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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1924
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- Deutsch
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19204 Börsenblatt f. b. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. idir 299. 22. Dezember 1924. «rhöhungen, echt« Teuerung, haben sich noch gar nicht aus gewirkt, und die Goidmarkpreise in den letzten Jahren erschie nener Werke sind bei der ersten lastenden Bestimmung in vielen Fällen weit unter "den Gestehungskosten selbst von Ansang 1924 angesetzt worden. Und was kann geschehen? Die Nvlgememschaft der deutschen Wissenschaft ist von beiden Seiten mit Recht rüh mend hervorgehoben und wird erfreulicherweise in Zukunft namentlich -di« wissenschaftlichen Zeitschristen noch mehr als bis her fördern und verbilligen. An der Verbreiterung des Ans landsgebietes als Ausgleich für die verringerte Kaufkraft des verstümmelten Reichsgebietes arbeiten die Verleger und der Börsenverein. Das Entscheidend« aber ist, wie weit es gelingt, -die Kosten für Druck, Papier und Buchbinder mit dem Stande des allgemei nen Teuerungsindex in Einklang zu bringen. Das Reichswirtschaftsministerium dringt auf niedrige Preise, aber der Reichsarbeitsminister diktiert dem Druckgewerbe trotz allen Einspruches durch einen Schiedsspruch wiederum eine 2üprozentige Lohnerhöhung vom 1. November ab, weil die Ge hilfen im Angesicht der Hochkonjunktur vor den Reichstags- Wahlen und vor Weihnachten mit einem Streik drohen! Das ist ja nicht das erst« Mal, aber diese dem Vorstand des Börsen vereins bei Abfassung seiner Antwort vom k. Oktober noch nicht bekannt« Tatsache zeigt, wo der Hebel einzusetzen ist. Einmal bei dem Reichsarbeitsminister. Sodann aber bleibt nichts ande rer übrig, als daß das Druckgewerbe den Spieß umdreht und bei der nächsten Akbeitsslaue die Löhne herabsetzt. Diese kann nicht ausbleiben, denn auf die Dauer können die Herstellungs kosten nur aus dem Ertrag der Erzeugnisse bestritten werden, und die Verleger, die 1924 darauf los produziert haben, werden ja ihre Erfahrungen machen. Erschwerend ist dabei, daß be kanntlich die Zeitungsdruckereien stets im Kampfe Umfallen und die Austragung durch einen Streik oder eine Aussperrung ver hindern. Daß auch ein Abbau der jeder gesunden Finanzwirt schuft Hohn sprechenden, die deutsche Prvdicktion in den ver schiedensten Stadien belastenden, nur von der augenblicklichen Not diktierten Steuern, ein Abbau der Rohproduktenpreise (Kohle z. B.) und der Frachten auch für den Buchhandel von größter Wichtigkeit ist, sei nur der Vollständigkeit halber er wähnt, desgleichen wie erwünscht es ist, daß -die Mittel der Bibliotheken und die -Gehälter der hauptsächlich für das wissen schaftliche Buch in Frage kommenden Berufe den Preisen ihres Handwerkszeugs entsprechend aufgebessert werden. Göttingen, den 11. Dezember 1924. Or. Wilhelm Ruprecht. * Zur Frage der deutschen Bücherpreise ging uns von der Helwing'schen Verlagsbuchhandlung in Han nover folgende Einsendung zu: Die Veröffentlichung eines Brief wechsels im Börsenblatt Nr. 287 und namentlich die vortreffliche Ant wort des Börsenvereinsvorstandes dürfte im Sortiment und Verlag wohl allgemeine Zustimmung finden. Einen kleinen bezeichnenden Beitrag möchten auch wir liefern. Am 22. November 1924 verlangte die Bücherei einer sehr großen deutschen Hochschule einige Werke 1912: In Orten mit Ortszuschlägen von unter 10^, 10—17'/«^, über 17 a) bei einfachen Arbeiten 1,10 1.20 1,30 .<L do. mit Ablegen*) 1,40 .1t 1,50 1,60 b) bei besseren Arbeiten 1,30 ,1t 1,40 .1t 1,50 ^t do. mit Ablegen 1.60 .1t 1,76 .« 1,90 *) Im Prcistarif von 1912 wird für das Ablegen 25A, im Preis- tarif von 1924 30A des Satzpreises gerechnet. Der Preistarif über läßt es den Bezirks- bzw. Ortsvereinen des Deutschen Buchdrucker- Vereins, fiir ihr Gebiet entsprechend höhere Stundenprcrse festzufetzen. Wenn in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«, dem Organ des Deutschen Buchdrucker-Vereins, wiederholt darauf hingcwiesen wurde, daß viele Gehilfen, besonders gegenwärtig, zum Teil erheblich über Tarif entlohnt werden, so soll dies nicht bestritten werden. Es handelt sich hier zunächst aber um eine Erscheinung, die die gute Kon- unseres Verlages mit dem Bemerken: »Wir würben es sehr begrüßen, iveiln Sie uns den vollen Buchhändlerrabatt, also 40°/», zukommen lassen könnten, da unsere Kassen durch große Beschaffungen in der jetzt so billigen, aber für uns wichtigen französischen Literatur nicht mehr besonders kaufkräftig sind.