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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1924
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- Deutsch
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^ 297. 19. Dezember 1924. Redaktioneller Teil. mann und Lehrer, Weitblick und Einzclkenntnis haben hier zusammen ein Werk geschaffen, das gerlihmt werden darf: eine Musterausstellui'g gegen Minderwertigkeit«. Vortragsabende. — Am 13. Dezember veranstaltete die Bae- reckesche Buchhandlung Ernst Martinu in Eisenach einen literarischen Abend, an dem Fräulein Dieckmann, eine An gehörige unseres Berufs, sich als ausgezeichnete Interpretin des jungen Dichters Hans Stcrneder erwies und ein seltenes Talent als Vorleserin entwickelte. Die getroffene Auswahl bot eine sehr- gute Einführung in die eigenartigen Romandichtungen Stcrneders und zeigte den Dichter in der Besonderheit seiner Sprache und seines vi sionären Schönens. - In G l a u ch a u i. S a. hielt der dortige Schrift steller Karl Max Dörner am 9. Dezember einen erfolgreichen literarischen Abend ab, der dem Naturforscher und Dichtcrphilosophen Raonl H. France gewidmet war. Unter dem Eindruck des Ge hörten bildete sich unter den Zuhörern eine kleine Gemeinde, die sich dem tieferen Studium der Franceschen Werke widmen will. — In München hielt am 9. Dezember im Bayrischen Hof Professor Franz Wolter einen instruktiven Vortrag vor geladenen Gästen, über Alt-Münchner Z c i ch c n k u n st. Neben Angehörigen Münchner Kttnstlerkrcise fanden sich auch viele Berussgenossen unrcr den Zuhörern. Der Vortrag bedeutete nichts weniger als eine Dar stellung der Münchner Zeichenkunst seit zwei Jahrhunderten und klang ans in einer Gesamtwürdigung der Müüchner Kunst. Er wird auch in Buchform unter dem Titel »Alt-Münchner Skizzenbuch« beim Holbein- Verlag in München erscheinen. Verlängerte Anmeldefrist für die Amtlichen Leipziger Mcßadreß- biicher. — Die Anmeldefrist für die Amtlichen Leipziger Meßadreß- blicher der Frühjahrsmesse 1925 ist am 15. Dezember abgelaufen. Um allen Ausstellern die Ausnahme in die Adreßbücher zu ermöglichen, ist die Frist bis Ende Dezember verlängert morden. Die Anmeldungen sind nunmehr umgehend an die Meßadreßbuchstelle der Verlagsanstalt des Meßamts für die Mustermessen in Leipzig G. m. b. H-, Leipzig, Postfach 285, einzusenden, andernfalls eine Ge währ für die Aufnahme in die Adreßbücher nicht mehr übernommen werden kann. Anmeldevordrucke werden auf Wunsch kostenfrei zuge sandt. Weihnachtsauslagen im Leipziger Buchhandel. — Trotz der wenig günstigen wirtschaftlichen Lage ist in den Straßen unserer Stadt ein reges geschäftliches Leben, ein hastiges Eilen, Kommen und Gehen zu bemerken. Die kunstvoll in den Schaufenstern der Buchhändler aus gelegte Literatur jeder Art und Gattung, oft geschmückt mit Dannenzweigen, dann und wann sogar noch mit Lichtern besteckten Dannenkränzen, macht auf die Vorübergehenden einen gewinnenden Eindruck. In hohen Stößen liegen im Laden auf den Tischen und in der Auslage Knaben- und Mädchenbücher aufgestapelt, die neueste« Romane und prächtige Erscheinungen aus Kunst und Wissenschaft sind in geschmackvoller Anordnung zur Schau gestellt. In den Fenstern einer großen Buchhandlung der Grimmaischen Straße — wohl der einzigen, die einer hiesigen Tageszeitung einen vierseitigen Prospekt betgelegt hat — findet man die Jugendschriften eines hiesigen Verlags in packender Auslage vereinigt, sie sind jedem Sortimenter seit Jahren bekannt, und er verwendet sich gern für ihren Absatz. Um rahmt ist diese Ausstellung von den seit Jahren bekannten Nürnberger Bilderbüchern. In dem großen Fenster eines benachbarten Geschäfts thront ein großer Teddybär inmitten eines Bücherhausens, im Hinter gründe ein wirkungsvolles Plakat: ein kleiner Engel mit dem Christ baum in der Hand schreitet über einen Stoß Bücher. Im Schaufenster einer großen, am Nenmarkt gelegenen Buchhandlung sieht man u. a. eine kunstvoll aufgebaute Ausstellung des Eulen-Verlags; Eichendorff, Heine, Goethe sind in schönen Ausgaben dem Beschauer vor die Augen gestellt. Auch die anderen bekannten Buchhandlungen der Universitätsstraßc ans die geschmackvoll ausgeschmückten Fenster der Noßbcrgschen Buchhandlung möchten wir besonders Hinweisen —. der Kurprinz- und Markgrafenstraße haben ihre Ausstellung in jeder Weise dem modernen Geschmack angepaßt. Mit den Geschäften der inneren Stadt wetteifern die in den zu den Vororten führenden Straßen gelegenen. Neben der seit langen Jahren durch ihre groß zügig angelegte Weihnachtsausstellung bekannten Buchhandlung des Vereinshauses hat sich seit einigen Jahren eine evangelische Buchhand lung in der Frankfurter Straße Mühe gegeben, durch geschmackvolle Ausstellungen aus allen Literaturgebieten Käufer anzuzieheu. Möge allen diesen Firmen der erhoffte Erfolg zuteil werden. Aufgefallen ist uns das häufige Fehlen derer, die man mit Recht die Erzieher der Deutschen nennen kann: einige Bücher des deutschesten Börsenblatt s den Deutschen Buchhandel. 