischer, englischer oder italienischer Sprache abgefaßt sein, müssen aber mit lateinischen Lettern geschrie ben sein. Sie müssen unter den bei Preisausschreibungen üblichen Modalitäten bis zum 1. April 1899 an den Schriftführer der Stiftung, Rechtsanwalt vr. Halle zu Berlin 10, Kronenstraße 56, eingesandt werden. Ueber die eingegangenen Arbeiten entscheidet ein Preisgericht, bestehend aus den Professoren v. Lilienthal in Heidelberg, Ladislaus Fayer in Budapest, Alberic Rolin in Gent. Im Falle, daß einer oder der andere dieser zunächst bestimmten Preisrichter fortfallen sollte, treten dafür ein: Generalstaatsanwalt Getz in Christiania, Reichsgerichtsrat Dietz in Leipzig, Kammer gerichtsrat vr. Kronecker in Berlin. Die Arbeit, die vom Preis gericht als beste und zugleich des Preises würdige anerkannt wird, erhält die ausgesetzte Prämie von 1600 ^ ^ 2000 Fr. Die preis gekrönte Arbeit wird mit der Auszahlung der Prämie ausschließ liches litterarisches Eigentum der Holtzendorff-Stistung, deren Vor stand über Veröffentlichung und Uebersetzung Bestimmung trifft. (Allg. Ztg.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Zum 50 jährigen Jubeltage der Sortiments- und Verlags-Buch handlung von Otto Meißner in Hamburg. 16. Juni 1898. Fol. 12 S. Denkmal für Wilibald Alexis. — Ein von hervorragenden Persönlichkeiten aus allen Teilen Deutschlands gebildetes Komitee erläßt einen Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für den vor nunmehr hundert Jahren (am 29. Juni 1798) zu Breslau geborenen Dichter Wilibald Alexis. -In Arnstadt-, so heißt es in dem Aufruf, -dem lieblichen, von bewaldeten Höhenzügen umrahmten thüringischen Städtchen, in dem Wilibald Alexis das letzte Viertel seines Lebens zubrachte und auf dessen Friedhos seine Gebeine ruhen — in Arnstadt, dicht an seinem Sterbehause, in einer stillen, von den leise murmelnden Wellen der Gera bespülten Garten- anlagc, wollen wir diesem Dichter ein Denkmal errichten, das uns seine Gestalt immer lebendig erhalte, das uns immer daran er innere, welchen Schatz edler, echt vaterländischer Poesie wir ihm zu verdanken haben - — Geldsendungen nehmen entgegen die Herren: Bankier Alexander Meyer-Cohn in Berlin, Unter den Linden 11, Kommerzienrat Elwin Paetel in Berlin IV., Lützowstraße 7, Bankier Wilhelm von Külmer, Arnstadt. Ansragen sind an vr. Max Ewert, Arnstadt, zu richten. Gestohlenes Bild. — Aus der Bildergalerie in Karls ruhe wurde am 19. Juni ein Holzbild des niederländischen Malers David Teniers aus dem 16. Jahrhundert aus dem Rahmen gebrochen und gestohlen. Das Bild stellt zwei wandernde Bauern dar, von denen der vordere, einen Stock in der Hand haltend, sich nach hinten umsteht. Das Bild ist 12 :10 em groß. Besuchsziffern der deutschen Universitäten. — Die Besuchsziffern der deutschen Universitäten sind nach den in der Leipziger Universitätskanzlei eingegangenen neuesten Personalver zeichnissen, über die das Lpzgr. Tgbltl. berichtet, folgende (die ein geklammerten Ziffern bedeuten die Zahlen der nicht immatri kulierten Hörer): Berlin 4882 (4009), Bonn 1975 (108), Breslau 1587 (76), Erlangen 1070 (19), Fretburg i/B. 1545 (96), Gießen 733 (31), Göttingen 1216 (52), Greifswald 864 (15), Halle 1604 (96), Heidelberg 1384 (119), Jena 755 (38), Kiel 838 (40), Königsberg 733 (o7), Leipzig 3174 (368), Marburg 891 (63), München 4028 (157), Akademie Münster 537 (7), Rostock 462 (20). Straßburg 1040 (37), Tübingen l377 (29), Würzburg 1312 (15). S p r e ch s a a l. Antwort auf die Anfrage an Antiquare nnd Verleger in Nr. 139 d. Bl. Zu der -Anfrage an die Herren Antiquare und Verleger- im Sprechsaal der Nr 139 d. Bl. erlauben wir uns zu bemerken, daß die Angelegenheit doch für jeden gerecht Urteilenden ganz klar ist. 8. offerierte deutlich: -Band 1—36. Bd. 1 u. 31 fehlen- (besser hätte er offeriert: -Bd. 2—30 u. 32—36), und mehr hat er nicht zu liefern. Es fehlt doch nichts in diesen Bänden. Wenn glaubte, mit den Bänden, die 8. anbot, auch Register und Supplemente erwarten zu dürfen, so hätte er dies in seiner Bestellung angeben müssen. Ist auf Bänden der gelieferten Reihe gesagt: Hierzu Re gister zu Band so und soviel, oder hierzu Supplement Nr. so und so gratis, dann kann sie der Besteller beanspruchen, denn dann sind diese Register bezw. Supplemente in dem Preise der Zeit schrift inbegriffen; sonst aber nicht. Auch ein Verleger wird Register- bände zu einer Zeitschrift nur dann liefern, wenn diese ausdrücklich mit verlangt werden oder wenn die Bestellung kurz lautet: Komplett bis dann und dann. Es ist etwas anderes, ob ich be stelle: -Entscheidungen Band 1-39- oder -Entscheidungen komplett, soweit bis jetzt erschienen-. Nur in letzterem Falle werden die Re gister mit verlangt. Wären wir die Lieferanten, wir würden uns verklagen lassen. Berlin. F. E. Lederer (Franz Seeliger).
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