Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1901
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- Erscheinungsdatum
- 09.08.1901
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel Nichtamtlicher Teil K235 Ausstellung moderner Buchkunst zu veranstalten. In der ständigen Maschinenausstcllung im Deutschen Buchgewerbe hause, die zugleich eine Vermittelungsstellc für den Verkauf bildet, sind zur Zeit die Erzeugnisse folgender bayerischen Firmen zu sehen: König L Bauer, Würzburg; Augsburger Maschinenfabrik, Augsburg; Frankenthaler Schnellpressen fabrik Albert L Co., Frankenthal (Rheinpfalz); Victoria werke, Nürnberg. Auch in der ständigen buchgewerblichen Ausstellung sind die bedeutendsten bayerischen Firmen ver treten, und die alljährliche Ausstellung der Neuigkeiten (Kantate-Ausstellung), sowie die Weihnachtsausstellung um fassen die besten Erzeugnisse des gesamten deutschen, also auch des bayerischen, Verlages. Aus dem Gesagten geht wohl zur Genüge hervor, daß der Deutsche Buchgewerbcverein seine Aufgabe, in ganz Deutsch land das technische und künstlerische Niveau der graphischen Gewerbe zu heben, ernst auffaßt, und daß er speziell auch in Bayern schon mancherlei in dieser Beziehung versucht hat und im Laufe seiner eigenen Entwickelung immer mehr thun wird. Es scheint mir daher berechtigt und auch vorteilhaft zu sein, wenn örtliche Einzelbestrebungen, wie sie Herr Schluß vorschlägt, sich diesem bereits erprobten Bestehenden an- schließen und sich seine bisherigen Erfahrungen, wie seine nicht zu verachtenden Einrichtungen zu nutze machen. Besitzt doch der Buchgewcrbeverein u. a. eine Bibliothek von über 11000 Bänden, darunter zahlreiche Inkunabeln und ältere Drucke, und eine Blattsammlung von etwa 2500 Originalen und 15 000 Nachbildungen, ferner eine reiche Plakatsamm lung und anderes mehr. Der Weg zu einer solchen Ber einigung der gleichartigen Ziele ist dadurch sehr einfach vor gezeichnet, daß der thatkräftige Vorkämpfer der Münchener graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Herr Kommerzienrat Generalkonsul Rudolf v. Oldenbourg, selbst dem Vorstand des Deutschen Buchgewerbcvereins angehört. Unter seiner Leitung müßten sich die Münchener Angehörigen des Buch gewerbes zunächst zu einer stattlichen Ortsgruppe des Deutschen Buchgewerbevereins zusammenschließen, wozu der Augenblick durch die Begründung der Lehr- und Ver suchsanstalt äußerst günstig erscheint. In Verbindung mit dieser Anstalt müßte dann etwa ein --Münchener Buch gewerbesaal«- geschaffen werden, der von der Ortsgruppe verwaltet würde. Hier können dann ständige oder wechselnde Ausstellungen, Vorträge, Kurse für Drucker u. s. w. statt finden, wie dieses Herr Schorß wünscht, und alle diese Ver anstaltungen würden von der Centralstelle aus nach Mög lichkeit unterstützt werden, die dann auch nicht mehr ver geblich wegen einer interessanten Wanderausstellung anzu klopfen brauchte. Dies alles ist sofort und ohne große Blühe und Kosten durchführbar und würde immerhin schon einen wesentlichen Teil des aufgestellten Programms ver wirklichen. Der Fachmann aus München und aus der Provinz findet dort regelmäßige Anregung und Belehrung, das Publikum wird herangezogen und interessiert, die Künstler endlich lernen die Bedürfnisse der Praxis kennen und achten und werden manches Vorurteil gegen das »Ge werbe» ablegen, wenn sie dessen beste Leistungen ständig vor Augen haben und sehen, wie die besten Kräfte sich für dasselbe bethätigen. Und einer Münchener graphischen Akademie, die doch wohl nicht ganz so rasch ins Leben gerufen werden kann, würde aus diese Weise in jeder Be ziehung vorgearbeitet und der Boden bereitet; sie wird der einst auch entstehen, wenn ihre Zeit gekommen ist, und sie wird in der heimischen Ortsgruppe des Buchgewerbevereins eine starke Stütze finden, wie diese ihrerseits wieder im Anschluß an die schon bestehende kraftvolle Organisation von vornherein festen Halt besitzt. Es ist nicht nötig, alles von neuem aufzubauen, alle Sammlungen aus dem Nichts zu begründen, alle Erfahrungen nochmals zu machen, wo schon in so zweckmäßiger und lebensfähiger Weise der Grund ge legt ist. Denn wie niemand das Germanische Museum für eine einseitig bayerische Einrichtung halten darf, weil es sich in Nürnberg befindet, so mag man auch den Deutschen