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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
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299, 22. Dezember 1924. Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dlschn. vuch-andel. 1921A sind, ausgeschlossen. Die störende und so oft vergessene Nachbestellung wird ein Kinderspiel, weil die Prospektkarte aus dem zu verkaufenden Buch herausgenommen und für die Bestellabteilung iveitergegeben wird. In der Anlage gebe ich Ihnen die Abschrift meines Briefes an Herrn Or. Urban und bitte Sie, alle Ihre Kräfte einzusctzen für eine gleichmäßige Einführung der Prospektkarte in gleicher Form und Größe im gesamten Buchhandel. Nur bei Einheitlichkeit hat der Buch-Schmetterling Zweck und Aussicht auf Erfolg. Der erwähnte Brief an Herrn vr. Eduard Urban i. Fa. Urban L Schwarzenberg in Berlin hat nachfolgenden Wortlaut: »Soeben lese ich im Börsenblatt Nr. 278 vom 27. November 192^ auf Seite 17462 die vortrefflichen Ausführungen der F-irnu» R. Olden- bourg itber die Prospektkarte. Oldenbourg greift den Gedanken der Schmetterlinge' auf, über die ich mit Ihnen bei unserer letzten per sönlichen Zusammenkunft sprach. Die von Oldenbourg gemachten Er klärungen sind vorzüglich und treffen den Nagel auf den Kopf. Warum aber will Oldenbourg sich den Gebrauchsmusterschutz sichern? Interesse für das Sortiment hat die Prospektkarte nur, wenn sie von allen be deutenden Verlegern eingeführt wird. Ich bitte Sie, sehr geehrter Herr Doktor, Ihren Einfluß bei der Arbeitsgemeinschaft wissenschaft licher Verleger dahin geltend zu machen, daß die Prospertkarte wenig stens bei dieser Vereinigung allgemein zur Einführung kommt. Wenn die Prospektkarte in der Anlage nicht von allen Verlegern gleichförmig gedruckt wird, hat sie keinen Erfolg. Ich verspreche mir von dieser Neuerung außerordentlich viel. Sie dürfte das beste Werbemittel werden, welches wir haben. Auch eine Rücksprache mit der Werbe stelle des Börseuvcreins, welche eine ähnliche Prospektkarte be absichtigt, dürste von unendlichem Wert sein. Aber Einheitlichkeit im ganzen Verlag muß erzielt werden. Aus Sonderwünsche muß ver zichtet werden, sonst tritt eine Zersplitterung ein, wie wir sie jetzt bei der Neichstagswahl, leider echt deutsch, erleben müssen.« * Die B u ch h a n d l u n g Fidelis Ste u r e r in Linz a. d. D. schreibt: »Sie wünschen Äußerungen der Sortimenter über die Ein führung der Buchkart e. Ich habe darüber bereits vor 2 Monaten in einer Wiener Versammlung angesehener österreichischer Sortimenter gesprochen und meine Meinung dahin abgegeben, daß der Buchkarte eine große Zukunft beschieden ist, wenn die gesamten deutschen Ver leger sich ihrer bedienen. Sollte die Buchkarte nur eine Einführung einzelner Verleger werden und bleiben, würde sie an Bedeutung un gemein verlieren, ja vielfach zivecklos sein. Verwendung des Verlegers. Wenn in jedem ab 1925 erscheinenden Buch eine Buchkarte in der Größe einer Postkarte auf starkem Papier beigelegt wird, so bedeutet das eine ganz unwesent liche Ausgabe für den Verlag. Sie müßte enthalten: den Namen des Verfassers, den Titel, den Verleger, den Preis, Seitenzahl und Aus stattung (Einband, Ausgabe, Bilder), das Schlagwort der Gruppe nach dem Hinrichsschen Verzeichnis, eine kurze Inhaltsangabe und einen kleinen Raum für Bemerkungen. Es könnten sogar für die einzelnen Wissensgebiete bestimmte Farben gewählt