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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1924
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- Deutsch
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299, 22. Dezeinder 1924. RedatUonellrf TeU. Sörlnrdlatt t. ö. Lrjchu. Vuchhau-Ä. IS 209 7. »Eine Lotterie? Ach, ich habe schon so viele Nieten, vergangene und zukünftige, in der Brieftasche, und was soll ich mit einem Motor rad, -der ich dieses Behikel verabscheue, oder mit einem Himmelbett, da ich in keinem Bett der Welt so gut schlafe wie in dem meinigcn ? Wenn man etwas gewinnt, dann gewöhnlich einen Gegenstand, den man gar nicht -gebrauchen kann!« Ja, lieber Freund, das Ist bei dieser Lotterie gerade nicht der Fall; denn hier kann man sich die Gewinne selbst wählen! Ich kenne doch Deinen ausgesuchten ästhetischen Geschmack; wie wirst Dn! schwelgen, wenn Du Dir dann für Deinen Gewinn von 3000, 2000, 1000 Mark oder darunter die Leckerbissen aussuchcn kannst, die wir armen Jnslationsverlustträger in den letzten Jahren nun mal bloß in den Schaufenstern oder in unseren Träumen ansehen, nicht aber als unser Eigentum liebkosend in den Händen halten konnten. Und nicht nur Bücher kannst Du Dir answählen, anch Kunstblätter nnd Mlvsikalicn; denke, was Du Deiner Frau für eine Freude machen kannst, wenn Du bet ihrer Schwärmerei für Brahms. . . . Nanu, wohin so schnell? »Entschuldige, ich will schleunigst zum nächsten Sortimenter, damit die Lose nicht schon ausverkaust sind«. — Möchte er recht viele Gleichgesinnte und Nachahmer finden zum Besten unserer einzigartigen Deutschen Bücherei! vr. Burck, Syndikus des Vereins der Deutschen Musikalienhändler. Bekanntmachung. Durch Verfügung des Senats der Freien Stadt Lübeck vom 13. Dezember und der S ch a u m b u r g - L i p p i - schen Landesregierung vom 15. Dezember ist die Bücher- lotterie zum Besten der Deutschen Bücherei nunmehr auch für die Staatsgebiete Lübeck und Schaumburg-Lippe zugelassen. Leipzig, den 19. Dezember 1924. Der Direktor der Deutschen Bücherei. l)r. Heinrich Uhlcndahl. Ausstellung der »Albertina-Faksimilia« in der Deutschen Bücherei zu Leipzig. — Die weltberühmte graphische Sammlung Albertina von Herzog Albert von Teschen im 18. Jahrhundert gegründet, heute ein Bestandteil der Wiener Nationalbibliothek, birgt unter ihren Schätzen eine große Anzahl von Handzeichnungen der ersten europäi schen Meister. Ter Kunstverlag Anton Schroll L Eo. in Wien hat die wertvollsten Blätter dieser Sammlung den Liebhabern in einer Form zugänglich gemacht, die den Originalen so nahe kommt, wie es eine Reproduktion nur kann. Vier Mappen, heransgegeben von dem ehemaligen Direktor der Albertina Hosrat I)r. Joses Meder, dem bekannten Verfasser des Werkes über »Die Handzeichnung«, ver anschaulichen in faksimilierten Jarl'- nnd Lichtdrucken die Schönheit der Originale. Es handelt sich hier um Werke deutscher, französischer, italienischer, flämischer und holländischer Meister des 15. bis 18. Jahrhunderts. Die einzelnen Blätter sind ausführlich beschriftet, sodaß jedem Besucher die Möglichkeit gegeben ist, nicht nur die Bilder in ihrer ungewöhnlichen Pracht auf sich wirken zu lassen, sondern sich auch mit den Künstlern selbst zu befreunden. — Neben diesem Monu mentalwerk bietet die Ausstellung noch eine AnSumhl aus den sonsti gen Buch- und Mappenpublikationen des bekannten Wiener Kunstver lags. Die Ausstellung ist bis zum 15. Januar 1925 wochcntäglich von 10 bis 6 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Einschränkung der VcrlagStätigkcit. In einem Bericht der Unterfrünkischen Handelskammer, die in Würzbnrg ihren Sitz hat. wird die besser werdende Konjunktur im Bnchdruckgewcrbe nnd die jüngst erfolgte 20prozentige Lohnerhöhung besprochen. Im Anschluß hieran führt die Handelskammer aus, »daß der Verlagsbuchhandel als Auftraggeber infolge der verteuerten Herstellungskosten -seine Verlagstätigkeit erheblich cinschränken wird, was inzwischen durch Auftragssistierungen von bedeutenden großen Verlegern bestätigt worden ist. Der Preis des Buches, und besonders des wissenschaftlichen, ist ohnedies schon so hoch, daß er vom Publikum kaum noch bezahlt werden kann. Die Verminderung der Absatzfähig keit macht sich beson-ders im Auslandhandel geltend«. Diese ans logischen Gesichtspunkten sich ergebende an und für sich bedauerliche Feststellung gibt dem »Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker und Schristgießcr (Organ des sreigewcrkschaftlichen Verbandes der Deutschen Buchdrucker) Veranlassung, über Bnchdruckcreibesitzer und