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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1894
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1894
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- Deutsch
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der geringere Betrag, welcher in diesem Falle an Teilzahlungen schon rückständig sein muß, entspricht. Hat aber der Entwurf in letzterem Sinne verstanden sein wollen, so wird es doch zur Vermeidung des nicht fern liegenden Mißverständnisses sich empfehlen, in den ß 4 des Entwurfes einen Zusatz aufzunehmen etwa in folgender Fassung: »Hat der Verkäufer die verkaufte Sache in Teil lieferungen zu gewähre» und der Käufer »ur den Kaufpreis der bereits gelieferten Teile zu bcwhlen, . so muß der Betrag, mit dessen Zahlung der Käufer im Verzug ist, mindestens dem zehnten Teile des Kaufpreises der bereits gelieferten Teile gleich- kommen.« Der ehrerbietigst Unterzeichnete Vorstand bittet daher, der hohe Reilbstag wolle an dem Gesetzentwurf, be treffend die Abzahlungsgeschäfte, die oben vorgeschlageue Abänderung vornehmen. In größter Ehrerbietung Leipzig den 6. Januar 1894. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Eduard Brockhaus-Leipzig, I. Vorsteher. Arnold Bergstraeßer-Darmstadt, II. Vorsteher. Max Niemeyer-Halle a/S., I. Schriftführer. Johannes Stettner-Freiberg i/S., II. Schriftführer. Franz Wagner-Leipzig, I. Schatzmeister. Heinrich Wichern-Hamburg, II. Schatzmeister. Die Weihnachtsnummern des Jahres 1693. Von Theod. Goebel. (Schluß aus Nr. 5 und 8). dlatalo s 6axo chauno äolla Illustrariono italia.ua nennt sich die von Fratelli Tretus in Mailand herausgegebene und in ihrer Druckerei gedruckte Weihnachtsnummer der italienischen illustrierten Zeitung. Es ist ein stattliches Heft von 28 Seiten im Forniate des Figaro illuotre; der Druck erfolgte aus prächtiges Velin und ist durchweg ausgezeichnet. Zur Illustration diente Holzschnitt und Autotypie, lstztere namentlich zur Herstellung der sehr zahl reichen und der Mehrzahl nach ganz vorzüglichen Chromotypieen. Beim Umschlag haben Holzschnitt und Lithographie zusammen gewirkt, letztere für die vollen Töne und Flächen, während zu den Figuren der elftere gedient hat. Was diese Weihnachts nummer von den übrigen vor allem unterscheidet, ist der Reich tum der Farben und deren Lebendigkeit, — der Himmel Italiens scheint sich in ihnen wiederzuspiegeln, und unsere nordischen Augen müssen sich erst an all den Glanz und die Kraft gewöhnen, um nicht geblendet oder irregeleitet zu werden. Ein prächtiges Blatt ist llsli II xustoro; aus den tanzenden Frauen auf Seite 6 und 7 aber spricht unverhohlene südliche Leidenschaft; Seite 9 giebt eine charakteristische Volksscene, und ebenso sind die Bilder auf Seite 16, 17, 20 und 21 meisterhaft in der Zeichnung und in der graphischen Ausführung, so daß selbst die auf letzterer dargestellte Trauerscene infolge der bunten Blumenpracht der Wiese im Walde weder abstoßend noch unnatürlich wirkt. Man kann dem Blatte und seinen Bildern, die man als typographische Aquarelle bezeichnen darf, nur ungeteiltes Lob spenden, — von einer Weihnachisstimmung ist freilich nichts zu finden auf seinen Seiten, die überall eine üppig blühende Natur, ein sarbenstrahlendes Meer zeigen. — A» Inseraten fehlt es auch dieser Weihnachtsnummer nicht; außer den 28 Textseiten besitzt sie deren 12 mit Anzeigen gefüllte, und auch drei Seiten des Umschlags sind damit bedeckt; man hat jedoch die englische Unsitte, sic zwischen den Text ein zuschieben, nicht nachgeahmt. Das Blatt verdient, daß es in Deutschland besser bekannt werde, als es bis jetzt der Fall ist; es steht in seiner graphischen Ausstattung fast in allen Teilen über den französischen und namentlich