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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1901
- Sprache
- Deutsch
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9308 Nichtamtlicher Teil. 264. 12. November 1901. sich einigermaßen zuverlässige Vergleiche nicht ziehen - — Anderseits stellt im Börsenblatt für den deutschen Buch handel ein ungenannter Einsender die Behauptung auf. daß die deutsche littcrarische Erzeugung, die sich nach der Statistik auf 24 000 Veröffentlichungen im Jahre erhebt, wahrscheinlich von derjenigen Frankreichs (12 000) und derjenigen Eng lands (8000) libertroffen werde. Dies wird von einem Bibliothekar. Herrn De. Ernst Schnitze, bestritten, der dagegen erklärt, wohl zu wissen, daß die Zahlen der originalen Ver öffentlichungen in England und Frankreich aller Wahrschein lichkeit nach viel bedeutender seien, als die offizielle Statistik sie angebe, da viele kleine Schriften darin nicht berücksichtigt seien. Indessen käme diesen Schriften in England und Frank reich weniger Wichtigkeit zu, da sich die Bibliographie nicht mit ihnen beschäftige, und da oft auch der Verleger seinen in- und ausländischen Kollegen unbekannt bleibe, während in Deutschland der kleinste Sortimentsbuchhändler sie ohne Umwege sich kommen lassen könne, wenn sie auch nur aus einigen Seiten beständen, dank den bibliographischen Ver zeichnissen der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig, die sie mit Sorgfalt verzeichne. Diese Schriften fänden daher in Deutschland einen besseren Absatz, und es sei wahr scheinlich. daß von ihnen auch eine größere Anzahl erscheine, woraus sich dann die höheren Ziffern der deutschen Statistik erklären würden. Wir könnten noch mehr dieser Aeußerungen anführen, die die nur bedingte Bedeutung der bis jetzt erreichten Zahlen ergebnisse darthun. Indessen sind diese, so unvollständig sie sein mögen, immerhin von thatsächlichem Werte. In dieser Beziehung sagt der »Lrogrds srustigns-. indem er unsere Arbeit aus diesem Gebiete zusammensaßt und seinen Lesern den guten Rat giebt. gewissen Unterschieden im einzelnen keine zu große Bedeutung beizumessen, daß die Vergleichungen der verschiedenen nationalen Statistiken von Jahr zu Jahr oder von einer Zeitperiode zur anderen ihren vollen Wert behielten, weil die Ziffern dieser Statistiken, unbeschadet kleiner Abweichungen, immer auf derselben Grundlage be ruhten. Man könne also nach diesen Ziffern in voller Kenntnis der Ursachen des Nachlassens oder der Erhöhung der litterarischen Hervorbringung in den einzelnen Ländern urteilen. Deutschland. Ein wohlbewanderter Fachmann auf dem Gebiete der Bibliothekswissenschaft. Herr Professor Dziatzko. schlägt die Zahl der Drucke in Deutschland auf 20000 im fünfzehnten Jahrhundert, auf 100000 im sechzehnten, auf 200000 im siebzehnten und aus 500000 im achtzehnten Jahrhundert an. Diese annähernde Schätzung scheint nicht zu hoch zu sein, wenn man die Thatsache erwägt, daß eine einzige Biblio graphie. der Schwetschkesche 6oäsx munckiooriiiL Otorwanlse litersrieo biseenisrix. die folgenden Werke verzeichnet: 21851 in Deutschland erschienene Werke zwischen 1564 und 1600. I005I3 Werke für das siebzehnte und 175250 Werke für das achtzehnte Jahrhundert. Für das letzte (neunzehnte) Jahrhundert ist die Er zeugung auf eine Million geschätzt worden. Diese Ziffer bleibt hinter der Wirklichkeit zurück, denn derselbe Codex giebt für die Jahre 1801 bis 1841 im ganzen 293088 Werke an. und über die Jahre 1856 bis 1900 haben wir in Deutschland die ins einzelne gehenden Statistiken mit 661697 Veröffentlichungen. Ohne also den Zwischenraum von fünf zehn Jahren zu rechnen, ist die Million fast schon er reicht. Seit 1895 hat sich die Jahres-Erzeugung auf über 23 000 gehalten; sie hat diese Ziffer soeben, im Jahre 1900. überschritten. 1895: 23607 1898: 23739 1896: 23339 1899: 23715 1897: 23861 1900: 24792 Die nachfolgende Aufstellung nach einzelnen Fächern (vgl. auch Börsenblatt Nr. 52 vom 2. März 1901) zeigt gegenüber 1899 eine Vermehrung in allen Fächern mit der einzigen, merkwürdigen Ausnahme der Kriegswissenschast. Die anderen Wissenschaften, positive wie spekulative, zeigen eine fortschreitende Entwickelung, während die »schöne Litteratur- und die Kunst nur eine unbedeutende Vermehrung aufweisen: Allgem. Bibliographie. Bibliothekswesen. l8!1Z 1900 Encyklvpädien, Gesamtwerke. Sammel werke. Schriften gelehrter Gesellschaften. Universitätswesen 409 419 Theologie 2124 2218 Rechts- u. Staatswissenschaft 2313 2599 Heilwissenschaft 1626 1645 Naturwissenschaften. Mathematik .... 1233 1390 Philosophie. Theosophie 307 383 Erziehung u. Unterricht. Jugendschristen . . 3558 3697 Sprach- und Litteraturwissenschast . . . 1365 1427 Geschichte 981 1090 Erdbeschreibung. Karten 1358 1381 Kriegswissenschast 620 554 Handel. Gewerbe. Verkehrswesen ... 1435 1548 Bau- und Jngenieurwissenschaft .... 720 739 Haus-, Land- und Forstwirtschaft . . 816 854 Schöne Litteratur (Theaterstücke; Volks- erzählungen) 2931 2935 Kunst 733 735 Adreßbücher, Kalender u. Jahrbücher . . . 604 623 Verschiedenes 582 555 Insgesamt 23715 24792 Die Zentralstelle für Dissertationen und Programme der Buchhandlung Gustav Fock in Leipzig setzt ihre biblio graphische Aufgabe, die akademischen Arbeiten und die Auf sätze in Schulprogrammen zu verzeichnen, in ihrem -Biblio graphischen Monatsbericht- fort, der jetzt bei seinem zwölften Jahrgange angelangt ist. Sie giebt am Schluffe jedes Uni versitätsjahres (Winter- und Sommersemester) eine statistische llebersicht dieser Arbeiten. Diese zeigt in den letzten sechs Jahren folgende Schwankungen: 1895/96: 3 720 1898/99: 3 744 1896/97: 3 974 1899/1900: 3 529 1897/98: 3 476 1900/1901: 3 802 Man wird sich von den Schwankungen, die es ans diesem Gebiete giebt. ein Bild machen können, wenn man die Ziffern der einzelnen Fächer während eines Zeitraumes von drei Jahren miteinander vergleicht: 1. Klassische Philologie und Archäo logie 1898/99 1899/1900 1900/01 227 203 226 2. Neuere Philologie Neue Sprachen und Litteraturen 220 244 296 3. Orientalische Sprachen u. Sprach wissenschaft 43 37 43 4. Theologie 27 36 45 5. Philosophie 90 76 82 6. Pädagogik 212 159 176 7. Geschichte und Hilfswissenschaften 135 127 195 8. Geographie 25 29 27 9. Rechts- und Staatswissenschaften 471 458 449 10. Medizin 1304 1104 1108 11. Naturwissenschaften (Zoologie, Botanik, Geologie) 173 176 221 Uebertrag: 2927 2649 28d8
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