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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1924
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- Deutsch
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19214 VSrseuourtt f. d. L"am. Vurtzhavdcl. Sprechsaal. X° 299, 22. Dezenrber 1924. Kataloge wälzen müßte. Die Kinderfrau gibt ohne Milche die beste Auskunft. Der Verkäufer legt nur ein gewünschtes Buch aus dem Lager vor oder bestellt es. Eine andere Möglichkeit unter vielen anderen: Der Sortimenter legt sich einen Kasten mit Schmetterlingen' an über Werke, die er besonders gern verkauft, sei es des Inhalts oder des vorteilhaften Rabatts wegen. Wie leicht läßt sich dann nach- bestellen! So könnte man noch Stunden lang über die Verwendbarkeit reden. Eigentlich ist das alles so selbstverständlich, aber man muß dem Ver lag Loch wohl noch oft und energisch zu seinem Glück Zureden, bis er's glaubt. Wenn ich Verleger wäre, würde ich noch einen Schritt weiter- gehcn und in jedes Buch einen Streifen legen, ans dem oben der Preis -schön deutlich gedruckt ist und unten Titel und Verlag. Wenn der Sortimenter sein Fenster in bekannt geschmackvoller Weise aufbaut, so schiebt er den Zettel heraus, und jedes Buch steht mit Preis zur Schau. Der Absatz würde doppelt so groß sein. Beim Verkauf steckt der Ver käufer den Zettel in die Tasche und bestellt, nachdem die tägliche Schlacht geschlagen ist, abends alles nach. Mancher Verleger wird sagen: ich drucke ja den Preis ans den Umschlag. Einmal sieht das der Kunde erst nach längerem Suchen, dann ist dem Sortimenter und dem Kunden der Preis auf dem Umschlag lästig. Ich habe noch mancherlei Wünsche auf Lager, darüber vielleicht ein andermal.« * Ferner seien auch die kürzeren Mitteilungen hier wicdergegeben: »Die Idee der .Bnchkarte' der Firma N. Oldenbourg, München, ist ohne Zweifel gut, sic läßt sich auch im Sortiment als Prospekt überall verwenden. Voraussetzung für die Einrichtung einer entsprechenden Kartei ist die Vollständigkeit und genaue Übereinstimmung. Da aber nur ein Teil des Verlags, wenn auch vielleicht der größte, die Buch karte einführen wird, kann die Kartei nicht vollständig werden. Uns dient für diesen Zweck bereits seit Jahren das ,W ö ch e n t l i ch e Ver zeichn is', aus dem mir die für unser Sondergebiet geeigneten Titel Herausschneiden und auf Karteikarten kleben. Vielleicht läßt sich die Buchkarte mit dem Wöchentlichen Verzeichnis' in irgendeiner Form verbinden.« Hamburg. Martin Maasch. » »In den letzten Monaten sind im Sprechsaal des Börsenblattes die ,Buchschmetterlinge' als Hilfsmittel sür das Sortiment vielfach zur Einführung empfohlen worden. Einige Verleger sind diesem Wunsche «auch bereits nachgekommen. Auch ich halte diese Buchkarten für sehr praktisch und würde sie meinen Verlagswerken gerne beifügen. Um die ,Buchschmetterlinge' jedoch praktisch und übersichtlich ordnen zu können, ist es notwendig, eine einheitliche Größe, ferner Quer- oder Hochformat genau festzulegen. Ich empfehle die Din-Postkarte 10,5X 44,8 vm quer.« W. L. »Wir halten die Absicht der Firma N. Oldenbourg in München, Buchkarten auszugeben, für eine außerordentlich glückliche Idee. Wir haben unsere Ansicht der Firma Oldenbourg sofort mitgeteilt und dabei die Hoffnung ausgesprochen, daß möglichst viele Verleger dem Beispiel der Münchner Firma folgen möchten. Die Verwendungs möglichkeit der Bnchkarte ist im wissenschaftlichen Sortiment tatsächlich so vielseitig, daß sie bald ein schätzenswertes Hilfsmittel beim Vertrieb wissenschaftlicher Bücher bilden dürfte. Auch bei nichtwisscnschaftlichen Publikationen kann sie Verwendung finden.« N o st o ck. H. Warkentien ' s U n i v e r s i t ä t s b n ch h a n d l n n g. »Die Idee ist eine sehr gesunde. Ich habe der Firma Oldenbourg seinerzeit geschrieben, daß die Sache eine große Zukunft hat, wenn sie vom gesamten wissenschaftlichen Verlag ausgenommen wird, wenn ober nicht jeder Verleger wieder sein eigenes Format und seine eigenen Ideen bringt, sondern wenn sie sich alle einheitlich Oldenbourg an schließen. Aber das ist ja bei uns dummen Deutschen kaum anzuneh men. Ich habe Oldenbourg gebeten, doch seinen großen Einfluß, den er zweifellos im Verlegervcrein hat, für die Verwirklichung der hüb schen Idee cinznsetzcn.