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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18950529
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sagen, das; damit die Bestimmnngen über die Verwaltung des Börsenblattes nicht cingehalten sind, sondern das; vielmehr die Redaktion erheblich incbr durch diese allgemeine Anweisung eingeschränkt ist, und möchte bitten, im allgemeinen Interesse — dieser einzelne Fall ist ja nicht besonders wichtig — von solchen weiteren Einschränkungen abznseheu. Herr Bernhard Licbisch-Leipzig: Herr Or. Ruprecht irrt, wenn er ein gewissermaßen unberechtigtes Vorgehen der Redaktion oder des Ausschusses hier rügt Hätte er die betreffenden „Bestimmungen" genau gelesen, so würde er seiner Rüge eine etwas andere Fassung gegeben haben. Diese Bestimmung, die von der Hauptversammlung vorläufig bis zum nächsten Jabre genehmigt ist, lautet: „Als Angriff wird auch die abfällige Erwähnung eines Konkurrenzunternehmens in einer geschäftlichen Anzeige behandelt." In der Anzeige des Herrn I)r. Ruprecht war an sich gar keine Vcranlaffung ge geben, auf das Perlhes'schc Unternehme» hinzuweiscn, die Anzeige hätte ebenso die verdiente Beachtung des Sortiments buchhandels gefunden, wenn der Name Perthes überhaupt nicht erwähnt worden wäre. Die beiden Titel dieser Werke haben meiner Ansicht nach gar keine direkte Aehulichkeit, so daß ohne die Notiz des Herrn Oe. Ruprecht weder die Redaktion des Börsenblattes, noch der dann befragte Ausschuß auch nur die entfernteste Ahnung gehabt hätten, daß zwei Reden aus dieser neuen Ausgabe Robertsvn'scher Reden auch bei Perthes erschienen sind. Herr Or. Ruprecht mußte also die Freund lichkeit haben, sich nicht über Ausschuß, oder Redaktion, oder Vorstand zu beschweren, sondern zu sagen: ich beantrage, daß diese Bestimmung gestrichen wird. Anders wird cs kaum zu machen sein. Herr Or. Wilhelm Ruprecht-Göttingen: Ich wollte nur bemerken, daß von einer abfälligen Erwähnung nicht die Rede isi; es ist einfach erwähnt. Herr Bernhard Liebisch-Leipzig: Ich will dann nur ein besonderes Beispiel der Anforderungen an den Aus schuß erwähnen. Einer der angesehensten Verleger hat sich bei uns sehr scharf darüber beklagt, daß wir eine Anzeige eines kleineren Leipziger Verlegers zuließen, in der Rezensionen abgcdruckt wurden, die seststellten, daß ein bei dem kleineren Leipziger Verleger erschienenes Buch an sich viel schöner sei, als manche bei dem großen Verleger erschienene Werke. Herr Perthes hätte vermutlich die Notiz des Herrn Or. Ruprecht unbedingt für eine abfällige gehalten. (Heiterkeit.) Herr Julius Zwißlcr-Wolfenbütrel: Meine Herren! Sie werden sich erinnern, daß vor einiger Zeit ein Artikel u> dem Börsenblatt von Herrn Ernst von Wildenbrucb erschienen ist, der den Titel führte: »Besinnt Euch!« Dieser Artikel hätte an und für sich, da er eine litlerarische Bewegung kennzeichncte, ruhig in de» Mitteilungen stehen können und mau hätte ihn auch, wie manches andere, im Sande verlaufen lassen können. Aber es ist mir damals ausgefallen, daß dieser Artikel von unserer Redaktion cingcleitet worden ist mit der Bezeichnung -zutreffend«. Dieser Artikel hat ungefähr folgen den Inhalt gehabt Die naturalistische Litteratur hätte bis jetzt nur in gewissen Kreisen Eingang gefunden, aber noch nicht in unseren Familienjourualc» Die Verleger der Familienjournale bekreuzigten sieh gewissermaßen vor der Aufnahme solcher Sachen wie vor dem Gottseibeiuns, denn sie müßten befürchten, daß 100 und mehr Abonnenten verloren gehen würden, wenn sic derartige Sachen in ihren Journalen aufnähmen. Ich habe längere Zeit gewartet, ob sich nicht eine berufenere