Buchgewerbeverein nicht als ein lokales Unternehmen be trachten, weil sein Sitz in Leipzig ist. Selbstverständlich wird die sächsische Regierung jederzeit eine Leipziger, die bayerische Regierung eine Münchener Akademie unterstützen, und solche Sonderbestrebungen dürfen gern innerhalb des großen Ganzen bestehen; wohl aber mögen alle Gleichstrebenden sich als natürliche Bundesgenossen betrachten und sich zu gegen seitiger Förderung zusammenschließen, soweit die deutsche Zunge klingt. So sollen denn auch meine Ausführungen nicht einen Gegenvorschlag, sondern nur eine Ergänzung zu den Plänen des Herrn Schorß bedeuten. Nicht hie Sachsen! und hie Bayern! soll die Losung sein, sondern: Gott grüß die deutsche Kunst! vr. Ludwig Volkmaun. Kleine Mitteilungen. In Oesterreich verboten. — Das soeben erschienene Buch: Schreiber, H., Nichts für Backfische. Sitten-Studien. Berlin, H. Stcinitz. 1 ^ ord., wurde in Oesterreich nach Mitteilung der -Oesterreichisch-ungarischen Buchhändlcr-Correspondenz- verboten. Die -Pekinger deutsche Zeitung. — Wie aus Peking berichtet wird, ist die seit Ende vorigen Jahres von der Feld druckerei zu Peking herauSgegebenc deutsche Zeitung am 12. Juni zum letztenmal erschienen. ES ist die Nummer 24, auf welcher das Wort -Schlußnummcr- in großen lateinischen Buchstaben, die wieder aus kleinen chinesischen Zeichen zusammengesetzt sind, gedruckt ist. Die Auflage ist noch mit 3500 Exemplaren angegeben. Die Redaktion verabschiedet sich in der Schlütznummcr von ihren Lesern und Mitarbeitern. Das Erscheinen mußte eingestellt werden wegen der bevorstehenden Heimfahrt der deutschen Kontingente. Die Zeitung, die allwöchentlich erschien, wurde aus einer kleinen, ver alteten Handpresse gedrucki. Im ganzen beschästigte die Feld druckerei sechs Drucker und vier Setzer. Die Leute waren, soweit die Zeitung nicht ihre Zeit in Anspruch nahm, vollauf mit Druck sachen für das Oberkommando, die Kommandantur, die Feld lazarette und jiir Civilpersonen u. s. w. beschäftigt. Allgemeiner Deutscher Sprachverein. — Vom 3. bis s. August hatten sich die Vertreter der Zweigvereine des Allge meinen Deutschen Sprachvereins aus allen dcutschenGaucnin Straß- burg zur zwölsien Hauptversammlung zusammengesunden. Der Jahresbericht des Vorsitzenden berichtete unter anderem von der Aufstellung eines Denkmals aus dem Grabe des Begründers des Vereins, Hermann Riegel in Braunschweig, und gab eine Uebersicht über die Fortschritte des Vereins, aus der wir nur folgende Zahlen erwähnen. Die Zahl der Zwcigvcrcine beträgt 21g mit rund 18 000 Mitgliedern, dazu kommen nahezu 2000 un mittelbare Mitglieder. Ein großer Teil von diesen wohnen im Auslande, und es sind alle Erdteile vertreten mit einziger Ausnahme von Australien. Besteht doch in Windhoek sogar ein Zweigvercin. Weiterhin wurden die im Lause des Jahres erschienenen Veröffentlichungen des Vereins ausgczählt. Höchst erfreulich war die Mitteilung, daß ein erschöpfendes Inhalts verzeichnis zu der Zeitschrist, den wissenschaftlichen Beiheften und den aus Anregung des Vereins herausgegebenen Büchern in Vor bereitung ist, das im Laufe des Jahres fertig werden soll. Den Schluß des Berichtes bildete die Vorbereitung der Beratung über die Satzungsänderungen. Nötig wurden sic durch die Bedingungen, die das neue Bürgerliche Gesetzbuch an die Erlangung der Rechts fähigkeit eines Vereins knüpft. Die wichtigste sachliche Asnderung ist die, daß die Fragen der Rechtschreibung und derSchriftgattung künftig nicht von der Behandlung ausgeschlossen sein sollen. Mit der Mahnung, daß die Mitglieder alle an ihrem Teile für die Durchführung der neuen deutschen Rechtschreibung eifrig eintrelen möchten, schloß der Bericht. Nach Entgegennahme des Berichtes der Rechnungsprüfer und Entlastung des Schatzmeisters trat inan in die Beratung der Satzungen ein. — Das Preisausschreiben des Vereins- Die deutsche Seemannssprache hatte folgendes Er gebnis. Fünf Arbeiten waren eingegangen, davon schieden drei aus verschiedenen Gründen aus. Die vierte (Verfasser Herr Ernst Schemel in Krone a. d. Brahe) wird mit einer Ehrengabe von 200 ausgezeichnet, die sünftc (Herr Marine-Oberpsarrer Goedel in Wilhelmshaven) mit einer Ehrengabe von 1000 -E. — Am 5. August vormittags wurden die geschäftlichen Beratungen 822-
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