werden, die für den ge samten deutschen Buchhandel gleich sein müßten. Di« Buchkarte wird an einer bestimmten Stelle des Buches ein gelegt. Der Satz wird aber auch zur Herstellung von Doppelpostkarten vcrivendet, die 1. für den Sortimenter bestimmt sind und auf der Bestellkarte die Bezugsbedingungen enthalten. Der Sortimenter wird die Buchkarte sogleich in seine Büchcrkartei einstigen und die angebo- genc Bestellkarte zur allfülligen Bestellung entweder gleich verwenden oder für spätere Gelegenheit daranlassen. Die Bücherkartei des Sorti menters wird entweder nach Verfassern, nach Schlagworten, nach Gruppen oder nach Verlegern geordnet sein. Größere Sortimenter können sich diese auch in mehrfacher Anzahl bestellen, wenn sie mehr Karteien nebeneinander führen wollen: 2. können solche Doppelkarten auch als Werbemittel dem Sortimenter in beliebig großer Anzahl zur Verfügung gestellt werden, nur wird der Tcrt der Bestellkarte für das Publikum anders lauten müssen. Verwendung des Sortimenters. Der Sortimenter wird beim Verkaufe die Bücherkarte dem Buche entnehmen und ob legen. Er wird dadurch 1. eine genaue Absatzvornnerkung haben: 2. wird iHm die Buchkarte auch während des Verkaufes einen guten Dienst erweisen, weil er auf ihr die Inhaltsangabe vorfindet: 3. wird der Sortimener auf dem freien Raum den Käufer einfetzcn können, wenn ihm dieser bekannt ist: 4. wird er die Buchkarte allenfalls als Belastuirgszettel verwenden können: 5. wird er diese Buchkartcn schließlich nach Verlegern ordnen und genau wissen, was er aus den einzelnen Verlagen abgesetzt hat. Die Nachbestellungen werden daher viel sicherer erfolgen können, und cs werden irrtümliche Bestellungen vermieden: aber ebenso wird vermieden, daß wichtige Bücher auf Lager Börsenblatt s, den Deutschen Buchhandel. 9t. Jahrgang. fehlen, bzw. vergessen werden. Wenn nun der Verleger jeder Sendung auch noch besondere Buchkarten in Briefhüllc unter der Bezeichnung: »für die Lagerkartei* beigibt, dann wird es dem Sortimenter möglich sein, sich ohne Schwierigkeiten, ja geradezu automatisch, eine Lager kartei anzulegen, die durch Ergänzung aus neuen Sendungen und durch Ausscheidung der Buchkarten für verkaufte Bücher stets aus der Höhe gehalten werden kann. Die vom Verleger kostenlos oder gegen Bezahlung zur Verfügung gestellten Dvppelkarten wird der Sortimenter nach Maßgabe seines Anschriftenmaterials und seiner Firma unmittelbar an seine Kunden versenden und sich unter Um ständen auch Bestellungen von Büchern sichern können, die er sonst mangels Aussicht auf Absatz nie bestellt hätte. Durch die Einheitlich keit dieses Werbemittels als Doppelpostkarte fällt auch die Ausgabe für Briefhttllen weg, da ja doch fast alle Prospekte unter Briefhüllc versandt werden mußten oder nur Briefen, Rechnungen und Zeit schriften beigelcgt werden konnten. Mit der Einführung der Buchkarten erspart sich der Verlag zum Großteil die jetzt ungeheuerlichen Kosten für Sortimenter- und Kunden prospekte und verschafft sich auf billigste Weise alle Nachbestellungen. Der Sortimenter kommt zu Einrichtungen, die er sich schon lange gewünscht hat, zu Absatzlistcn, Bücherkartei, Lagerkartei, Belastungs zettel, Inhaltsangaben und befreit sich von dem Wüste der Prospekte und Anzeigen, die jetzt Tag für Tag in den verschiedensten und un brauchbarsten Ausstattungen wie eine Flut auf ihn hereinstürmen. Er ist aber auch imstande, über jedes Buch sofort eine