« Nachdem wir in unserer Antwort zunächst feststellten, daß die Annahme eines Rabatts von 40°/o im Buchhandel nicht zutrifft, daß weiter die betreffenden Werke nicht teurer, sondern teilweise sogar erheblich billiger als vor dem Kriege sind und daher weitere Ermäßigungen des Preises nicht vertragen, schlossen wir unsere ablehnende Antwort mit den Worten: »Abgesehen von den schwerwiegenden Bedenken und den mögliche» Folgen und weiteren Ansprüchen bei Berücksichtigung Ihrer Bitte, kommt fiir unsere Ablehnung das etwas bittere Gefühl hinzu, neben sonstige» Opfern unsere Verlagswerke nur deshalb billiger abgeben zu sollen, damit die von deutschen Steuerzahlern aufgebrachten Gelder Ihrer Bücherei zum Ankauf von französischen Büchern Verwendung finden können, also unseren ärgsten Feiuden zngeführt werden sollen. Zur preistariflichen Berechnung der Druckarbeiten. (Fortsetzung zu Nr. 297.) Im Gegensatz zu der Auffassung per Verleger und vieler Buchdruckfachleut« wird im Preistarif die Meinung vertreten, daß die Erfahrungen bewiesen hätten, »nach wie vor die Haiidsatzbeiechnung als Wertmesser für den Maschinensatz beizube-halten-. Unter -gewissen Vor- aussetzungen ist aber Preistartfltch ein Nachlaß von 4 bis 10?« gestattet. Diesem Nachlaß stehen aber im Vergleich zum Hand sotz auch gewisse Verteuerungen gegenüber, z. B. die Berechnung Vvn Verfasserkorrekturen. In Wirklichkeit ist aber der von den meisten Druckereien berechnete Preis für Maschinensatz bei weitem nicht so hoch, wie vom Preistaris vorgeschrieben wird. Das ist auch ganz -in der Ordnung, denn -die korrekteste Setz- Maschinenarbeit kann in qualitativer Hinsicht weder satz- noch drucktechnisch an korrekt gesetzten Handsatz heran. An dieser Tatsache ändert auch nichts das Vorsühren von sogenannten Paradepferden seitens der Sctzmaschinenfabriken. In letzter Zeit sind viele Verleger, wenn nicht Termin und großer Umfang etwas anderes bedingen, wieder mehr und mehr zum Handsatz überg-egangen, da er eben ein weit besseres Druckergebnis ver bürgt. Was kann -denn auch de» Verleger reizen, sich durch die Bank mit minderwertigerem Maschinensatz zufrieden zu geben, wenn er hierfür dieselben oder fast dieselben Preise zahlen muß wie für Handsatz! Die technischen Fortschritte werden es über kurz oder lang bedingen, daß der Maschinensatz gegenüber dem guten Handsatz preistariflich weit billiger bewertet werden muß. Wird doch vor allem auch beim Zeilenguß-Maschmensatz das Ablegen erspart, wofür im Preistaris ja 3026 des Satzpreises >» Anrechnung gebracht werden, abgesehen davon, daß das Um brechen wesentlich erleichtert wird. -Wenn auch im allgemeinen in der preistariflichen Ablei tung »Werke« nach dem Tansendbiichstabenpreis gerechnet wird, so -gibt der Verlags-bnchhandcl doch auch viele Akzidenzavbeiteu in Auftrag, die -hinsichtlich der Satzhcrstellung in der Regel nach Stunden berechnet -werden. Eine Gegenüberstellung derSatz st unden Preise ist daher Wohl auch von Interesse. Juni 1824: ab 1. »tob. 1924: ater 1«°tz, I«—17V.tzL, über 17)4°/o, unter tütztz, 10—I7i/.htz, über I7-/2°„ 1,80 .« 2,— .« 2.25 ^ 2,— F 2,2« .« 2,8« .« 2,25 .« 2.8« K 2,95 .« 2,8V .« 2,85 .«i 3.25 .« 2,1« .« 2,S« .« 2,6« .« 2,3« .« 2,55 .« 2,85 .« 2,75 .« 3,— .8 3,4« .« 3,— .« 3,3« ,« 3.7« junttur im Buchdruckgewerbe und die ausgezeichnete im Aeitungs- gewerbc mit sich bringt. Dam, verdient der wirklich tüchtige Gehilfe ja auch mehr als den Normallohn — d. h. er leistet mehr —, un-b im übrigen weist der Lohntarif doch auch eine starke Staffelung des Spitzenlohnes nach unten auf, wobei wohl nicht behauptet werden kann, daß der ledige oder jüngere Gehilfe an und für sich stet? weniger verdient als der verheiratete Gehilfe über LI Fahre. Den Löhnen über Tarif stehen also auch günstigere Kompensationen innerhalb ber tarif lichen Lohngestaitnng gegenüber,
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