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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.01.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-01-20
- Erscheinungsdatum
- 20.01.1925
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- Deutsch
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X? 16, 2V, Januar 1925, Redaktionell« Teil. «Irl-»»!»« I, d, Dtlch». Buchd-»I»t, gzs Redaktioneller Teil <Nr, 8,) Schweizerischer Vuchhändlerverein. Bekanntmachung, Infolge Belieferung der gesperrten Unionsbuchhand lung ist im Einverständnis mit dem Verein Schweizer Ver lag sbuchhändl er über die Firma Zeitschriflen-Ver- sanVHonsOIt in Winterthur,Uni erlor st ratze 20, die Sperre verhängt worden. Gestützt auf diese Tatsache ersuchen wir alle Verleger, von einer Belieferung der obengenannten Firma Abstand nehmen zu wollen. Der Zeitschristen-Versand ist dem Buchhandel in leirrer Weise angeschlofsen. Der Firmeninhaber ist Erdarbeiter bei den Schweizerischen Bundesbahnen! Außerdem bleiben nach wie vor gesperrt folgende Firmen: Schweizerisches Ä r z t e«S y nd i kat, Bern, E, Scherrer, Zürich, Unionsbuchhandlung Zürich und ihre sämt lichen Filialen. Luzern und Bern, den 13. Januar 1925, Namens des Vorstandes des Schweizerischen Buchhändlci Vereins: Der Präsident: Der Sekretär: Otto Wicke. vr, R, v. Stürler. Jur Frage: Kollektivbuchhandel. Deutsche Buchgemeinschaft - Volksverband der Bücherfreunde — u, ä. In einer Art Sondernummer möch te» wir nachstehend dem Buchhandel zu sammengestellt einmal alles Material verlegen, das uns in den letzten Wo chen zu der in der Überschrift gekenn zeichneten Krage zugegangen ist. Die Angelegenheit ist so wichtig, bah sich der Berufsbuchhandel damit unbedingt auseinandersctzen muß. Um die Be schäftigung mit der Frag«, die persön liche Orientierung wie die etwaig« Verwendung in der Press« oder der gleichen zu erleichtern, erfolgt die Ver öffentlichung in einer Nummer, Eigene Stellungnahme behält sich die Schrift leitung, die nicht mit jeder einzelnen Wendung in dem Sammelmaterial ohne weiteres identifiziert werden möge, nötigenfalls noch vor, Vom Einhorn-Verlag in Dachau liegt folgende Zuschrift vor, die, um Raum zu sparen, zugleich für andere, im wesentlichen gleichlautende stehen mag: Gefahr im Verzug! Wieviel redet nran von Gefahren; Aufruf wechselt mit Ermahnung, Bekanntgaben von buchhanbelssedndlichen »Ver gehen« mit Widerlegungen, Aber es bleibt eben dabei. Keinem ist damit geholfen, wenn der knappe Raum der Veröffentlichungen im Börsenblatt mit Betrachtungen ausgefllllt wird, deren Folge rungen für die Praxis nicht gezogen werden. So ist auch hin und wieder aus die Bereinigungen hingewiesen worden, die außerhalb des regulären Buchhandels ihre Geschäfte betreiben. Wem ist damit gedient? Würde dadurch verhindert, daß der Volksverband der Bücherfreunde heute nahezu !4 Million Mit glieder zählt, daß di« Deutsche Buchgemeinschaft trotz ihres kurzen Bestehens weit über 109 900 Mitglieder hat? Und di« Milgliederzahl der beiden Verbände nimmt täglich zu! So Hai der Volksverband der Bücherfreunde (Wegweiser-Verlag) jetzt ein Programmbuch herausgebracht, in dem jede einzelne Seite triumphierend von dem ständigen Wachstum spricht. Die Kehr seite: Fm regulären Buchhandel Abnahme! Wo eine Gefahr liegt, zeigt übrigens schon die zweite Seite: Druck von der Spamerschen Buchdruckerei. Also eine Firma, di« auch (oder hauptsächlich?) vom regulären Buchhandel, vom Verlag ihre Aufträge erhält! Mit einer Mitgliederzahl von 10» fing dieser Verband an, heut« baut sich der Verlag ein zwölfstöckiges