« Oppeln. Engen Francks Buchhdlg.. He r m ann Muschner. » »Die Herstellung von Buchkarten ä 1a Oldenbourg seitens .aller Verleger wäre, wie schon mehrfach im Börsenblatt treffend ansgeführt wurde, gewiß ein Segen für das Sortiment. Kann man daran überhaupt ernstlich zweifeln? Heraus damit, je eher, Lest« besser!« Dresbcn-A. O. Bcyer'sNachf. Ferner haben noch folgende Sortimentsfirmen ihr Interesse an der Buchkarte uns kurz mitgeteilt: Buchhandlung der Thüringer Warte, Suhl i. Thür. Beruh. Liebisch, Leipzig. Lippert'sche Buchhandlung (Max Niemeyer), Halle a. d. Saale. Georg C. Steinicke (Inh.: Alfred Kathan), Augsburg. Johs. Storm. Bremen. Biicherbettler, Diicherschnorrer und Nabattschinder. Da der Buchhandel in bezug auf die ihm anvcrtrauten Güter nicht immer ein guter Sachwalter gewesen ist, gibt es eine große Gemeinde, die cs verstanden hat, diese Schwäche auszunutzcn. Es sind zunächst die Biicherbettler, denen es unter irgendeinem Vorwände fast immer ge lingt. umsonst in den Besitz eines Buches zu gelangen; dann sind cs die Bücherschnorrcr. die einen Grad anständiger zu sein glauben, wenn sie eine Rezension des Buches versprechen, die natürlich niemals er scheint; und die ganz vornehmen Leute sind diejenigen, die den Buch handel besonders wohlwollend zu behandeln glauben, indem sie ihm den Nettopreis bezahlen oder ihm sonst irgendein Trinkgeld anbieten. Dieselben Leute würden es aber als höchst unanständig ansehen. ein glei ches Ansinnen an ihren Schneider, an ihren Schuster, Bäcker usw. zu richten, oder gar in der Eigenschaft als Bäcker. Schneider. Schuster. Zigarren- oder Weinhändlcr ähnlichen Zumutungen ausgesetzt zu sein. Diese Frage stellt sich einfach nicht, und wenn man sic gerade dem Buchhandel gegenüber aufzuwcrfen wagt, so betone ich aus drücklich, daß der Buchhandel s e l b st daran schuld i st. Es scheint nun, daß viele Verleger sich scheuen, solchen Leuten per sönlich zu schreiben, und wie auch im Börsenblatt wiederholt darge legt worden ist. ergeben sich ans solchen Ablehnungen vielfach recht unerfreuliche Korrespondenzen. Dem wäre vorzubeugen. wenn der Deutsche V e r l e g e r v e r e i n einen gedruckten Brief zur Ver fügung stellen würde, der sür alle diese Fälle paßt und den sich jeder, wenn er einen großen Bedarf davon haben sollte, selbst Nachdrucken könnte. Wünscht die einzelne Firma das Zirkular noch besonders fiir ihre Verhältnisse umzuformcn, also etwa besonders höflich oder grob abzufassen, so kann sie sich mit dem Verlegervcrein darüber ins Be nehmen setzen. Das Rundschreiben könnte ungefähr folgenden Wort laut haben: »Leipzig. Datum des Poststempels. Auf Ihr an eines unserer Mitglieder gerichtetes Ersuchen um Lieferung eines Freistückes — Besprechungsstückcs — um Lieferung mit Bnchhändlcrrabatt — eines in dessen Verlag erschienenen Buches teilen wir Ihnen mit, daß sich unsere Mitglieder zum Schutze des für den Büchervertrieb unentbehrlichen Sortimentsbuchhandels gegenseitig verpflichtet haben, Freistücke nicht Besprechungsstücke nur an die Organe, die Besprechungen ausdrücklich znsichcrn — zu liefern — Preisnachlässe an Privatkunden nicht zu gewähren. Die Lieferung würde also nur zu dem vom Verlag festgesetzten Laden preis ans Grund vorbehaltloser Bestellung erfolgen können. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Deutschen Verlcgervercins.« Nczensionsexemplare liefere ich übrigens fast nur ans Verlangen bzw. auf vorherige Anfrage und füge diesen immer einen Zettel mit folgendem Wortlaut bei: »Das gewünschte Rezensionsexemplar wird hiermit unter der Bedingung überreicht, daß eine Besprechung des Buches innerhalb 6 Monaten durch Übersendung von 2 Belegabzügcn nachgewicsen wird. Nach Ablauf dieser Zeit wird, wenn nicht inzwischen die Rücksendung des unbeschädigten Buches erfolgt ist. der Ladenpreis durch Postnachnahme eingczogen werden. Durch Annahme der Sen dung wird diese Bedingung durch den Empfänger anerkannt.« Rezensenten mit fauleren Absichten fühlen sich durch diese Be dingung nicht getroffen, und von den anderen habe ich doch schon manches Exemplar ohne weiteres, zuweilen auch mit Protest, zuriick- erhalten. Ein weiteres Mittel, sich gegen Schmarotzer zu schützen, wäre der gegenseitige Austausch der Adressen solcher Leute, die Bücher entweder umsonst oder zur Rezension zu verlangen pflegen. Es würde genügen, wenn diese Adressen entweder beim Deutschen Verlcgcrverein oder bei >der Werbestelle des Börsenvereins gesammelt würden, sodaß der ein-
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