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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1924
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- 1924-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1924
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Waschmittelfabrikation ist bedeutend vermindert, und in der Regel ist ein verschnittenes Benzol für derartige Fabrikation gar nicht zu gebrauchen. Zum Verschnitt wird verwendet Benzin, zum Teil auch Spiritus, und zwar sind schon Beimengungen von 10—SO"/, in den chemischen Laboratorien der Matgra zu Leipzig festgestellt worden. Die Buchdruckmetalle haben mit die zweithöchste Steige rung erfahren. Noch vor einigen Wochen wurden 70 Mk. für 100 Kilo sofort greifbar bezahlt. Heute muh für dieselbe Ware 90—97 Mk. bezahlt werden. Hier liegt der Grund in den unklaren Verhältnissen in den Ursprungsländern. Die mexikanischen Wirren sind schuld daran, das; Rohmaterial wenig hereinkommt und der Preis eine der artige Höhe erreichen konnte. Bedauerlich ist nur, daß nicht bloß Blei von dieser Teuerung betroffen worden ist, sondern daß fast alle Metalle mehr oder weniger im Preise erhöht worden sind. Eine weitere große Steigerung, und zwar um etwa 40°/,, haben alle Hanfwaren erfahren. Auch in den Rohmaterialien für diese Waren herrscht ein starker Mangel. Hier liegt wohl der Grund haupt sächlich an dem schlechten Stande der italienischen Lira. Altpapier ist ebenfalls um fast 100°/» in den letzten 2 Monaten gestiegen. Die Nachfrage ist eine derart große, daß die Altpapier lieferanten größtenteils ihren Verpflichtungen nicht mehr Nachkommen können. Durch diese Steigerung der Altpapierpreise ist wieder die Steigerung der Papier-, besonders erber der Pappenpreise begründet. F a r be n fabrikanten, Schriftgießereien und Walzen massefabrikanten haben ihre Artikel zum größten Teil um etwa 10—15°/, erhöht. Keine Erhöhung ist eingetreten bei dem größten Teil der G e b r a u ch s m a s ch i n e u für das graphische Gewerbe. Die beiden Vereinigungen, und zwar die Vereinigung der Deutschen Druck- maschinen-Fabrikcn und der Papierverarbeitungsmaschinen-Verband, sollten nach Gerüchten aus Kreisen der Maschinenfabrikanten ihre Preise um etwa 10'/, erhöhen. Die Erhöhung ist bis heute noch nicht ausgesprochen worden, und es ist zu erwarten, daß die Erhöhung unterbleiben wird. Ni. Wochenbericht der »Deutschen Metallhandel« A.-G. in Bcrlin- Oberschöncwcidc vom 19. Dezember 1924. — Die in dem letzten Bericht zum Ausdruck gebrachte Ansicht, daß eine weitere Steigerung der Londoner Kurse eintreten wird, hat sich in der abgelaufenen Berichts woche bestätigt. Nicht nur Zink und Blei konnten Kursgewinne von ca. 1 L buchen, sondern auch die Kurse für Kupfer und Zinn zeigten eine nicht unbedeutende Steigerung. Obwohl infolge der Feiertage mit einer weiteren Steigerung nicht zu rechnen i'st, geht doch die all gemeine Ansicht dahin, daß eine weitere Befestigung im Januar ein treten wird. Auch am deutschen Metallmarkt hat sich die Befestigung der Lon doner Kurse ausgewirkt, und die Notierungen zeigen in der abge- laufenen Berichtswoche für Kupfer, Zinn, Blei und Zink ein höheres Preisniveau. Promptes Zink und Blei sind auch weiterhin stark gesucht, sodas; schon aus diesem Grunde mit einer Abschwächung nicht zu rechnen ist. Das Altmetall-Geschäft ist auch infolge der Feiertage verhältnis mäßig ruhig, doch bleibt weiterhin die Nachfrage größer als das Angebot. Der Londoner Metall markt schließt heute mit folgenden Notierungen: Kupfer, prompt L 65^8, 3 Monate L 67, Zinn, prompt L 262, 3 Monate L 265, Blei, nahe Sichten L 42°/8, entfernte Sichten L 39)4, Zink, nahe Sichten L 37^, entfernte Sichten L 37. Die heutigen Berliner Notierungen für Neumetalle stellen sich ungefähr wie folgt: Naffinadekupfer Mk. 127.—/128.— per 100 Kilo, Hüttenweichblei Mk. 83.—/84.— per 100 Kilo, Hüttenrohzink, Ziro 0 k Mk. 76.—/78— per 100 Kilo, Feinzink, Zero X X Mk. 87.—/89.— per 100 Kilo, Bankazinn Mk. 520.-/530.— per 100 Kilo, Hüttenzinn Mk. 510.—/520.— per 100 Kilo, Antimon rcgulus Mk. 123.—/125.— per 100 Kilo, Stereotypmetall Mk. 93.— 'per 100 Kilo, Setzmafchinenmetall Mk. 92.