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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1924
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- Deutsch
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297, 19. Dezember 1924. Redaktioneller Teil. — Von der Werbestelle. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 19123 Postpakete nach Norwegen gelangen, sofern sic nicht als »dringende« abgesandt werden, auf dem Wege über Dänemark nnd weiter mit Schiff nach Kristiansand wesentlich früher an ihre Be stimmung, als ans dem Wege über Saßnitz—Trälleborg und Schweden. Da auch die Beförderungsgebühren für derartige Sendungen bei Leitung über Dänemark niedriger sind als bei Leitung über Schweden, wird den Versendern empfohlen, bei Auflieferung von Paketen nach Norwegen die Beförderung über Dänemark zu verlangen. Dies ge schieht am besten in der Weise, daß sowohl in der Aufschrift der Pakete, als auch auf den Paketkarten der Vermerk »über Dänemark« nicdergeschrieben wird. Haftung der Bahn bei Aussolgung von Frachtscudungen an Un- bcsugtc. — Zu dieser Frage verdient ein Ncichsgerichtsurteil vom 28. November 1923 (Aktenzeichen I. 87/23) weitgehende Beachtung. Der Fall selbst lag so, daß die Karte, mit welcher die Bahnverwaltung dem Empfänger die Ankunft der Frachtscndung am Bestimmungsort angczeigt hatte, in die Hände unbefugter Personen geraten war, die -auf Grund einer gefälschten und mit dem Firmenstempel des richtigen Empfängers versehenen Empfangsbescheinigung und unter Vorlegung -des Frachtbriefes und der Aviskarte die Gütersendung tatsächlich aus gehändigt erhielten. Nach den Ausführungen der reichsgerichtlichen Entscheidungsgründe setzt die Haftung der Eisenbahn kein Verschulden der Eisenbahn oder ihres Personals voraus, sondern tritt vielmehr unabhängig davon ein und erstreckt sich mit gewissen Ausnahmen aus Handlungen Dritter und auch zufällige Naturereignisse bis zum Fall der höheren Gewalt. Die Haftung beginnt mit der Annahme des Gutes, umfaßt den Gang der Beförderung und erlischt mit der Ab lieferung des Gutes am Bestimmungsort. Die Aussolgung des Gutes an andere Personen als den aus dem Frachtbrief ersichtlichen bestim mungsmäßigen Empfänger kann nicht als Ablieferung angesehen wer den, sondern stellt sich als ein Verlust des Gutes dar, der die Haftung der Eisenbahn nicht ausschließt, es sei denn, daß ein Verschulden auf seiten des rechtmäßigen Empfängers etwa nach der Richtung vor liegt, daß er zwar die Ankunftsanzeige der Bahnvcrwaltung erhalt.'n hat, diese aber ans Gründen, die der Empfänger zu vertreten hat, in Unrechte Hände gelangt ist. Im übrigen aber können auch die Be stimmungen der Eisenbahn-Verkehrsordnung über das Ablieferungs verfahren die Haftung der Eisenbahn bei Aussolgung des Frachtgutes an Unbefugte nicht ausschließen, und es ist festzuhalten, daß trotz ge höriger Benachrichtigung eine Ablieferung im Sinne des Handelsgesetz buches und der Eisenbahn-Verkehrsordnung nicht vorliegt, wenn die Bahnverwaltung das Frachtgut un einen Nichtbercchtigten ausliefeck. M. Der nächste deutsche Hochschultag. — Der deutsche Hochschultag wird im nächsten Jahre nicht in einer Universitätsstadt — die bis herigen Hochschultage fanden in Jena beziehungsweise Halle' statt —, sondern in einer Stadt mit technischer Hochschule, und zwar vom 8. bis 16. Januar 1925 in Darmstadt tagen. Mit dem Hochschul tag ist eine Nektorenkonferenz verbunden, an der sämtliche deutschen Universitäts- und Hochschulrektoren tcilnehmen werden. Die Nek torenkonferenz findet am 6. und 7. Januar statt. Diese Hochschultagc wurden ins Leben gerufen von dem Verbände deutscher Hochschulen, um die geistige und kulturelle Bedeutung der deutschen Hochschulen gegenüber dem Auslande aufrechtzuerhaltcn. Gleiche Verbände be stehen in England und Frankreich. Zu der Hochschultagung werden -alle deutschen Hochschulen und Universitäten drei Vertreter entsenden. Am 8. Januar