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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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N ichtamtli Elsas; - lothringischer Vuchhändler-Verein. Bericht über die Hauptversammlung am 16. März 1902 vormittags in Straßbnrg (Gasthaus zum Rebstock) Anwesend die Herren: Ludolf Beust. — Jul. Boltzc (Gebweiler). - Carl Ehr mann (Mülhausen) — Friedr. Engelhardt. -— Paul Even (Metz). — G. Finck. — A. Fuchs (Zabern). — Franz Hanaczek. — Wilh. Heinrich — H. Hüfset (Colmar). — Wilh Hinter. — Ad. Mantels (Schlettstadt). — Curt Mündel. — P. Muri). — E. d'Oleire. — F. Staat. — I)r. Karl Trübner. — Paul Vomhoff. — Max Wettig (Colmar). Tagesordnung. 1. Bericht über das verflossene Vcreinsjahr. 2. Kassenbericht. 3. Vorschläge für die Wahlen im Börsenoerein 4. Beratung über die vom Börsenvereins-Vorstand gemachicn Vor schläge zu neuen Verkaufsbestimmungen der Orts- und In der Erwartung der Zustimmung sämtlicher Kreis- und Ortsvercine zu einer Herabsetzung des bisherigen Skontos beschließt der Kreisverein . . .: tz 1. Auf Zeitschriften. Schulbücher im Einzelverkauf und Lehrmittel, somic^auf alle Artikel bis zu einein Ladenpreis Skonto von 2 Prozent gewährt werden. tz 3. Ein Skonto bis zu 5 Prozent darf künftig gewährt werden an Behörden, öffentliche und Anstalts-Bibliotheken mit Ausnahme der unter 8 I fallenden Verkäufe. Bezüge von Schulbüchern seder Art und zu jedem Ladenpreis in Partien sollen an Behörden und Lehranstalten mit 5 Prozent rabattiert werden dürfen. 5. Anträge aus der Versammlung. 6. Neuwahl des Vorstandes. I. Bericht über das verflossene Vereinsjahr. Ausgetreten: C. Stnckmann. Der Verein zählt zur Zeit 59 Mitglieder Aus dem voin Vorsitzenden in längerer Darlegung er statteten Jahresberichte ist folgendes zu bemerken: Das letzte Jahr war nicht besser und nicht schlechter als die vorangegangenen. In der Zeit der allgemeine» Depression darf der Buchhandel ja froh sein, daß er an dem Aus- und Niedersteigen von Handel und Industrie nur wenig beteiligt ist. Die bescheidenen titterarischen Bedürfnisse un seres Publikums lassen sich auch in den schlechtesten Zeiten kaum noch mehr einschränken, während der Bedarf an Schul- und Lehrbüchern. Gesetzausgaben und dergleichen naturgemäß immer annähernd derselbe bleiben muß. Unser Sortiments buchhandel krankt ständig im Verhältnis zu den Anfor derungen, die an ihn gestellt werden, an gänzlich unge nügendem Einkommen, hervorgerusen durch die jährlich sich erhöhenden Betriebskosten und durch die Schädigung, die ihm von auswärtiger, zum Teil widerrechtlicher Konkurrenz zugefllgt wird. Man sage nur nicht, daß wir für diese letztere Behauptung Beweise bcizubringen hätten. Diese Beweise stellen sich von Zeit zu Zeit, und auch in diesem Jahre wieder, bei uns von selbst ein. und wir dürfen getrost annehmen, daß ans jedes, durch die Gunst des Zufalls ans Licht gebrachte Vergehen tausend unentdeckte Fälle kommen. So müssen wir fürchten, daß die planmäßige und zum Teil satzungswidrige Konkurrenz, die von außen in unser Gebiet getragen wird, immer noch ein gutes Geschäft ist. Freilich, die ertappten cher Teil. Schleuderer werden jetzt, dank den verstärkten Machtmitteln, die dem jetzigen höchst energischen Börsenvereins-Vorstand durch den vorhergehenden in die Hand gegeben sind, schnell bestraft und zur Ordnung verwseseu, so daß kaum ein Fall mehr bis an den Vereinsausschnß