kurze und knappe Auskunft zu geben, und hat zugleich ein praktisches Werbemittel an der Hand. Es wäre nun Sache des Börsenvereins und des Verlegerveretns. die Organisation der Buchkarte großzügig in die Hand zu nehmen und dem Sortimenter in Form einer kleinen Broschüre mit Beispielen und durch Beistellung der -nötigen Karteischachteln und Karteikästen zur Führung dieser Karteien an die Hand zu gehen. Meines Erachtens wäre die amtliche Einführung der Buchkarte eine Großtat im deutschen Buchhandel. Was ich hier angeführt habe, ist nur eine flüchtige Skizze; cs wird noch mehr darüber zu sagen sein, wenn Zeit zu gründlicher Überlegung ist und kundige Iachleutc sich mit Lösung dieser Ausgabe befassen. Jedenfalls bin ich der An sicht, daß in dieser Angelegenheit nicht locker gelassen werden soll, sie soll zu einem Gemeingut des deutschen Buchhandels werden und ihm vor allem auch Zeit, Mühe und 6>eld sparen helfen.« -!° Herr Hans Langewiesche in Eberswalde bat uns, da sich die Schmetterlinge sehr langsam entpuppen. Nachstehendes zur Aufmunterung im Bbl. aufzunehmen: »Wenn ich Verleger wäre . . ., hätte ich eine Druckerei Tag und Nacht beschäftigt, um in kürzester Zeit zunächst für meine diesjährigen Verlags-Babies, die noch nicht recht allein laufen können, dann aber auch für alle anderen Verlags-Kinder eine Kinderfrau in Gestalt von Buch-Schmetterlingen zu schaffen. Ich würde allen meinen Kollegen fortwährend in die Ohren schreien: die Buch-Schmetterlinge sirrd das beste Werbemittel, das bisher erfunden ist. Sie haben aber nur Zweck, m e n n a l l e m i t m a ch e u. Ich würde der Firma Oldenbourg den Ruhm der ersten Vaterschaft neidlos und dankbar lassen und nichts an der äußeren Form des ersten Schmetterlings ändern. An der Tertanordnung würde ich kaum etwas ändern, nur meine Firma würde ich in bescheidener Weise unauffällig unten anbringen, dafür lieber oben rechts die Literaturgattung einsetzen. Die Empfehlung des betreffenden Werkes würde ich recht kurz, aber inhaltrcich abfassen (nicht wie so oft auf Prospekten und Umschlägen ein Geschmus schöner Worte, aus denen man nichts herauslesen kann). Ferner würde ich nicht vergessen, eine kurze Bemerkung über den Verfasser zu machen. Besonders bei neuen wissenschaftlichen Werken weiß der Sortimenter oft keine Antwort auf die Frage des Kunden: Wer, wo, was ist der Verfasser? Die Rückseite der »Kinderfrau- würde ich ganz dem Sortimenter überlassen, ihm wird sic als unbeschriebenes Blatt sehr wichtig sein, seinen eigenen Vers darauf zu schreiben. Wenn ich Verleger wäre, würde ich mir klar machen, wie groß das Betätigungsfeld dieser Kin derfrau sein wird, wenn jedes Buch, nicht nur die Kinder der Wissenschaft, die das Laufen ja mitunter schwerer lernen, diese Hilfs kraft mit auf die Welt bringt. Der Sortimenter würde z. B. zu Weihnachten, aber auch im ganzen Jahr in geschmackvollen Kästchen die Schmetterlinge über die Erscheinungen der letzten Monate zur Einsicht der Kunden aufstelleu. Ein Kunde fragt z. B. nach neuen Neisewerken oder ein Lehrer nach neuen Werken über Arbeitsschule. Der jüngste Stift kann den Manu befriedigen: bitte hier der Kasten Geographie Abteilg. N, Pädagogik Abteilg. Arbeitsschule, bas Schlagwvrt steht rechts oben. Der Kunde ist beschäftigt, der Stift kann den zweiten Kunden bedienen, der sonst ungeduldig warten würde, wenn man dicke 2647
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