Stimme aus dem Buchhandel finde» würde, die eine derartige Beleidigung des Buchhandels zurückwiesc; da sich niemand gefunden hat, habe ich mir erlaubt, in einer kleinen Erwiderung meiner Ansicht Ausdruck zu geben. Ich möchte aber doch anhcimgcben, daß die Redaktion für die Zukunft einen Artikel auch auf seine Zulässigkeit in Betreff des Buch handels, nicht bloß in Betreff der littcrarischen Bewegung prüfe. Vorsitzender: Wünscht jemand hierzu das Wort? Es ist nicht der Fall. Wünscht sonst noch jemand das Wort zu dem Geschäftsbericht? Da das nicht der Fall ist, so richte ich die Frage an Sic, ob Sie den Geschäftsbericht ge nehmigen? — Er ist genehmigt. Wir kommen nun zu Punkt 2 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung 1 804. Ich ersuche den Herrn Vorsitzenden des Rcchnungsausschusscs, Herrn Carl Meißner, das Wort zu nehmen. Vorher habe ich noch zu fragen, ob die Versammlung eine Verlesung des Berichtes des Reehnungsausschusses wünscht? (Nein!) — Das ist nicht der Fall. Herr Carl Mcißncr-Elbing: Meine geehrten Herren! Ich glaube in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich dasjenige, was ich zu sagen habe, in möglichster Kürze vorbringe Ich meine, da Ihnen der gedruckte Bericht über die finanzielle Bewegung des letzten Jahres seil langer Zeit vorlicgt, daß cs kaum nötig sein Wied, noch irgend etwas weiteres hinzuzu- sügcn. Sie wissen ja alle aus Erfahrung, daß bei derartigen Berichten in der Regel die Zahle», die zu einem Ohr hin- eingcheu, zum anderen wieder herausgehen. Es läßt sich mit solchen Berichten rechnerischer Natur, namentlich vor einer größere» Versammlung kaum je etwas erzielen, und rechnerisch geprüft ist ja, wie Sie wissen, die ganze Rechnung seitens des Rechnuugsausschusses worden. Ich glaube kaum, daß irgend jemand von Ihnen da einen Einwurs zu machen haben wird. Wenn Sic mir gestatten, nur ganz im allgemeinen den Eindruck wieder zu geben, den die Rechnung hervorruft, so muß ich sagen, daß der Erfolg des letzten Jahres ein besserer gewesen ist, als seines nächsten Vorgängers, als das des Jahres 1893. Wir haben immerhin einen Reingewinn von 55 000 Mk. erzielt, von dem wieder reichliche Abschreibungen erfolgen konnte». Ein Novum bei den Abschreibungen ist, daß fortan auch bei den Bibliotheken der Geschäftsstelle und der Börsenblatt Redaktion ein gewisser Prozentsatz von dem Werte derselben abgcschricben wird. Ich glaube, daß sich das praktisch empfiehlt und richtig ist. Allerdings würde der Gewinn des verflossenen Jahres 1894 geringer erscheinen, wenn nicht die Bewegung auf dem finanziellen Gebiet ein Hinaufgehcn der Kurse derjenigen Wertpapiere hervorgerufen hätte, welche im Besitz des Börsenvercins sind. Sie finden als Kursgewinn bezeichnet in dem Konto -Gewinn- die Summe vo» 12900 Mk. Wir müssen ja gewärtigen, daß für den Fall, daß die Kurse der Papiere wiederum sinken, der zu künftige Gewinn vielleicht um die gleiche Summe sich verringern wird. Im übrigen wüßte ich nicht, was ich nach dieser ausführlichen gedruckten Vorlage noch sagen sollte; für den Fall, daß es gewünscht wird, in einzelnen Dingen Auskunft zu erhalten, müßte ich bitten, Fragen stellen zu wollen. Vorsitzender: Ich richte die Frage an die Versammlung, ob sie über irgend einen Posten der Rechnungsaufstellung eine Auskunft zu haben wünscht; dann würde der erste Herr Schatzmeister bereit sein, diese Auskunft zu erteilen. — Wen» das nicht der Fall ist, so frage ich, ob Sie »ach dem Antrag Ihres Rechnuugsausschusses dem Herrn Schatzmeister und dem Vorstand für die Rechnung l894 Enllastuug erteilen wollen? — Das ist geschehen.
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