Haus, hat Druckerei und Binderei darin, wird Papierfabriken kaufen — also man glaube nicht, baß hier eine Änderung einireten wird, wenigstens noch lang« nicht. Nach allen anziehenden Dar- dietungen verheißt der Verband seinen Mitgliedern aus die ohne dies sehr billigen Bücher zu Weihnachten noch einen Mprozen- tigen Preisabbau, Ständig wird das Programm ausgebaut, das sich Mer verschaffen kann. Und wer Einblick in die Mit gliederlisten nimmt, wird bald erkennen, daß gute Bücherkäufer fast durchweg Mitglieder sind, z, B, Lehrer, Ärzte, Bankbeamte. Ich bin nicht der Meinung, daß z, B, die Deutsche Buchgemein schaft »nur an diejenige Schicht herankommt, die für die Volks- bildungsarbeit ohnedies verloren und unbrauchbar ist« (Franks, Zeitg, 9, 9. 24), vielmehr wird auch sie weile bücherkaufendc Kreise an sich ziehen. Einige Beispiele: »In einer hiesigen Grotzdant- filiale gehören 4» der Deutschen Buchgemeinschaft an« (Plauen i. Vgtl,), Da liegt es: organisierte Werbcarbeil kleiner Bllcher- käufer, die dem Buchhandel ganz entzogen werden, »Das Publikum, das sich für ein Bücherabonnement interessiert, ist besonders unter den Beamten zu suchen. In meinem Kreis merke ich, daß das Interesse vom höchsten bis zum kleinsten Be amten geht« (Osterode i, Ostpr,). -Di« Werbung macht sich aus die Weise bemerkbar, daß fast täglich sogar alle Kunden ins Geschäft kommen und mit einem Triumphgeheul die Ein bände der Deutschen Buchgemeinschaft zeigen« (Oberhausen im Rheinld,), Aus allen Teilen Deutschlands habe ich solche und ähnliche Zuschriften erhalten, überall sieht man die drohende Gefahr — und was geschieht?! Jeder kann sich selbst errechnen, daß allein durch diese bei den Verbände, von anderen abgesehen, jährlich weil über 2 Mil lionen Bücher vertrieben werden. In einer Zeit, wo alles nach Absatz schreit, sollte das nicht spürbar werden? Es ist ein be trübliches Zeichen, daß diesen Verbänden von allen Seiten ge holfen wird, vor allem auch innerhalb des Buchhandels! Jeder Verleger weiß, daß ihm täglich Aufforderungen zur Insertion gesandt werden von Zeitungen wie: Vossische Zeitung, Deutsche Allgemeine Zeitung, Deutsche Zeitung, Hat der Ver leger beachtet, daß dies« Zeitungen Inserate von diesen Verbänden aufnehmen? Warum hat man bei Westermann, bei Ullstein nicht rechtzeitig auf diese Verbände aufmerksam gemacht? Entschuldigen kann man sich leicht, wenn es zu spät ist. Wo bleibt die Verantwortung desjenigen, der für die Inserate zu sorgen hat? Und was weiß man im »Zwiespruch-Verlag« und »Greifen-Verlag« von dieser Verantwortung?*) Hier handelt es sich Wohl noch um Angestellte! Unbegreif lich in jeder Hinsicht aber ist es, wenn Herr Lintz in Trier **) einen so wertvollen Roman wie die »Drei Nächte« von Hermann Stehr der D, B,-G. übergibt. Entweder mit dem Buchhandel — oder gegen ihn! Ich hörte auch, daß andere Verleger zu gleichen Schritten geneigt sind, Vorsicht: man gräbt sich nicht selbst das *) Erklärung. Durch Unkenntnis der Verhältnisse wurde lm September eine Anzeige ausgenommen. Nachdem wir von be- sreundeter Seite unterrichtet wurden, unterblieben weitere Veröffent lichungen, da wir gar kein Interesse daran haben, solche Unternehmen zu unterstützen, die de» Buchhandel ernstlich bedrohen. Zudem wurden die Leser unseres Zwiespruchs vor dem Volksverband der Bücher freunde später gewarnt. Der Greisenverlag zu Rudolstadt in Thüringen, **> Eine Entgegnung von Friede, Lintz Verlag in Trier, die noch während des Umbruchs dieses Artikels einging, wird am Schluß des selben veröffentlicht, Red,
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