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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1902
- Sprache
- Deutsch
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Abänderung der ZZ 4 und 8 der Verkehrsordnung, hat der Vorstand durch Vermittelung des Verbandsvorstandes ab lehnend beantwortet. Er hat dabei sein Bedauern über die Wiederausnahme des abgelehnten Antrages ausgesprochen, weil er der Ansicht ist, der Antrag des Herrn Heinze bedeute Krieg zwischen Verlag und Sortiment, und zwar Krieg bis aufs Messer. Denn die Verleger können und werden sich von niemand vorschreiben lassen, welchen Rabatt sie auf ihre Verlagswerke geben sollen. Das sei eine innere Angelegen- / heit jedes Verlegers; es giebt viele gangbare Werke, die ! freiwillig vom Verleger mit höherem Rabatt als 25 Prozent ! geliefert werden. Möchte das gute Einvernehmen zwischen / Verlag und Sortiment, das durch die jüngste Verleger- j erklärung neue Stärkung erhalten hat, nicht wieder durch einen solchen Vorstoß gestört werden! In der an diesen Bericht sich knüpfenden Besprechung wird aus der Versammlung heraus der Antrag gestellt, es möge eine Eingabe an das Ministerium und die kirchlichen Behörden gemacht werden, dahingehend, daß bei allen neuen Büchern dieser Behörden ein genügender Rabatt für den Sortimenter vorzusehen sei. Die Versammlung blieb jedoch bei ihrem vorjährigen Beschluß, der den Vorstand anweist, bei passender Gelegenheit diese Vorstellungen persönlich zu machen. II. Kassenbericht. Der Rechner, Herr Vomhoff, er stattet folgende Rechnungsablage: Sonntag den 16. März 1902. Kassenbestand vom Jahre 1900/1901 . . 150.01 Mitgliederbeiträge 185.— An den Kreis- und Ortsverein als Beitrag . . . 70.— Für Drucksachen 50.50 Ausgaben für einen Schleuderfall 5.78 Reisebeitrag an ein Mitglied nach Leipzig . . . 58.80 „ „ „ „ „ Köln .... 48 40 Bleibt in der Kasse 101.53 335,01 335.01 Im Anschluß an diesen Kassenbericht beantragt ein Mitglied, daß diejenigen Mitglieder, von denen Beiträge trotz wiederholter Mahnungen nicht zu erhalten sind, aus dem Verein auszuscheiden haben, und daß ihnen von den Mitgliedern des Vereins fernerhin nur mit verkürztem Rabatt geliefert werden darf. Der Vorschlag wurde ein stimmig angenommen. III. Die Wahlen für den Börsenverein werden nach den Vorschlägen des Wahlausschusses einstimmig genehmigt IV. Die neuen Verkaufsbestimmungen. Der Vor sitzende berichtete eingehend über die bisherigen Beratungen im Schoße des Börsenvereins, die zu der vorliegenden Fassung geführt haben. Er spricht seine Freude darüber aus, daß der Börsenvereins-Vorstand diesen schwierigen Gegenstand in so energischer Weise aufgegriffen habe, um dem bedrängten Sortiment zu Hilfe zu kommen, und meint, daß, wenn diese Aktion gelinge, kaum noch irgend eine Anforderung an den Börsenverein gestellt werden könne. Daß auch die Verleger sich zustimmend verhalten, dürste erwartet werden, denn die Hebung und Kräftigung des Sortiments sei auch eine An gelegenheit des Verlagsbuchhandels. Es wurde darauf folgender Beschluß einstimmig angenommen: »Der Elsaß - Lothringische Buchhändler - Verein nimmt die vorgeschlagenen Verkaussbestimmungen an, unter der Voraussetzung, daß sie von sämtlichen Orts- und Kreis-Vereinen, einschließlich der von Leipzig und Berlin, angenommen werden, und daß Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, 69. Jahrgang ihre Einführung an einem Tage gleichzeitig in ganz Deutschland erfolgen kann.