9264 Nichtamtlicher Teil. 264. 13. November 1903. durch einen Rost fällt, der leicht durch einen Ventilator entfernt Sie werden hier weiter gemahlen— immer in Wasser schwimmend und mit Füllstoffen (Ton, Schwerspat rc.) Holzstoff, Leim und der weißen Papiere. Rote Färbung wird vielfach durch Zusatz von Cochenille erzielt. Der Zusatz von Füllstoff soll dem Papier schwereres Gewicht verleihen — wohl auch Hähern Glanz in der Satinage. Nachdem diese Stoffe zwei bis drei Stunden gemahlen worden sind, läßt man das^Ganzzeug in große Bottiche fließen. Regel zwei Bottiche. Während ein Bottich sich füllt, entleert sich der andre in die Maschine; auf diese Weise erzielt man stets gleich mäßiges Produkt. Hierauf geht Redner noch näher ans die Herstellung des Holzschliffs ein. Am besten verwendet man nicht zu alte, frisch geschlagene Stämme mit weiten Jahresringen, die von schnellem ^Wachstum herrühren. Der Stoff zwischen den Ringen ist der beste. Die Schleifereien errichtet man in der Regel am Walde am Ufer eines Baches. Durch Sägemaschinen werden die Stämme in Scheiben geschnitten; die Rinde wird entfernt, durch Bohrmaschinen auch die Aste, da diese zu hart sind. Die Scheiben von etwa 20 em Durchmesser werden in ein Wasserbassin geworfen. Von dort gelangen sie in den Schlcifapparat. Der runde, rotierende Schleifstein ist von einem Bogenstück nmgeben, das mehrere Be hältnisse für Holzscheits enthalt. Diese werden durch mechanische Vorrichtungen an den Schleifstein angedrückt; infolge dessen werden Fasern von den Scheiben abgeschliffen. Die Fasern werden ab gespült und zu einem Sorticrapparat geleitet, der aus drei oder vier Trommel-Sieben von verschiedener Feinheit besteht. Der in Wasser schwimmende Holzschliff gelangt von einem Sieb zum andern, endlich auf den Raffineur, wo er nochmals zwischen zwei Steinen gemahlen wird, um dann nochmals zu den Sieben zu gelangen. Zu feine Holzteile bilden Abgänge, die nur geringen Wert haben, nieshalb man von Totmahlen spricht. In Kuchen- oder Ziegel form kommt der Holzstoff zur Versendung an die Papierfabriken. Der Redner sprach völlig frei und entwickelte daS Thema mit großer Klarheit und Anschaulichkeit. — Die Herstellung des Holz stoffes auf chemischem Wege (Cellulvsefabrikatiou) und die Fabrika tion des Papiers auf der Papiermaschine wird den Gegenstand des nächsten Vortrages, am 13. November, bilden. Paul Hennig. Post. — Die Postorte Gorbitz und Stetzsch-Kemnitz un weit Dresden sind als Nachbarpostorte von Dresden anerkannt worden, auf die der Geltungsbereich der Ortstaxe ausgedehnt wird. (VII. Nachtrag zum Verzeichnis der Nachbarpostorte. Gesetz- u. Verordnungsblatt f. d. Kgr. Sachsen, 24. Stück v. I. 1903.) Bibliothek-Ankauf. — Wie die »Göteborgs Handelstid- ning« aus Stockholm aus bester Quelle erfährt, ist die Biblio thekars Grafen Carl Snoilsky (aus etwa 6000 'Bänden meist schwedische Geschichte und Belletristik in ausgezeichneten und zum Teil seltenen <5 eeiiipUnen bestehend) von einem Konsortium von Buchhandlungs-Gehilfen-Verein »Buchfink« in Wien. - Der Buchhandlungs-Gehilfen-Verein »Buchfink- wird am Sonnabend den 14. November 1903, in Lehningers RestaurationS- Saal, Wien, l., Johannesgasse 4, sein vierunddreißigstcs Stiftungs- fest^feiern. Beginn '/,9 Uhr. — Straßcntoilctte — Die VortragS- gcsprochen von Herrn F. Nebay. 3. Kostüm-Duette, Geschwister Scheimer. 4. a) Schulhofs: Valse; b) Mascagni: OavaUerin, Uastieana., tistischer Leiter: Herr Karl Schild.) (I. Nowotny, E. Bild G. Bauer. A. Skalla.) 7. Auftreten des Jongleurs Herrn K. Dorfwirth. 8. Gesan^skomiker, Herr Franz Tnfar. 10. Mustcai-Civwn, Miftcr Banyotti. ^ Fehsenseld n? Freiburg i/Br? 1879—1901. 16". 32 S° in Umschlag. Mit Jllustrativnsproben. 1903/04. 12". 112 8. u. In8orri.t6n-^nba,n§ in Umsohlax. Die neun Hauptabteilungen dieses Katalogs: Naturwissen schaften — Mathematik und Mechanik — Hochbau — Kunst und Kunstgewcrbe — Jngenieurwissenschaften — Technologie 1082. Linr!6lpr6i8 cks8 UoktsL L 1.50 ^0'8^ ^798 ^rn." ^ ^ntiguamat 8. chrarKruiA. kiso. 10 (Oktober 1903). 8". 8 8. Theorie und Praxis. Antwort auf Ur. Karl BücherS Denkschrift »Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft«, bearbeitet vereine im deutschen Buchhandel. 8". II, 169 S. Hamburg 1903. In Kommission bei L. Staackmann in Leipzig. Preis 1 ord., 75 cli bar.