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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1895
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18950529
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^ 123. 29. Mai 1895. Amtlicher Teil. 2925 Wir kommen nun zu Punkt 3 unserer Tagesordnung: Bericht des Rechnungsausschusses über den Vor anschlag für 1895. Auch hier bitte ich den Herrn Vorsitzenden des Rechnnngsansschnsses, den Bericht zu erstatten, denn von einer Verlesung des Voranschlages, darf ich wohl annehmen, wird ebenfalls abgesehen werden. i^Ja!) Herr Carl Meißner-Elbing: Meine hochgeehrten Herren! Für die Finanzlage des Börseiwereins im höchsten Grade maßgebend ist ja, wie Sie Alle wissen, in erster Linie das Ertragnis des Börsenblattes. Sie wissen, daß eine Reform des Börsenblattes von Ihnen beschlossen worden ist, und Nüssen, daß im nächsten Jahre erst ein abschließendes Urteil Ihrerseits gegeben werden soll, ob diese Reform aufrecht erhalten und weiter dnrchgeführt werden soll Das Ertragnis des nächsten Jahres wird deshalb im höchsten Grade beeinflußt sein durch den Gang, welchen die eingeleiteten Maßregeln bezüglich des Börsenblattes nehmen werden. Wir haben indessen bei Entwurf des Voranschlages geglaubt, und konnten cs ja auch nicht anders, als nach bestem Wissen und Gewissen die Zahlen aufznstellen auf Grund der bisherigen Ergebnisse. Das letzte halbe Jahr, seit August vorigen Jahres hat ja die Reform erst Platz gegriffen, bietet immerhin einen Anhalt dafür. Es ist ja sehr wahrscheinlich, daß die neue Last, die dem Börsenblatt durch seine Erweiterung, namentlich durch die „Nach richten" aufgelegt ist, eine gewisse Einschränkung der Einnahmen zur Folge haben wird. Auch darauf ist, glaube ich, in dem Voranschlag gebührend Rücksicht genommen; derselbe weist vorsichtig gefaßte Zahlen ans, entfernt sich im übrigen in keiner Weise von den Voranschlägen, die Sie in früheren Jahren genehmigt haben, und ist basiert auf Grund der bisherigen Rechnung. Ich darf die erfreuliche Thatsache erwähnen, daß ans unseren Voranschläge» und ans den Rechnungsablagen die Kosten für die Prozeßführungen, welche in den letzten Jahren ja recht erheblich und ich glaube recht unangenehm waren, auf einen geringeren Satz sich herabmindern. Sie sehen nur eine Summe von 500 Mk. als Prozeßkostcn eingesetzt, während in früheren Jahren diese Summe in die Tausende ging. Es wird ja wesentlich sein, ob es gelingt, im Laufe des Jahres dem Pörsenblatt eine neue Einnahmequelle zuzu führen, und einer der späteren Anträge wird ja darauf hinanslaufen. Der Rechnungsausschuß empfiehlt Ihnen, diesen, wie gesagt vorsichtig ausgestellte^, Voranschlag, welcher nur den wahrscheinlichen Gewinn in Höhe von 9000 Mk. beziffert, Ihrerseits genehmigen zu wollen, mit der festen Voraussicht, daß das schlicßliche Resultat ein bei weitem günstigeres sein wird. Vorsitzender: Wünscht jemand das Wort hierzu? Es ist nicht der Fall. Ich habe meinerseits den Worten gegen über, die von dem Herrn Vorredner im Anfang seines Berichtes geäußert worden sind, doch darauf aufmerksam zu machen, daß die Angelegenheit der Reform des Börsenblattes etwas anders liegt. Es ist im vorigen Jahre beschlossen worden diese Umgestaltung des Börsenblattes, es ist ferner beschlossen worden, den Vorstand zu bevollmächtigen, im Verein mit den, Börsenblattansschnß die „Bestimmungen" über die Verwaltung des Börsenblattes nach den damals gefaßten Beschlüssen ab zuändern und der Hauptversammlung des Jahres 1896 diese veränderten „Bestimmungen" zur Genehmigung vorzulegen, lieber die Umgestaltung des Börsenblattes selbst ist definitiv Beschluß gefaßt worden, und diese Frage wird nicht die Haupt versammlung des nächste» Jahres beschäftigen, sondern nur die Angelegenheit der Abänderung der „Bestimmungen." Ich er laube mir darauf aufmerksam zu machen, weil