Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19011111
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190111119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19011111
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-11
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
k-Iwin Staude in Berlin. 9292 Deutscher Hebammenkalender 1902. 14. Jahrg. 1 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 9292 Lswlstti, Oanterdui-^ lalss. (1'. N. vol. 3537.) B. G. Teuvner in Leipzig. 6sd. kUo. 260, S. 9114 oa. 6 K. Teubner in Leipzig ferner: Nichtamtlicher Teil. Korporation der Berliner Buchhändler. (Kvrporalionsrechte durch Allerhöchste Kabinettsorder vom 17. Mat 1873.) Jahresbericht über die Zeit vom 1. Oktober 1900 bis 30. September 1901, erstattet in der Hauptversammlung am 29. Oktober 1901 vom derzeitigen Vorsteher Leonhard Simion. (Auszugsweise mitgeleiit.) (Schluß aus Nr. 262 d. Bi.) In dem Berichtsjahre hat der Tod zahlreiche und tief schmerzlich empfundene Lücken in unsere Reihen gerissen. Wir beklagen den Verlust der folgenden Korporationsmit- glieder, der Herren Georg Stille, John Henry Schwerin, Hugo Spamer, ür. Gustav Zanke, Ernst Toeche, Wilhelm Hertz und Hermann Hoefer. Georg Stille wurde am 14. Oktober 1840 zu Düssel dorf geboren. Nach Beendigung seiner Schulzeit trat der Jüngling als Lehrling in das Geschäft von F. Schneider ck Co., Las er in dem jugendlichen Alter von 22 Jahren käuflich erwarb. Die Thätigkeit als Sortimentsbuchhändler genügte indessen dem Feuergeist Stilles nicht. Mit dem ehemaligen Oberlehrer 1>r. van Muyüen gründete er die Ver- lagshandlung Georg Stille L van Muyüen. Im Jahre 1869 verkaufte Stille sein Sortimentsgeschäfi, um sich mit Herrn Schäfer-Voit für die Herausgabe und den Verlag der be kannten Modezeitung »Der Bazar« zu verbinden. In der Redaktion des »Bazar« lernte Srilke den Schriftsteller llr. Paul Lindau kennen, und hier wurde der Plan gefaßt, im Jahre 1872 eine Zeitschrift »Die Gegenwart- zu begrün den, die Lindau redigieren, Stilke unter seiner eigenen Firma verlegen sollte. Die Aelteren unter uns werden sich noch erinnern, welches Aussehen auf dem Büchermärkte das Er scheinen dieser neuen Zeilschrist erregte, mit welcher Un geduld jede neue Nummer dieses Blattes erivartet wurde, das Lurch seine scharfe Kritik und geistreiche Satire sich neben zahlreichen Freunden auch leidenschaftliche Gegner schuf. Sechs Jahre später gründete Stille, ebenfalls gemein sam mit Paul Lindau, eine Monatsschrift vornehmen Stils »Nord und Süd«. Noch eine zweite Wochenschrift zu grün den und eine zweite Monatsschrift zu übernehmen, sollte unserm nunmehr Heimgegangenen Freunde Vorbehalten bleiben. Im Jahre 1892 vereinigte Stille sich mit Maximilian Harden zur Herausgabe der »Zukunft«, eines Wochenblattes von ätzender Schärfe, während 1896 der Verlag der von Professor Hans Delbrück herausgegebenen Preußischen Jahr bücher von Stilke übernommen ivurde. Außer den genannten Zeitschristeil har Stilke eine Reihe wertvoller Bücher und Kunstwerke verlegt. Im Jahre 1882 hatte Stilke einen neuen Geschäfts zweig begründet, der aus kleinen Anfängen heraus bald . einen ungeahnten Aufschwung nahm und bis zu seinem i Tode von unserem verstorbenen Freunde sorgfältig gepfle> wurde: den Bahnhossbuchhandel. Srilke beschritt hier gan^ s neue Bahnen und zeigte sich als ein Organisator allererster» Ranges, dessen Thätigkeit sich nach und nach auf die i,e-s samten Königlich Preußischen Eisenbahnen erstreckte. Der Heimgegangene verband mit der größten persön lichen Liebenswürdigkeit eine Thatkrast, die sich seiner ganzen ! Umgebung mitteilte. Stets war Stilke mit ganzer Seele i bei dem Unternehmen, das ihn gerade beschäftigte, mochte) es die Versendung einer hervorragenden Neuigkeit in seinen» Sortimentsgeschäfi oder die Begründung eines neuen Ver-x lagsunkernehmens oder auch nur die Leitung von Festlich keiten sein, für welche Stilke eine ganz besondere Begabung besaß. Sein Feuereifer riß unwiderstehlich alle mit ihm gemeinsam Arbeitenden hin. Die großen buchhändlerischen Erfolge, die unserem Freunde bei der Schaffung neuer größe rer Unternehmungen zu teil geworden sind, wurden vielfach durch diese Eigenart erreicht. Ganz unerwartet traf seine Familie und seine Freunde die Nachricht, daß Georg Stilke am 4. November 1900 in Wiesbaden plötzlich gestorben sei. Auch John Henry Schwerin, geboren zu Berlin am 23. Mai 1843, hat seine Thätigkeit als Verleger Vorzugs weise in der Begründung und Leitung periodischer Unter nehmungen entfaltet. Als er im Jahre 1860 sein Abiturienten examen bestand, lag ihm die Idee, Buchhändler zu werden, gänzlich fern. Er trat als Volontär in ein hiesiges Kauf haus und verwandte alle Freistunden auf volkswirtschaft liche Studien. Die Früchte derselben legte er in verschiede nen Zeitungen und Zeitschristen nieder. Seine Aufsätze fandet s' Bestall; aber er selbst erkannte, daß er, um litterarisü" etivas zu leisten, sich ganz dem Studium widmen müsse und , zwar nicht allein dem Studium der Bücher, sondern daneben > auch dem des Lebens, der Welt. So beginnt die Wander-? zeit Schwerins, ,die ihn auf mehrere Jahre nach Englandl und Frankreich führte. « Mit dem Jahre 1872 beginnt die praktische Thätigkeit ^ Schwerins, die mehr als ein Jahrzehnt dahin gerichtet war, , ^ Unternehmungen zur Erleichterung der politischen Presse, ins besondere der kleineren in den Provinzen, ins Leben zu rufen und durchzusühren. So wurde die »Korrespondenz Schwerin« gegründet, die den Zeitungen Material für den Handels- Markt bot, daneben wurden Kurs-, Gemüse-, Frucht- und Wollberichte der Presse zugänglich gemacht. Dann gab Schwerin die sogenannte kopflose Zeitung heraus, wohl die erste ihrer Art, d. h. eine Zeitung mit leerem Raum statt eines Titels und weißem unbedrucktem Papier an gewissen Stellen, ivährend der übrige Teil mit Leitartikeln, politischen Neuigkeiten, wirtschaftlichen Notizen, Feuilletons u. s. w. be setzt war. Die Empfänger, durchweg Prvvinzial-Zeitungs- verleger, benutzten die leer gelassenen Stellen, um nachträg lich einen Titel, Lokalnachcichten und Inserate selbst hinein zudrucken.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder