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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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79. 5. April 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4253 insofern Beachtung, als die französische Generaldirektion der Zölle die Erfüllung einer fast gleichen Bedingung bei der Her stellung von Tafelwerken stellt, wenn diesen eine zollfreie Einfuhr in Frankreich gestattet werden soll. — Für manches Werk muss bei seiner Einfuhr in Frankreich Zoll gezahlt werden, den der Verleger dem Importeur ersparen könnte, wenn er die mit nur geringen Mehrkosten der Herstellung verbundenen französischen zollamtlichen Vorschriften berücksichtigen würde. Mutmaßlich sind diese Vorschriften einer Anzahl Verlegern nicht bekannt. Montreal, den 20. März 1911. Bruno Heßling. Abänderung deS Zolltarifgesetzes. — Das »Reichsgesetz blatt« enthält unter Nr. 3859 das Gesetz, betreffend die Abände rung des § 15 des Zolltarifgesetzes vom 26. Dezember 1902 und des § 2 des Gesetzes, betreffend den Hinterbliebenenversicherungs fonds und den Reichsinvalidenfonds, vom 8. April 1907 in der Fassung, die diese Vorschriften durch das Gesetz vom 11. Dezember 1909 (»Reichsgesetzbl.« S. 973) erhalten haben, vom 27. März 1911, und unter Nr. 3860 die Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf der Tapetenausstellung Hamburg 1911, vom 23. März 1911. * Versteigerungen. (Vgl. Nr. 14, 41, 42, 43, 48, 68, 60, 61, 63, 66, 69, 72, 78 d. Bl.) — 11. April 1911. Danzig, Langenmarkt Nr. 22, M. Bruckstein's Antiquariat: Wertvolle Werke aus allen Gebieten, seltene Polonica und Stammbücher. Als Anhang: Ölgemälde und Kupferstiche. Besichtigung: Montag, den 10. April 1911, von 10—1 Uhr. , 3. Mai und folgende Tage 1911: Berlin ^V. 8, Behrenstraße 29a, AmSler L Ruthardt: Kupferstiche, Radierungen, Holz schnitte, Schabkunstblätter, Farbendrucke, darunter die hinterlassene Sammlung eines Schweizer Kunstfreundes« Kostbare Blätter von Dürer und Rembrandt. Bildnisse berühmter Kunstsammler und Kunsthändler des XVII. bis XIX. Jahrhunderts. Besichtigung: Montag, den I. und Dienstag, den 2. Mai 1911. Kupferstichauktion. — Am 29. April findet in der Galerie Helbing, München, die Auktion einer hervorragenden Samm lung von Kupferstichen, Radierungen, Holzschnitten der deutschen, niederländischen, englischen, französischen und italienischen Schule des fünfzehnten bis neunzehnten Jahrhunderts statt. Erwähnung verdienen daraus besonders Werke von: L. Cranach, A. Dürer, I. van Meckenem, M. A. Raimondi, Paul Rembrandt, M. Schon- gauer. Mit prächtigen Mezzotintoblättern und Farbendrucken figurieren die Meister der englischen Schule, wie: W. Baillie, F. Bartolozzi, R. Cosway, Angel. Kauffmann, Sir Thom. Lawrence, G. Morland, Sir Joshua Reynolds, I. R. Smith, James und William Ward. Anläßlich dieser Auktion erschien ein ca. 400 Nummern umfassender Katalog in illustrierter und einfacher Aus gabe, der durch die Firma Hugo Helbing, München, zu beziehen ist. Fraktur oder Antiqua. (Vgl. Nr. 24, 28, 30, 37, 41, 42, 47, 63, 66, 66, 58, 60, 61, 66, 71, 74, 76 d. Bl.) — Der Verband deutscher Kunst gewerbevereine nahm gelegentlich seiner dies jährigen, am 2. April in Magdeburg beendeten Tagung Stellung zu der Frage über die deutsche Schrift. Der Vorsitzende Geheimrat Muthesius erklärte sich unter Bezugnahme auf die künstlerischen Ausdrucksfähigkeiten der germanischen Schrift dagegen, daß man für deren Abschaffung eintrete und unterstützte die zugunsten der deutschen Schrift eingebrachte Resolution. Bei dieser Gelegen heit wurde auch die jetzige Ausführung der Hundertmarkscheine und Briefmarken gemißbilligt; sie gingen durch das gesamte Volk, und deshalb müsse man geschmackserzieherisch Vorgehen; die gesamte Künstlerschaft Deutschlands müsse geschlossen gegen diese Erzeugnisse Front machen. Es wurde eine Petition an das Reichs schatzamt beschlossen, in Zukunft die Banknoten in besserem künstlerischen Gewände erscheinen zu lassen; die jetzigen Bank noten entsprächen nicht dem ästhetischen Empfinden der kunst gewerblichen Welt. Schließlich wurde eine Resolution ange- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. nommen, »daß in der deutschen Schrift ein wertvoller Bestandteil unserer künstlerischen Bildung und unserer hochqualifizierten Buch kunst und ein künstlerischer Reichtum zu erblicken ist, der unbedingt der Erhaltung wert ist«. Zu demselben Thema gehen uns aus Wien nachstehende Ausführungen zu: Die Frage, welche der beiden Schriften schöner sei, läßt sich nicht beantworten; das ist Geschmackssache; auch der Beweis dafür, welche Schrift für die Augen schädlicher sei, ist meines Erachtens nicht zu erbringen. Wohl aber unterliegt es keinem Zweifel, daß der Unterricht in den ersten Schuljahren wesentlich vereinfacht würde, wenn die Kinder nur ein Alphabet zu lernen hätten, und daß sich die Regiekosten der Druckereien bedeutend verringern würden, wenn sie nicht für zweierlei Schrift voll ständig eingerichtet sein müßten. Daß viele Ausländer erklären, sie läsen Deutsch leichter in Fraktur, finde ich sehr begreiflich, da meines Wissens in allen Lehrbüchern der deutschen Sprache der deutsche Teil des Textes in Fraktur gedruckt ist. Der Betreffende hat also die Wortbilder in Fraktur vor sich. Ich lese und verstehe Russisch leicht, wenn der Text in cyrillischer Schrift gedruckt ist; eine Transkription in Antiqua macht mir große Unbequemlichkeit. Dasselbe gilt von der griechischen Sprache und Schrift. Man denke sich Ilias und Odyssee in Lateinschrift. Einen Beweis da für. daß sich die Antiqua zur Wiedergabe der beiden Sprachen nicht eigne, kann ich darin nicht finden, da z. B. das Polnische dieselben Laute hat wie das Russische und in Antiqua gedruckt wird. Das Ganze ist ausschließlich Sache der Gewohnheit. Auch das Argument, daß wir etwas von unserer nationalen Eigenart aufgeben würden, finde ich nicht stichhaltig. Vor einigen Dezennien wurden die meisten dänischen und tschechischen (!) Bücher in der »nationalen deutschen« Schrift ge druckt, die Rumänen bedienten sich der cyrillischen Lettern. Alle drei Nationen sind seither vollständig auf die Weltletter über gegangen, und ich glaube nicht, daß dies ihrem Nationalgefühl auch nur den geringsten Eintrag getan hat. Wien, 3. April 1911. Heinrich Tachauer i. Fa. L. W. Seidel L Sohn. Verhaftung. — Der Wiener Buchhändler Fritz Freund wurde, wie aus Budapest gemeldet wird, dort verhaftet. In seinem Besitze befand sich eine große Liste von Berliner Buch handlungen, die sich mit dem Vertriebe pornographischer Bücher in Deutschland und ganz Europa befassen. Das Ende der Kölner Blumenspiele. — Wie verlautet, sollen die Kölner Blumenspiele mit der diesjährigen Feier end gültig eingehen. Als Grund wird angegeben das sehr empfindliche Abflauen der ganzen Bewegung seit Fastenraths Tod, das stark verringerte Interesse der auswärtigen wie auch der Kölner Kreise an der Sache, und der leidige Umstand, daß keine Fürstin mehr für die Statistenrolle der Blumenkönigin zu gewinnen ist. Auch Perfalls bevorstehender Weggang aus Köln dürfte mitbestimmend sein. (Leipz. Tageblatt.) Ständige Ausstellung für «raphik und Buchgewerbe in München. — In den neuen Ausstellungsräumen der Buch- und Kunsthandlung von Otto Schmidt-Bertsch in München, Ludwigstr. 26, wird im Anschluß an eine Ausstellung Alter Ostasiatischer Kunst vom 16. April bis Ende Mai eine Graphische Ausstellung »Radiergilde« München stattfinden. Besitzwechsel. — Am I. April ist der Verlag des Leipziger Tageblattes auf Herrn Paul Kürsten, Besitzer der »Allgemeinen Zeitung, Leipziger Stadt- und Dorfanzeiger«, übergegangen. Ausstellung für Buchkunst in Stuttgart. — Die Firma L-Sch aller, Hofkunsthandlungund Buchhandlung für Kunstliteratur und künstlerisch ausgestatteter Werke in Stuttgart hat in diesen Tagen eine Ausstellung für Buchkunst und Buchillustration er öffnet, die in jährlicher Wiederholung jeweils ein Bild von der Entwicklung des deutschen Buches in typographischer wie rein künstlerischer Hinsicht geben soll. Die soeben eröffnete erste dieser 653
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