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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1901
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- Erscheinungsdatum
- 08.08.1901
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- Deutsch
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6206 Nichtamtlicher Teil. 183, 8, August 1001. Flüchtigkeit wenigstens methodisch einen unleugbaren Fort schritt, indem Copinger nicht nur gedruckte, sondern auch hand schriftliche Jnkunabelnkataloge ausgezogen habe und, soweit möglich, für jeden Wiegendruck wenigstens ein, oft auch ein paar Exemplare Nachweise, außerdem aber reichliche, manch mal selbst zu reichliche Litteraturangaben biete. Diese Vor züge kämen freilich leider deswegen nicht zur Geltung, weil er an seinen Quellen auch nicht eine Spur von Kritik geübt habe. Während er in kleinlicher Weise jeden Druckfehler korrigiere, der bei Hain auch nur im Text untergclausen ist, schreibe er sonst unbesehen alles aus, was ihm zur Hand gekommen sei. Sein Supplement sei auf diese Weise nur sehr bedingt für die Jnkunabelnforschung als ein Fortschritt zu bezeichnen, vielfach habe es sogar die Verwirrung vermehrt, - Diese Urteile finden sich in einer Arbeit: »Plan eines alle bekannten und noch zu ermittelnden Wiegendrucke um fassenden Katalogs«, die im neuesten (sechsten) Heft der »Bei träge zur Kenntnis des Schrift-, Buch- und Bibliothekswesens« von Professor Dziatzko enthalten ist?) Sie giebt einen von Dziatzko zu Pfingsten 1900 auf der Versammlung deutscher Bibliothekare zu Marburg gehaltenen Vortrag wieder, in den auch das Korreferat des Prof, vr, Konrad Häbler verflochten worden ist, Dziatzko stellt von ihm näher begründete Thesen für seinen Plan auf, deren erste auf die wissenschaftlichen und praktischen Gründe hinweist, die eine möglichst vollstän dige, gründliche und zuverlässige Beschreibung der Wiegen drucke fordern. Sie ist für die Geschichte des Bücherdrucks und des Buchhandels, sowie für die Kunstgeschichte von Be deutung und wird durch ihre Nachweise, wie viel Exemplare eines bestimmten Druckes bekannt sind und wo sie sich be finden, erst eine richtige Bewertung ermöglichen. Außer den oben Genannten haben sich noch der Biblio thekar Campbell, die bedeutende, am 11, Dezember 1900 verstorbene Bibliographin Fräulein M, Pellechet in Paris und der Engländer Robert Proctor um die Jnkunabelnkunde besonders verdient gemacht. Der erstgenannte gab 1874 XV» sidclo heraus; von Pellechet erschien 1897 in Paris der erste, leider nur bis »Liblia« reichende »Oataloga gsnsral äss iuouuables äes bibliotbtzgues publigues äs l?rauo6«, letzterer gab in London von 1898—1900 mehrere Teile eines »luclox to tbo ooriv priuteä bvolis ill tbe Lritisb Aussruu; krom tbs Invention ok xriutivg to tbe veur Llv, will: notss ot tbose iu tbs Lväleian Inbraiz-« heraus. So viele sonstige treffliche Werke in den einzelnen Ländern auch vorhanden sein mögen, so ist bei solcher Zersplitterung doch dem Suchenden wenig ge holfen, der nicht die ganze bezügliche Litteratur zusammen hat. Die zweite These Dziatzkos lautet deshalb: am meisten zu empfehlen ist ein einheitlicher, alle noch nachweisbaren Wiegen drucke umfassender (General-) Katalog, Er ist die sparsamste und zweckmäßigste Form ihrer Verzeichnung und zeigt zu gleich für spätere Ergänzungen den angemessensten Weg, Dziatzko hält auch die jetzige Zeit für günstig, solch ein Unternehmen auszusühren, weil es viele Vorarbeiten dazu schon giebt und im Hinblick auf die schon vorhandenen oder begonnenen Jnkunabelkataloge der Niederlande, Frankreichs, Spaniens und der wichtigsten Bibliotheken Englands, Er hält iu seiner dritten These die Bibliothekare als die Hüter und Verwalter der wichtigsten Jnkunabelnsammlungen zu nächst für berufen zur Ausführung des Planes, Die Grenze der Jnkunabelndrucke soll das Jahr 1500 sein. Der Katalog hätte alle bibliographisch selbständigen Drucke und Nachdrucke mit Einschluß aller Einblätter und der Drucksragmente zu enthalten, die sich nicht mit Sicherheit ") Leipzig 1901, Spirgatis, als Reste eines Druckes der angeführten Kategorien Nach weisen lassen; ferner sollen auch die nur aus Urkunden oder anderen indirekten Quellen nachweisbaren Inkunabeln, selbst die k'aisa und Supposita nicht fehlen. Ferner hätte der Katalog in knapper Form darüber Auskunft zu geben, wo jeder einzelne Wiegendruck zu finden ist, bei seltenen oder sehr kostbaren Drucken mit vollständiger Angabe der Fund stätten, sonst nur mit Nennung einiger Bibliotheken jedes Landes, Eine möglichste Vollständigkeit hofft Dziatzko endlich so zu erzielen, daß die Ermittelung und erste kurze Verzeichnung der Wiegendrucke für Deutschland innerhalb mehrerer fest zustellender Bezirke erfolgt, für die je eine größere Bibliothek die Leitung der Arbeit übernimmt. Für die außerdeutschen Länder soll die Entscheidung darüber weiteren Verhandlungen Vorbehalten bleiben. Die endgültige Beschreibung soll durch verschiedene Mitarbeiter an einer Centralstelle oder unter deren Leitung an verschiedenen Orten geschehen. Die wesentlicheren Punkte bei dieser Frage sind natür lich diejenigen, welche Kosten dadurch entstehen und wie sie gedeckt werden sollen, Dziatzko schätzt die Höhe der Kosten bis zur Fertigstellung des druckfertigen Manuskriptes, »wenn wirklich etwas Monumentales geschaffen werden soll«, auf 125000 »wovon etwa 30000 vom Verleger dereinst als Anteil am Gewinn zu erstatten wären-. Diese Berech nung scheint uns etwas optimistisch, denn die Druckkosten des Werkes, das womöglich mit Reproduktionen versehen werden soll, werden natürlich sehr bedeutend sein. Es heißt aber auf einen erheblichen Absatz dieses wahrscheinlich nicht billigen, immerhin nur auf einen geringen Abnehmerkreis beschränkten Werkes hoffen, wenn außer der Hereinbringung der Druckkosten auch noch ein so erheblicher Gewinnanteil möglich werden soll. Kleine Mitteilungen. Anspruch genommen wird, über seine Zuverlässigkeit durch Anfrage bei den kaiserlichen Konsulaten in Bukarest, Galatz und Jassy zu vergewissern. Auf Verlangen werden sich die genannten Konsulate 1899, Nr. 261) berichteten mir, daß das Prachtiverk -Orientreise Sr. Majestät des Kaisers von Rußland- mit Text des^ Fürsten Diese Ausgabe ist im Aufträge des russischen Kaisers von chine sischen Mandarinen übersetzt worden und ist das erste in Europa
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