— per 100 Kilo. Preiserhöhung des Bundes der chcmigraphischcn Anstalten und Kupscrdruckcrcicn Deutschlands E. V. — Zu unserer Meldung von dieser Preiserhöhung in Nr. 289 des Bbl. schreibt uns der erwähnte Bund: »Wir geben ohne weiteres zu, daß unsere kurzgefaßte Mitteilung der neuen Preiserhöhung falsche Folgerungen auslösen konnte, und erlauben uns daher zur Richtigstellung Nachstehendes zu bemerken. Bis zu der am 14. November 1924 vorgenommenen Erhöhung waren unsere Preise vom Februar des Jahres, wo sie gegen die vorher bestehenden Ubergangspreise erheblich herabgesetzt wurden, unverändert geblieben. Sie waren errechnet bei einem Tariflohn von 27 Goldmart in der Woche. Dieser Lohnsatz ist infolge starker Beschäftigung und gesteigerter Nachfrage nach guten Arbeitskräften längst überholt, und es werden bereits Spitzenlöhn« dis 80 Goldmark in der Woche bei 48stllndiger Arbeitszeit bezahlt. Auch die Materialien und übrigen Unkosten sind erheblich gestiegen. Nachstehende Aufstellung gibt ein Bild von den Verhältnissen im Jahre 1914 und jetzt: 1. April 1914 Jetzt Lohn eines Schwarzätzers 37.— 68— Lohn eines Farbätzers 42.— 65— Zinkplatten (Auto) 3.85 8— Zinkplatten (Strich) 3.65 6.80 Salpetersäure 36°/, per 100 KZ 20.— 32— Klischeeholz per Quadratmeter 4.50 5.70 Spiegelglas weiß 50/60 Format 5.50 7.— Emulsion Sillib L Brückmann (Raster) 13.25 20— Emulsion Sillib L Brückmann (Halbton) 14.— 20— Stromkosten für die Kilowattstunde 0.16 0.25 Gaspreise für den Kubikmeter- 0.12 0.16 Aus dieser Aufstellung ist ohne weiteres zu ersehen, daß die Pro duktion gegen die Vorkriegszeit um mehr als 50°/o verteuert ist, ohne dabei die stenerliche Mehrbelastung der Betriebe zu berücksichtigen. Die jetzt geforderten Preise, die die Preise der Vorkriegszeit um 50°/, übersteigen, sind also durchaus gerechtfertigt und stehen auch im Einklang mit der Weltteuerung, wie sie sich allmählich ent wickelt hat.« Hohe Beiträge in Arbeitnehmer-Organisationen. — Der freige- werkschastliche Verband der Deutschen Buchdrnckcr hat mit Wirkung ab 28. Dezember d. I. den Wocheubeitrag von 1.40 auf 1.50 Mark erhöht. Diesen Beitrag erhält die Hauptkasse, an die Gau-, Bezirks- und Ortskassen werden aber auch Beiträge gezahlt, die zwar wöchentlich insgesamt 505L des Hauptbeitrages nicht übersteigen sollen, aber mitunter doch mehr betragen. Außerdem erheben die sogenannten Spartenvereiuigungen (Maschinensetzer, Maschinenmeister, Korrekto ren, Stereotypeure usw.) noch besondere Beiträge, sodaß die Gesamt höhe des Wocheubeitrages wöchentlich 2.50 Mark und mehr beträgt. Das Eintrittsgeld wurde für Neueintretende auf —.75 Mark, für Wiedereiutretcnde auf 1.50 Mark festgesetzt. Der Buchdrucker-Verband verfügt schon seit langen Jahren über ein gut ausgebautes Unter- stützungswesen. Die einzelnen Unterstützungssätze erhöhen sich vom 28. Dezember an. Der günstige Stand der Kasseuverhältnisse im Buch drucker-Verband ist vor allem auf die Besserung der Konjunktur im Buchdruck- und ZeituugSgewerbe zurückznführen, vor allem sind kaum noch Unterstützungen für Arbeitslose zu zahlen. Unter deutlicher Anspielung auf die Lohnbewegung im November schreibt der »Korre spondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« (Organ des vorgenannten Verbandes) in einem den neuen Beitrags- und Unter stützungssätzen gewidmeten Artikel: »Die Hauptsache ist die erfreuliche Tatsache, daß unser Verband sich in den letzten Monaten so entwickelt hat, daß alle Kollegen ideell wie materiell kommenden Dingen mit weit größerem Vertrauen in die Kraft ihrer Organisation cntgege,ischen können, als je zuvor.« Zu diesem Satze sei bemerkt, daß Ende Januar 1925 Mantel- und Lohntarif im Bnchdruckgewerbe ablauseu, und daß daher die Arbcitnehmerorganisationen schon jetzt darauf bedacht sind, für die nötige »Stimmung« zu sorgen, da die Tarisverhandlungen be- vorstehen. Vielleicht spekuliert man noch auf weitere Lohnerhöhungen? Hoffentlich siegt aber die Vernunft. Postdienst am 24. Dezember. — Am Mittwoch, dem 24. Dezember, werden bei den Postanstalten wie in den Vorjahren Dienstbeschrän kungen im Verkehr mit dem Publikum vorgenommen. Unter anderm werden die Postschalter im allgemeinen nur bis 4 Uhr nachmittags offen gehalten. Im Telegrammannahme- und Fernsprechdienst treten Beschränkungen nicht ein. Leipziger Messe und Kunstgewcrbe. — Auf der Leipziger Frühjahrs messe vom 1. bis 7. März 1925 wird im Grassi-Museum in besonders da für eingerichteten Räumen wieder eine äußerst reichhaltige Messeaus stellung des Kunstgewerbes vorhanden sein. Die Zulassung zu dieser Ausstellung erfolgt nur nach einer vorhergegangenen Prüfung der 2646*
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