gelangt. Diese erfreuliche Wahrnehmung haben auch wir gemacht in Bezug auf die Schleuderfälle, die bei uns im verflossenen Jahre vor- i gekommen sind und die der Börsenvereins-Vorstand in schnellster : und befriedigendster Weise für uns erledigte. (Folgt die Dar legung der einzelnen Fälle.) So wollen wir also neben den Klagen, die wir all jährlich über die mißlichen Verhältnisse des Sortimentsbuch handels erheben, es auch offen und freudig bekennen, daß die Organisation unseres Börsenvereius in den letzten Jahren an Kraft unendlich gewonnen hat. und daß diese Kraft jetzt in höchst wirksamer Weise zum Schutz des bedrängten Sorti ments verwendet wird. Was den Verlagsbuchhandel betrifft, so steht er jetzt unter dem neuen Urheberrecht und Verlagsrecht, das im vorigen Jahre im wesentlichen nach den Wünschen des Ver lagsbuchhandels verabschiedet worden ist. Mit besonderem Danke müssen wir der hohen Wertschätzung eingedenk bleiben, die das Reichsjustizamt bei diesem Gesetzgebungswerk für den deutschen Verlagsbuchhandel an den Tag gelegt hat. eine Wertschätzung, die in dem Bestreben gipfelte, ihn in seiner Leistungsfähigkeit zu erhalten und die Versuche einer gewaltsamen Umstülpung des bisherigen Gewohnheitsrechts zu ungunsten der Verleger abzuwehren. So ist denn auch die im neuen Gesetz sreic Uebcrtragbarkeit der Verlagsioerke im wesentlichen dem Verlagsbuchhandel erhalten geblieben. Wir möchten wünschen, daß bei dem königlich preußischen Kultusministerium eine gleiche Rücksichtnahme für uns Platz greife, insofern als bei Verwaltungsmaßnahnien. wie früher bei dein Verbot der Drahtheftung und jetzt bei der aber maligen Ausrollung der Orthographiefrage, eine vorherige Fühlung mit dem Buchhandel angestrebt werde, die das königliche Ministerium in den Stand setze, die volkswirt schaftlichen Folgen solcher Schritte klar zu übersehen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß seiner Zeit das königliche Ministerium bei Erlaß des Verbotes der Drahtheftung von Nicht-Sachverständigen falsch unterrichtet worden war Ebenso stehen die jetzigen geringfügigen Aenderungen in der Rechtschreibung in keinem Verhältnis zu der Störung, die diese Aenderung dem Verlagsbuchhandel und den übrigen beteiligten Geschäftszweigen (Buchdruckerei. Papierfabrikation und Buchbinderei) jetzt verursacht: zuerst lange, künstliche Stagnation (in Zeiten allgemeiner Krisis doppelt empfindlich) und jetzt allgemeiner Wettlauf iu der Herstellung, wodurch diese gewaltsam in den größten Druckereien zusammenläuft und dem Regierungsprogramm Erhaltung des Mittelstandes- entgegcugearbeitct wird. Bei solchen Erfahrungen stellt es sich als ein schwerer Mißstand heraus, daß der deutsche Buchhandel im Reichstag so gut wie nicht vertreten ist. Hoffen wir, daß über kurz oder lang dies anders werde, damit er auch dort seine Interessen wirksam verteidigen und Mißständs rügen kann. Im vorigen Sommer fand in Leipzig der vierte internationale Verleger-Kongreß statt, dessen Be schlüsse. namentlich die in Bezug auf die Zollsreiheit aller litte- rarischen Erzeugnisse und auf den gegenseitigen gleichwertigen Rechtsschutz, von größter Wichtigkeit sind. Ob diese nun von den Regierungen, die es angeht, ausgenommen und berück sichtigt werden, steht freilich dahin. Das Rundschreiben des Vereins Dresdener Buchhändler wegen einer Enquete über den Antrag Heinze, betreffend
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