findet anläßlich der Tagung ein Festakt statt. Im Mittelpunkt der Hochschultagung stehen zwei Vorträge, und zwar von Prof. Petersen-Darmstadt über Hochspannungssragcn und ein Vortrag -es berühmten Heidelberger Psychologen Prof. Jasper. Humor. — An den Deutsche Meister-Verlag in München, Rcsidenz- straße 16/1, wurde folgendes Schreiben gerichtet: »Ich besitze das in Ihrem Verlag erschienene Werk: Georg Büchner: Dantons Tod. Ich hatte nun die Absicht, mir das Wc^k vom Dichter signieren zu lassen, und möchte Sie höfl. bitten, mir die Anschrift des Künstlers zu geben. Sie wollen sich für die Rückantwort bitte beiliegender Karte bedienen. Für Ihre' frdl. Bemühungen danke ich Ihnen im voraus bestens und zeichne hochachtungsvoll « Gcschäftsschluß am 27. Dezember in Leipzig. Am 3. Weihnachts- Feiertag, Sonnabend, dem 27. Dezember, halten die Leipziger Banken, die Mehrzahl der Leipziger Verlage und daher auch die K o in - m i s s i o n s g e s ch ä f t c ihre Betriebe geschlossen. Wir bitten, dies für den Verkehr über Leipzig zu beachten. — Auch die Geschäfts stelle des B ö r s e n v e r e i n s schließt sich diesen Firmen an, und das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel wird an diesem Tage nicht erscheinen. Personlltnllchriltiteli. Gestorben: am 12. Dezember an Gehirnschlag der Buchhändler Martin Kindler in Berlin-Friedenau, langjähriger In haber der Wohlthat'schen Buchhandlung daselbst. Durch ausgezeichnete Vorbildung, zähe Arbeit und unermüdlichen Fleiß war es ihm gelungen, das Geschäft zu Blüte und Ansehen zu bringen. Seit 1917 völlig gelähmt, mußte er die Firma verkaufen: die Früchte seiner Arbeit, der erzielte Erlös für Geschäft und Haus wurden durch die Inflation vernichtet, und so lebte er, seit Jahren auf Unterstützungen angewiesen, in den ärmlichsten Verhältnissen. Trotz seiner körperlichen Unbeweglichkeit ließ er sich noch wenige Tage vor seinem Tode durch Freunde an die Wahlurne tragen, um a'.k treudeutscher Mann seiner vaterländischen Pflicht zu genügen. H. B e n e ck e. Mitteilungen der Werbeftelle. Lichtbildreklame. Wir bitten erneut. Beschlüsse in der Angtlegenheit Lichtbild» rcklame noch einige Zeit zurückzustellen, da begründ te Aussicht bentcht. dak die gegenwärtig in Gang besi''d leben Berhandtunaen SvreWal. Anastatischer Neudruck. Vor einiger Zeit wurden verschiedene Verfahren zur Herstellung von Neuauflagen ohne Neusatz empfohlen. Vor dem Kriege habe ich verschiedene Werke an astatisch Herstellen lassen, und das war tat sächlich billiger als Buchdruck. Im Laufe dieses Jahres habe ich von verschiedenen Firmen Preise eingeholt, doch bin ich immer wieder zum Buchdruck zurückgekehrt, da dieser für mich vorteilhafter war. Es handelte sich um Neudruck von Werken in 3—4666 Auflage und von Titelbogen und Inhaltsverzeichnissen, zusammen ein viertel Bogen bei 156 Auslage. Wer hat andere Erfahrungen gemacht? Leipzig. Herm. Beyer. Zu frische Einbünde. In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß neue Bücher von den Verlegern ohne genügende Allstrocknung dem Sortiment zngeschickt werden und dann auf dem Lager sich dermaßen ziehen, daß Reklama tionen der Kundschaft nnvermeidbar sind. Selbst durch Pressen eines jeden Buches kann nur ein ganz geringer Prozentsatz des Schadens be hoben werden. Abstellung dieses ltbclstandes sollte im eigensten Interesse der Verleger erfolgen. S. „. . . . und das Sortiment?" Erwiderung. (Vcrgl. Bbl. Nr. 257 u. 281.) Zu dem Artikel der Union Deutsche Vcrlagsgescllschast in Stutt gart sBbl. Nr. 257) erwidern wir, das; in Nürnberg in der Zeit vom 13. bis 15. Dezember 12 Soriimentsbuchhandiungcn in Verbindung mit dem Jugcndschriftcn-Ausschuß in 12 grosse,i Schulhauscrn »msas- scnbc Ausstellungen mit Verkauf guter Jugcndschristen veranstaltet haben und so mit voller Tatkraft für den Vertrieb des guten Buches eingetreten sind. Nürnberger Bnchhäudler-Vercin. LSS1«
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