den englischen. Extra- Kunstbeilagen besitzt es nicht, kann es auch sehr wohl entbehren. Sehr verspätet, einen Tag nach dem russische» Weih nachtsfest, hat sich die Weihnachtsnummer der russischen Garten laube, der »Niwa«, eingestellt, gehüllt in ein sarbenreiches Ge wand, das uns auf der Titelseite in Chromolithographie die Geburt Christi, und in einem unteren Karton die Flucht nach Aegypten zeigt, während die gleichfalls chromolithographische Rück seite des Umschlags uns einen Blick thun läßt in russische Weihnachtssreuden in Hütte und Schloß und darüber hinaus in die Nacht der weiten schneebedeckten Landschaft, durch die ein Eisenbahnzug dahinbraust. Die Komposition ist eine sehr ge schickte und effektvolle, die chromolithographische Aussührung steht jedoch nicht auf der Höhe, wie sie die früheren prächtigen Prämien mappen der »Niwa« aufwiesen. Der Inhalt dieser Weihnachtsnummer, die sich im Formate den gewöhnlichen Nummern des Blattes anschließt, umfaßt drei einhalb Bogen Quart, und auf diesen zahlreiche Illustra tionen, welche indes diesmal nicht alle original-russisch sind. Bong, Knesing, Kirmse, Käseberg, Kloß sind die Urheber einer Anzahl Schnitte, — diese Namen sagen aber auch zugleich, daß die Weihnachtsnummer der »Niwa« eine Auswahl trefflicher Leistungen aus renommierten Ateliers bietet. Neben diesen werden jedoch auch russische Zeichnungen resp. Schnitte gegeben, die uns Ansichten aus St. Petersburger Kirchen vorführen, sowie uns ein Bild geben von einem russischen Familienkreise am Weibnachtstage. Der Inhalt dieser Weihnachtsnummer ist somit reich und vielseitig. Von dem Reichtum der »Niwa« selbst giebt indes das der ersteren beiliegende Inhaltsverzeichnis des ganzen Jahrgangs mit Titel eine anschauliche Uebersicht, und man kann den Russen nur Glück wünschen zu diesem Blatte, dessen Verleger A. F. Marcks in St. Petersburg dem Bedürfnis der auf so ver schiedenartiger Bildungsstufe stehenden Bevölkerung des uner meßlichen Reiches geschickt entgegenzukommen und Belehrung und Unterhaltung trefflich zu verbinden und zu fördern weiß. Die »Niwa« hat mit diesem Jahre ihren fünfundzwan- zigsten Jahrgang begonnen, — möge sie auch fernerhin sich ge deihlich weiter entwickeln und zugleich eine Pflegstätte graphischer Kunst bleiben an der Newa. Und nun zu den Weihnachtsnummern der trauten deutschen Heimat. Da ist zuerst die »Moderne Kunst« Richard BongS, in welcher die Chromoxylographie wieder großartige Triumphe feiert. Schon der in reicher Farbenpracht und in Gold strahlende Umschlagtitel zeichnet sich durch den vornehmen Charalter der Zeichnung vorteilhaft aus vor den englischen und französischen Titelbildern, und wenn man auch der Unnatur der zu Spindeln zusammcngeschnürten Rokokodämchen keinen Geschmack abgewinnen kann, so wird man doch anerkennen, daß das dargestellle Pärchen das Titelblatt außerordentlich belebt und schmückt. Auf der ersten Seite des Heftes begegnen wir, ebenfalls in Chromo xylographie, einer kühnen Schlittschuhläuferin; daß sie gar so einsam ist aus der weilen Eisfläche, scheint sie indes verstimmt zu haben, denn sie macht ein gar ernstes Gesicht. Da erscheint der »schneidige« Husaren-Rittmeistcr auf der ersten Kunstbeilage im Doppelformate des Blattes weit selbstzufriedener; das Kreuz feuer zweier schönen Augenpaare beunruhigt ihn nicht im min desten; »siegesbewußt, Mut in der Brust« hält er allem An sturm stand; — das Bild selbst ist eine ganz vorzügliche chromo- xylo-typographische Leistung, gleich der anderen großen Kunst beilage in Holzschnitt-Farbendruck »Unter Chiffre k'. D. 100«, nach einem Gemälde von W. Gause. Zwei reizende junge Mädchen haben, wie es scheint, sich den Spaß gemacht, sich »auf
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