« V. Anträge aus der Versammlung siehe unter I. VI, Neuwahl des Vorstandes. Der Vorsitzende giebt die Erklärung ab, daß er sein Amt nach neunjähriger Thätigkeit niederlegen wolle, wie er es im vorigen Jahre an gezeigt habe, nicht aus Amlsmüdigkeit, sondern in der Ileber- zeugung, daß es für den Verein wichtig sei, das Amt des Vorsitzenden nicht zu einem perennierenden in einer Person werden zu lassen. Er schlägt als seinen Nachfolger Herrn Ludolf Beust vor, der hieraus einstimmig zum Vorsitzenden gewählt wird, nachdem er selbst zum Ehren - Präsidenten er nannt worden. Die Versammelten erheben sich zu Ehren ihres Ehren - Präsidenten von ihren Sitzen, und der neu erwählte Vorsitzende führt in kurzen, der Sachlage ent sprechenden Worten aus, daß er sich bestreben werde, sein Amt im Sinne seines Vorgängers, der ihm seine Hilfe auch für die Folge versprochen habe, weiterzuführen. Nachdem er den übrigen Mitgliedern des Vorstandes für ihr Verbleiben im Amte, sowie den Anwesenden für das ihn ehrende Ver trauen seinen Dank ausgesprochen, wird der geschäftliche Teil der Versammlung geschlossen. Den Abschluß bildete — wie gewöhnlich — ein Fest mahl, das die Mehrzahl der Mitglieder noch lange in zwang loser, gemütlicher Geselligkeit vereinigte. Der Vorstand: l)r. Trübner, abgehender Vorsitzender. Beust, neugewählter Vorsitzender. Heinrich, Schriftführer. Vomhofs, Rechner. Boltze und Even, Beisitzer. Wer allein ist berechtigt, einen Wiederkaufs-Rabatt xu beanspruchen? Die Bekanntgabe der Verhandlungen des Vereins der Leipziger Sortiments- und Antiquariatsbuchhändler über die Rabattfrage im -Börsenblatt« Nr. 74 vom 2. d. M. giebt mir Veranlassung, obige Frage aufzuwersen. Es heißt in dem Berichte: »ltrhebliä^ größere Schwierigkeiten fftanden und stehen ^der Handel zu beseitigen, sind trotz der sehr dankenswerten^Mithilse der Besitzer großer Firmen bis jetzt nur sehr wenig erfolgreich gewesen. Daß dieser Handel durch jede Einschränkung des Kunden- räbatts nur gefördert werden wird, liegt auf der Hand; nicht minder, daß der Prozentsatz der so dem Leipziger Sortiment ent zogenen Kundschaft recht beträchtlich ist - Jeder, der in die Verhältnisse eingeweiht ist, wird obiges bestätigen. Es sind ganz ungeheure Summen, die auf diese Weist nicht allein dem Leipziger Sortiment, sondern dem Gesamtbuchhandel verloren gehen. Fälle, wo Angestellte ein schwunghaftes Dersandgeschäft betreiben, werden gar nicht selten angetroffen. Man sollte von berufener Seite einmal Erhebungen Uber derartige Verhältnisse anstellen. Unverzeihlich ist es, daß die Chefs vieler dem Buch handel verwandter Geschäftszweige, die, nebenbei bemerkt, ihm ihre Existenz verdanken, ihren Angestellten Bücher-Verlang- zettel zur Verfügung stellen. Es giebt z. B. große Leipziger Druckereien, die ca. 1000 Beamte und Arbeiter beschäftigen und wo alle diese mehr oder weniger von den Bücherzetteln der Firma für sich und Bekannte Gebrauch machen. Der Verleger und Barsortimenter sollte daher nur dem den üblichen Wiederverkaufs-Rabatt bewilligen, der sich 396
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