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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1924
- Strukturtyp
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- 1924-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1924
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sich heute befinden, war nicht möglich, es ülirste sich jedoch ebenfalls j um 4 Platten aus der Pariser Zeit handeln. Stengel berichtet, das; Kobcll zu Lebzeiten 120 Platten einer Gesellschaft von Kauslentcn in Heilbronn unter der Direktion von Carl Lang und der Firma Schwä bisches Industrie-Comptoir liberlassen hat, sodas; nach seinem Tode ^ (1799) seine Erben nur 59 Platten vorfanden. Diese 59 Kupferplattcn! wurden an I. F. Frauenholz in Nürnberg verkauft, der sie unter dem! Titel: Nachlaß von Ferdinand Kobcll, Landschaften und figürliche Gegenstände enthaltend, zum Preise von 27 Gulden 30 Kreuzer heraus- gab. Kurze Zeit darauf kaufte Frauenholz die 120 übrigen Platten von der in Auflösung befindlichen Heilbronner Gesellschaft und gab im Jahre 1809 das vollständige Werk des bayerisch-pfälzischen Hof malers und Radierers Ferdinand Kobcll, enthaltend 179 Platten, her aus. Die Sammlung enthielt das von »Hauber« gezeichnete und von »Schlvtterbeck« gestochene Porträt des Künstlers. Es existiert in zwei Ausgaben, wovon die eine 46 Gulden, die andere, breitrandigere 88 Gulden kostete. Aus der Verlagsanzeige geht hervor, daß Frauen holz nur eine sehr mäßige Anzahl Exemplare gedruckt hat, die in kur zer Zeit vergriffen gewesen sein dürfte. Im Jahre 1842 gab Franz Kugler die Radierungen Kobells in 179 Platten nochmals mit einem begleitenden Vorwort (4 Seiten Text) heraus. Die Ausgabe erschien bei Karl Göpel in Stuttgart ohne Angabe einer Jahreszahl und kostete 13 Thaler. Das begleitende Vorwort stützt sich hauptsächlich auf die Angaben Stengels, analysiert außerdem Kobells künstlerische Tätigkeit, besonders wird darin erwähnt, daß die im Jahre 1809 bei Frauenholz in Nürnberg erschienene Ausgabe nur in einer sehr ge ringen Auflage erschien. Der letzte Besitzer der Platten war der im Jahre 1923 verstorbene Kommerzienrat Eugen Mayer in Nürnberg, der Inhaber der im Jahre 1828 gegründeten bereits erloschenen Firma Carl Mayers Kunstanstalt. Dort ruhten die Platten teilweise noch in der alten Ver packung von 1809. Nunmehr erscheint im Verlag der Carl Theodor- Presse in Mannheim das vollständige Werk Kobells in einer neuen Auslage von 100 Exemplaren, nachdem die Platten in den Besitz eines kunstverständigen und die Künste fördernden Heidelbergers übergegan gen sind. Die ersten Probedrucke, die nach dem Urteile verschiedener Sachverständiger auf das beste gelungen sind, wurden der Allgemein heit auf der am 30. November eröffnetcn Weihnachts-Ausstellung Heidelberger Künstler im Heidelberger Kunstvcrein und in der am 200. Geburtstage des Kurfürsten Carl Theodor, 11. Dezember, in der Mannheimer Kunsthalle gezeigten Ausstellung zugänglich gemacht. Außer den 178 Kupferplatten ist noch eine Zinkplatte von Kobcll: Der Stiefelputzer (Stengel, Verzeichnis Nr. 119) vorhanden, die eine der seltensten Platten des ganzen Werkes ist. Diese Platte ist bis heute noch nicht abgedruckt. Stengel berichtet von derselben, daß der Druck infolge der Gewissenhaftigkeit Frauenholz' unterblieb, da die Platte Kraft und Deutlichkeit beim Drucken zu verlieren begann. Es wäre zu wünschen, daß es dem vorzüglichen Drucker der Carl Theodor- Presse gelingen möge, auch diese Platte der Allgemeinheit durch einen Wiederabdruck zugänglich zu machen. vr Oskar Slillich Handbuch des Geld-, Bank- und Börsenwesens. Band II: Die Banken und ihre Geschäfte. G. A. Gloeckner. Leipzig 1924. 8". 200 S. Hlwd. M. 6.—. Den ersten Band dieses Werkes haben wir im Bbl. Nr. M d. I. angezciqt. Auch der vorliegende zweite wird als bequeme Information über bas nicht einfache Gebiet manchem Buchhändler willkommen sein. Der Verfasser arbeitet in grobem Umfang« mit anschaulichen Bei spielen. Das Werk orientiert so zugleich über zahlreiche Bankinstitute. Auch als Unterrichtsmittel für Fortbildungskurse und dergleichen wird der Band gute Dienst« tun können. vr. M. Fr Schönemann: Die Kunst der Maffenbe- elnflussung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1924. 