9l Jahrgang. der Deutschen: Wilhelm Naabe müßten eigentlich in jetziger Zeit im Vordergrund eines Schaufensters zu finden sein. Auch der seit zehn Jahren fehlende und wiederum von Georg Merseburger verfaßte Leipziger Kalender ist wieder erschienen und hat in den Schaufenstern einen hervorragenden Platz erhalten. Er ist seit Jahren das Buch des Leipzigers, man hat auf ihn gewartet wie aus einen abwesenden, sein Erscheinen von einem Jahr zum andern hinausschiebenden Freund. Von einer Lichtbildreklame für das Buch, wie sie eine hiesige Firma gelegentlich des Löns - Erinnerungstages durch ein Bild des Verstorbenen ausübte, haben wir bis jetzt nichts gesehen. Möge auch in diesem Jahre dem Sortimenter und mit ihm dem Verleger ein gutes Weihnachtsgeschäft erblühen, sodaß beide zufriedcngestcllt werden. Leipzig. L. Hagcman n. Die Ncclam-Biicher-Antomatcn sind wieder da. — Im Kampf gegen die Schundliteratur war vor dem Kriege eines der wirksamsten Mittel der in ganz Deutschland verbreitete Reclam-Bücher-Automat. Durch die Inflation und den Mangel an Hartgeld wurde er zu einer unfreiwilligen Ruhepause verdammt. Jetzt sind diese Bücher-Auto- maten zu neuem Leben erwacht und haben bereits vor einigen Tagen in einem neuen Gewände ihren Einzug auf dem Leipziger Haupt bahnhof sowie in Dresden und Berlin gehalten. Ans Großbritannien. — Ein Statistiker hat festgestcllt, wer von den englischen Parlamentariern mit dem Buchgewerbe in irgendeiner Form zusammenhängt. Er kommt ungefähr zu dem Er gebnis. daß 3 Buchverleger, ungefähr 15 Zeitungsverleger. 2 Drucker. 1 Buchbinder und 7 Schriftsteller im englischen Parlament sitzen. Die Schriftsteller sind meist politische und technische Autoren, bei einem steht dabei: Dichter und Nomanschreiber, er gehört der Arbeiterpartei an. Mancher von den Zcitungsverlegern gehört sicher wie bei uns zu der Klasse der Berufspolitiker, sodaß echte Vertreter des Buchgewerbes nicht in großer Zahl übrigbleiben werden. Sch. Stützung der Dritten Stcucrnotverordnung. Alsbald nach Ver kündung der Dritten Steuernotverordnung hat das Reichsgericht ihre Nechtsgültigkeit eingehend geprüft und ausdrücklich scstgestellt. Trotz dem ist die Verordnung auch noch in neuerer Zeit vielfach als ungültig bezeichnet worden: mehrfach sind Gerichte über die Entscheidung des Reichsgerichts hinweggegangcn, und einzelne Mitglieder des höchsten Gerichtshofes selbst haben sich für ihre Person in öffentlichen Kund gebungen in Gegensatz zu der Auffassung des Reichsgerichts gestellt. Hierdurch sind in weiten Volkskreisen Zweifel an der Nechtsgültigkeit der Aufwcrtungsvorschristen wachgerufcn. Dazu kommt, daß in neuerer Zeit das Reichsgericht und das Kammergericht für einzelne Durch führungsbestimmungen, die zum Teil in untrennbarem Zusammen hang mit den Vorschriften der HI. Steuernotverordnung stehen, in der Ermächtigung des 8 64 dieser Verordnung keine ausreichende Rechts grundlage erblickt haben. Damit ist auf dem weiten Gebiete der Auf wertung eine Unsicherheit in der Beurteilung von Rechten und Pflichten cingetreten, die die Grundlage des Kredits bedroht und damit eine ernste Gefahr für die Gcsamtwirtschaft, insbesondere die Erhaltung der Steuerkraft und der Währung, schafft. Die öffentliche Sicherheit und Ordnung, ohne die der Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft nicht möglich ist, sind bedroht. Der Reichspräsident hat sich daher auf Vorschlag der Nerchs- regierung entschlossen, die Vorschriften der Dritten Steuernotver ordnung und der Durchführungsverordnungen in eine gemäß Art. 48 der Neichsvcrfassung erlassene Rechtsverordnung zu übernehmen. Damit ist bis zu der bevorstehenden Regelung der Aufwertung im Wege der Gesetzgebung ein gesicherter Rechtszustand geschaffen. In Verbindung hiermit sind die Ausschlußfristen der Dritten Steuer notverordnung und ihre Durchführungsbestimmungen bis zum 31. März 1 9 2 5 v e r l ä n g e r t worden. — Der Neichsanzeiger hat diese vom 4. Dezember datierte Verordnung veröffentlicht: ihr Inhalt deckt sich mit vorstehender amtlicher Verlautbarung. Die Berufsgenosscnschaft für den Einzelhandel (Neichsunfallver- sicheruug) gibt bekannt, daß sie ihre Verwaltungsräume nach Berlin NW 7, Neue Wilhelmstraße 2 (Fernsprecher: Centrum 893/894) ver legt hat. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß die Bcrufsgenossenschaft in diesem Jahre wieder zur endgültigen Berechnung des Jahresbei lroges 1924 (unter Anrechnung der bereits geleisteten Beitragsvor- schüsse) Jahreslohnuachweisungcn einfordert, für die die Vordrucke Ende des Monats Dezember zum Versand gelangen. Die Lohnnach weisungen müssen bis spätestens 11. Februar 1925 im Besitz der Be- 2534
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