Buchhändler hcrzusallen und in bezug auf letztere von einem »nicht minder wucherischen Buchhändlerprofit« zu sprechen. Man scheint in den Gehilfenkreisen des Buchdruckgewerbcs ganz zu übersehen, daß der Verlagsbuchhandel zu den größten Auftraggebern zählt. Zum Preisausschreiben der »Reklame«. — Aus dsm Preisgericht hat Herr Kukol (i. H. Ullstein) ausscheiden müssen, da er gegen wärtig auf einer Auslandsreise begriffen ist. Keine Ermäßigung der Bezugs- und Anzeigenpreise bei den Fach zeitschriften. — Der Verband der Fachpresse Deutschlands erklärte gegenüber den mannigfachen Forderungen auf Herabsetzung der Preise für Bezug und Anzeigen der Fachzeitschriften, das; ein solcher Preis abbau nicht möglich sei, solange sich die von der Negierung geplanten und getätigten Maßnahmen nicht praktisch in Herabsetzung der Löhne, d.r Unkosten, der Papicrpreise usw. auswirken. Die genaue Prüfung aller Knlknlationsgrundlagcn zur Herstellung der Zeitschriften habe ergeben, daß eine Herabsetzung der Bezugs- und Anzeigenpreise ln ab sehbarer Zeit nicht möglich sei. Die Leistungsfähigkeit der deutschen Fachpresse würde hcrabgemindert, wenn man jetzt mit den Anzeigen- nnd Bezugspreisen heruntergehen würde. Die Kosten für die Rcdak tionsstthrung der Zeitschriften seien heute bedeutend höher als früher. Die Geschäftsunkosten, namentlich die stark erhöhten Postgebühren, be lasten jeden Zeitschristenetat auf das empfindlichste. Die Druckprcisc seien bisher nicht ermäßigt, im Gegenteil erhöht worden; ebenso ver halte cs sich mit den Papierpreiseu, die wesentlich höher seien als im Frieden. Aus all diesen Gründen müsse der Verband der Fachpresse Deutschlands die Verleger von Zeitschriften dringend ersuchen, ihre Bezugs- und Anzeigenpreise diesen Verhältnissen anzupasscn. — Man muß vorstehenden Ausführungen voll und ganz zustimmen, um so mehr, als gerade in den letzten Wochen durch Erhöhung der Druckpreise usw. die Herstellungskosten der Zeitschriften wieder eine weitere Belastung erfahren haben. Ermäßigung der Anzcigenstcncr. — Ter Verein Deutscher Zeitungs-Verleger erhielt vom Neichsfinanzministerium ein Schreiben, wonach die Rechtslage über die Jnseratensteuer dahin ge klärt wird, daß sich die Steuer für die Übernahme von Anzeigen nach i 8 26 mit Wirkung vom 1. Januar 1925 ermäßigt, und zwar bei Zeitungen und Zeitschriften von den ersten tausend Reichsmark des ! innerhalb eines Kalendervierteljahrs vereinnahmten Entgelts auf V- ! v. H., von den nächsten tausend Reichsmark des innerhalb eines Ka lendervierteljahrs vereinnahmten Entgelts auf 1 v. H. Die darüber hinausgehenden Beträge des innerhalb eines Kalendervierteljahrs ver einnahmten Entgelts unterliegen der Umsatzsteuer in Höhe von IV-v. H. Aus den Vereinigten Staaten. — An der Tagesordnung sind in Amerika die Buchwochen , die in bestimmten Zettfolgen wiederkehren, so jährlich im Herbst die Kinderbuchwoche. Eine Woche nach der Kinder buchwoche wurde in diesem Jahre die Erzichungswochc abgehaltcn, die das erste Mal im vorigen Jahr, wie der Bericht sagt, von den Buch Händlern nicht sehr beachtet wurde. Das mar diesmal anders, und die kricgsrnfc (Slogans) der Woche wurden auch von den Buchhändlern in die Fenster gestellt, wie: »Heute Kinder, morgen Bürger«, »Ein Mann von Wisse» gewinnt Macht-. - Das Lexikon ist der Leuchtturm zum Wissen«. Eingehestet in Uublmtierg' VVeekly kommt monatlich eine Liste auf starkem gclbmaltcn Kunstdruckpapier (ähnlich der Illustrierten Beilage des Bbl.) zur Ausgabe, die eine gemeinsame Buchwer bung von 14 amerikanischen Verlegern ans geradesoviel Setten darstellt. Ans jeder Seite sind die Bildnisse und LebcnSnachrichten von 3—4 Verfassern abgedruckt. ES sind nicht nur einfache Kopfbilder, sondern sehr oft sind die Verfasser bei irgendeiner täglichen Beschäf tigung ausgenommen. Die Bilder kommen ans dem feinen Papier vorzüglich heraus. Von Nicht-Angelsachsen fanden wir in einer der Nummern nur Johan Bojer, ans früheren Listen noch Romain Rol land und unseren Jakob Wassermann. Jedenfalls stellt diese Beigabe, die anch für sich ansgegebcn wird, eine sehr eindringliche Reklame vor. Ein Mr. Bäcker stiftete der Harvard-Universität in Cambridge (Mass.) 5 Millionen Dollars für die Abteilung der Handelswissenschast. Jetzt wird von einem großen Teil dieser Summe eine S o u ö c r b ü ch e r e i der Handelswissenschast aufgc- baut, und der Berichterstatter sagt, daß schon das Verzeichnis einer solchen Bücherei einen außerordentlichen Wert für die gesamte Han- delswissenschasl haben wird. Sch. ?»46
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