8". 212 S. Hlwd. M. 6.— Das Buch ist ein überaus wertvoller Beitrag für die Kenntnis Amerikas, wo bekanntlich schon Franklin »das große Geheimnis ent deckte, private Wünsche in öffentliche Forderungen zu verwandeln«. Beschäftigt sich der Verfasser auch in erster Linie mit der Kriegs propaganda und der politischen Beeinflussung und Stimmungsmache, so bieten seine Ausführungen z. B. über die Heranziehung der Schule! für die Propaganda u. a. m. doch wertvolle Einblicke in das Thema der Massenbeeinslussung überhaupt. Bei dem Interesse, das der werbe freudige Buchhandel für alles Amerikanische bezeugt, dürfte daher das Buch als Quelle psychologischer Studien auch ihm von Nutzen sein. Das Wie der Beeinflussung ist ja schließlich auf den meisten Gebieten gleich. Das oben mit Bezug auf Franklin zitierte Wort verdient jedenfalls unbedingt auch im Buchhandel eifriges Nachdenken. vr. M. Th Fritsch: Handbuch der Iudenfrage. 2g Ausl — Ders., Der falsche Gott. 9. Aufl. - Ders., Ursprung und Wesen des Judentums. 2 Aufl. - Ders, Rechtfertigung des Antise mitismus. 2 Aufl — Ders, Neue Wege. Eine Sammlung von Hammer - Aussätzen. Sämilich Hammer - Verlag, Leipzig. Die vorgenannten Werke sind uns unter Bezugnahme ans die Be sprechung vvn Plaut, Antisemitismus in Nr. 279 des Bbl. und unter Berufung auf die Mitgliedschaft des Verfassers im Börsenvercin zur Besprechung zugegangen. Zum größten Teil bereits in höheren Aus lagen vorliegend, sind die Werke schon lange im Buchhandel durchaus bekannt. Dasselbe gilt für den Standpunkt und die Verdienste des Verfassers. Es erübrigt sich hier also ein näheres Eingehen. Es hieße sonst Eulen nach Athen tragen. Das muß vielmehr für etwaige Neuerscheinungen Vorbehalten bleiben. m. Mine Mitteilungen. Zur Bücherlottcrie der Deutschen Bücherei. 6. Iw Börsenblatt Nr. 285 vom 5. d. M. gibt der Vorstand des Börscnvereins die Veranstaltung einer Bücherlotterie zum Besten der Deutschen Bücherei bekannt und wendet sich an den Buchhandel mit der Bitte, die Durchführung der Lotterie nach Kräften zu unterstütze». Dieser Bitte möchte ich mich in eindringlicher Weise anschließen. Als bisheriger Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses der Deut schen Bücherei bin ich mit ihrem Wohl und Wehe wohl vertraut und kann nur betonen, daß die Größe der ihr gestellten Aufgaben zu den ihr jetzt zur Verfügung stehenden'Mitteln in keinem rechten Verhältnis steht. Möchte darum die Bücherlotterie einen guten Erfolg haben und diesem Institut, das allen, die mit ihm in Berührung gekommen sind, ans Herz gewachsen ist, jene Mittel znführen, die cs zu seiner Ent faltung bedarf! Dazu muß diesmal das Sortiment helfen. Unterstützt der Verlag durch fortwährende Zuwendung der Bücherproduktton das große Werk der Deutschen Bücherei, so ist in der Bücherlotterie in erster Linie dem Sortiment Gelegenheit gegeben, der Deutschen Büche rei durch eine wirksame Werbetätigkeit und einen energisch betriebenen Umsatz von Losen tatkräftige Hilfe zu leisten. Ich zweifle keinen Augen blick. daß das Sortiment eine so selten sich bietende Gelegenheit mit Freuden ergreifen wird, und habe die feste Zuversicht, daß bei ernster Bemühung die Sache auch zu einem vollen Erfolg führt. An hilfs bereiter Mitarbeit des Buchhandels am stolzen Werk der Deutschen Bücherei hat cs ja bisher nie gefehlt. Der Buchhandel war sich stets be wußt, daß er der Deutschen Bücherei, als seiner eigensten Einrichtung, Aufgaben auferlegt hat, die in hervorragender Weise mit dazu bei tragen, die Bedeutung des deutschen Schrifttums und damit das An sehen des deutschen Buchhandels in der Welt zur gehörigen Geltung zu bringen. Unterstützen wir darum nach Kräften das Unternehmen, das in gewisser Weise unsere eigene Sache ist! vr. Arthur Meiner, Stellvertretender Vorsitzender des Gcschästsführenden Ausschusses der Deutschen Bücherei.
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