ja nur ein Mißverständnis vorliegen kann gegenüber dem klaren Wortlaut der im vorigen Jahre genehmigten Anträge. Ferner aber habe ich hierbei zu erwähnen: in dem Voranschlag sind die Posten, die im Geschäftsbericht erwähnt sind und die mit Genehmigung deS Voranschlages genehmigt sein würden, anfgesührt, um nur die hauptsächlichsten zu erwähnen, die beabsichtigte elektrische Beleuchtung dieser Säle, ferner der etwas erhöhte Beitrag für den Centralverein und der bisherige Beitrag für die UnterstützungSkassc. Ich mache besonders darauf auf merksam; wenn jemand darüber noch eine Aufklärung zu haben wünscht, so würde auch diese von dem Herrn Schatz meister bereitwilligst erteilt werden. Herr Otto Mühlbrccht-Berlin: Ich möchte bitten, ob nicht, nachdem eine Neuordnung der Bibliothek statt- gefnnden hat, der Vorstand die Fortsetzung des vor zehn Jahren veröffentlichten Katalogs ins Auge fassen möchte. Ich möchte ferner bitten, daß die Neuerwerbungen der Bibliothek in kürzeren Zwischenräumen im Börsenblatt bekannt gemacht werden. Gerade die neuen Erwerbungen werden gewiß viele interessieren und man ersährt jetzt nur einmal im Jahre kurz vor der Messe durch den Bericht des Bibliothekars, was zu unseren Beständen neu hinzugekommen ist. Die Benutzung der Bibliothek würde gewiß eine fleißigere sein, wenn man mehr Kenntnis davon erhielte, welche Schätze in der Bibliothek enthalten sind. Ich möchte überhaupt bitten, daß die Erscheinungen aus dem Verlag des Börscnvereins öfter uns im Börsenblatt vor Augen geführt werden. Jetzt z. B., nachdem Dambach: »Welche Förmlichkeiten hat der Verleger zu beobachten?« neu erschienen ist, müßte das Buch in ähnlicher Weise, wie das in der »Liplio^ra^llie cko la liranoa« mit den Einrichtungen des Oorola geschieht, recht oft den Mitgliedern angezeigt werden, daß das zu haben ist; ebenso die Publikationen, z. B. die Literarischen Sachverständigengutachten. Ich möchte den Vorstand bitten, doch nach dieser Seite hin vielleicht etwas mehr den Mitgliedern Kenntnis zu geben von dem, was wir besitzen. Vorsitzender: In Bezug ans die letzte Bemerkung des Herrn Mühlbrecht erwähne ich, daß er schon in sehr dankenswerter Weise dieselbe Anregung ja dem Vorstande gegeben und der Vorstand auch sofort diese Sache in die Hand genommen hat; wie auch Herr Mühllirecht den Vorstand aufmerksam gemacht hat, daß cs zweckmäßig wäre, die Anstalten und Einrichtungen des Börscnvereins öfter seinen Mitgliedern vorzuführen. Letzteres ist bereits geschehen; cm vorigen Ge schäftsbericht ist das ausdrücklich erwähnt worden, infolge der dankenswerten Anregung des Herrn Mühlbrecht. Eben das selbe ist beabsichtigt in Bezug auf die Verlagsartikel des Börsenvereins, und ich kann mitteilen, daß die betreffende Bekannt machnng sich bereits in Korrektur befindet und nur noch der letzten Genehmigung harrt. Die Aufzählung der Verlagsartikel ist verschoben worden, weil schon damals die Neuauflage des Dambachschen Werkes dringend von uns gewünscht wurde, es aber erst vor kurzer Zeit möglich geworden ist, sie zu erhalten; und als wir geurde im Begriff waren, diese Anzeige zu erlassen bezüglich des Dambachschen Buches, war ein neues Merkchen in Vor bereitung: »Das Urheberrechtsgcsetz in den Vereinigten Staaten«. Auch dieses ist drnckfertig, und die Bekanntmachung wird ale-bald erfolgen. Auch der Vorstand hält es für sehr zweckmäßig, die Vcrlagsartikel deS Börsenvereins den Mitgliedern häufiger vorzuführen. Was aber die Bibliothek betrifft, die Herr Mühlbrecht »n Anfänge berührt hat, so mache ich darauf aufmerksam, daß im Geschäftsbericht Bezug genommen ist auf den Bericht der Bibliothekskommission und daß unter de» Ausgaben 1500 Mk. gefordert werden als erste Rate zur Deckung der Herstellungskosten eines Verzeichnisses der wichtigen Zweiundsechzigster Jahrgang. 398
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