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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1901
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- Erscheinungsdatum
- 20.07.1901
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. .V 167, 20. Juli 1901 bell Angeklagten zur Zahlung mit der Begründung, eS sei die Suche des Inserenten, sich selbst die Ueberzeugung'von der Ver öffentlichung seiner Anzeige zu verschaffen: die Lelstnng deS Ver lages erschöpfe sich in der Drucklegung der betreffenden Anzeige und der Herausgabe der jeweiligen Auflage. Hiernach ist eine Leitung zur unentgeltlichen Lieferung von Belegblättern nicht ver pflichtet. Oesterre ichisches Patentrecht. Gewerbliches und lit terari scheS Urheberrecht. DaS Juniheft 190t von Osterrielhs Zeitschrift: -Gewerblicher Rechtsschutz und Urheber recht« giebt die nachfolgende Entscheidung deS k. t. österreichi schen Patentamtes bekannt: Gegenstand der Patentanmeldung ist ein Fahrplanbuch, das ans einzelnen Karten besteht, bei denen längs der aus gezeichneten Bahnlinie die AnkunstS- und Abfahrtszeiten bei jeder Station angegeben sind: die weitere AuSsührunaS- form dieser Idee geht dahin, daß die aus bestimmte Züge oder Wagen sich beziehenden Zeilen auf der ganzen Linie durch Zahlen oder Zeichen besonders kenntlich gemacht sind Diese Anmeldung konnte ihrem ganzen Inhalte nach nicht zur Patenterteilung führen. Das ihren Gegenstand bildende Karten- sahrplanbnch ist als Orientierungsmittel anzusehen, dessen Wesen ausschließlich in einer litterarischen Leistung besteht, für die ein Patentschutz nicht gewährt werden kann. Denn nur solche geistigen Schöpfungen, die dem technischen Gebiete angehören, sind als patentfähige Erfindungen zu erachten. Dem gegenüber gipfelt die vorliegende Erfindung in dem Gedanken, durch gra phische Darstellung dem Bahnreisenden die Orientierung bezüg lich der von ihm zu benutzenden Eisenbahnlinien zu erleichtern; sie ist also das Ergebnis einer geistigen Thätigkeit, für das, ohne das; dasselbe einer unmittelbaren Anwendung zur Beein flussung der Materie und natürlicher Kräfte fähig wäre, die üblichen Mittel der Verbreitung, nämlich ein beliebiges Verviel- sältignngsversahren mit seinen bekannten technischen Mitteln herangezogen werden sollen. ES wird somit der Schlitz für der» durch bekannte Vervielfältigungsweisen hergeslelltrn Inhalt be kannter VerbreitnngSmiltel angestrebt. Dieser Schlitz kann aber nur aus Grund des Urheberrechts erlangt werden, in das Bereich des Patentrechtes fällt er nicht. Entscheidung des Patent amtes vom 6. Mai 1800 (Oesterreich. Eentralbl. s. d. jnrist. Praxis Bd. 18. S. 83). U. Deutsches Schriststellerheim in Jena. Das in Jena ill prächtiger Umgebung zu schassende deutsche Schriststellerheinl ist in der Gebändeanlage so »veil vorgeschritten, das; seine Eröff nung für nächstes Frühjahr ill Aussicht genommen ist. Dieses vorläufige -Erholnngsheim« wird mit den» 1 April 1003 alljähr lich gegen 150 Personen auf je 1 dis 6 Wochen freie Wohnung und Bedienung bieten und dazu auch für billigste Verpflegung sorgen. Hierdurch wird eiustweileu schon vielen abgearbeitelen Schriftstellern und Schriftstellerinnen. Redakteuren »». a. m. eine vorzügliche Gelegenheit zu mäßig kostspieligen Erholungspausen geboten, wobei oie schölle Lage der Stadt und Umgebung ihre alte Anziehungskrast erweisen dürste. Damit wäre zu einer all gemeinen Heimslälle für die dentsche Schriftsteller- uud Jonrna- listenwell zunächst allerdings nur eil» Ansaug gemacht, der in erster Lin»e den» bisherige!» Vertriebe der »Bausteine« zu ver danken ist Damit null aber diesen» ersten Grundstück alSbald auch noch ein paar andere Gebäude §u dauernder Ausnahme i,»valider Dichter und Journalisten hmzngesellt werde»» können, gilt es jetzt, rüstig »veiler zu arbeite»». Als weiteres Mittel zum schließliehen Erfolge wird l»r. Timon Schröter demnächst ein Buch: »Deutsche Dichter nnd Denker der Getze»»»vart« herausgeben. daS Beiträge einer große»» Reihe von Schr»ststellern bringen wird und dessen Erträgnis den» wohlthätigen Zwecke dieses Balles zugesührt werden soll. Allgemeiner den scher Sch ul verein zur Erhaltung des Dentschtnms in» AnSlande. Rach dem Jahresbericht für 1000, der soeben ansgegeben worden ist. zählt der »Allgemelne deutsche Schnlverein zur E»Haltung des Deutschtums in» Ans lande« 83 388 Mitglieder. Gegen das Jahr 1800 hat der Mit- gl»ede»stand um 3173 zngenommen. Der Gesamtverein ist in 370 Gruppen bezw. Verbände eingekeilt, die sich über das ganze Dentsche Reich verbreiten. Die Einnahmen des Vereins betrugen im Jahre 1000: 176 655 ./k. Da« Jahr schloß mit einen» Kassen- beslande von 50 088 .-v An llnterstützungen wurden in» Jahre 1060 80 210 .-1t bezahlt. Die Bibliothek des Königs von England. lieber König Ednards von England Bücherschätze berichtet eine Mit teilung in der Leipziger Zeitung das Folgende: Zu den zahl reiche»» Schätzen il» Windsor Castle, die einen Teil des persön lichen ErbeS König Eduards Vll. bilden, gehört die kostbare Sammlnng vor» Büchern, Stichen und Manuskripten, die sich in der königliche»» Bibliothek befinden. Als die von Georg ll. »uld Georg lll. gebildeten Bibliotheken an da« Britische Musen»,» übergingen, war das Schloß einige Jahre ohne jede Litteratur. Unter Köllig Wilhelm lV. wnrden jedoch vergessene Sam»,llnngen im St. James Polare nnd in anderen Schlössern ans Tageslicht gebracht, nnd der Prinzgemahl widmete zwanzig Jahre lang seine Mnßestnnden der ihm sehr zusagenden Allsgabe, die Lücken in dieser neuen Bibliothek auSzusüllen. Von der Königin Victoria wurde im Jahre 1870 Mr. Holmes zum Privatdibliothekar er nannt Dreißig Jahre hat dieser das vom Prinzgemahl begonnene Werk fortgesetzl, und jetzt Hai er eine aus 130 000 Bänden be stehende Bibliothek, eine der reichsten Privatsam,nlungen der Welt, unter seiner Obhut. Vielleicht der größte Schatz darunter ist eins der beide»» einzige»» vollständigen Exemplare des frühesten datierten gedruckten Buches, de« Malnzer PstrlterS ans dem Jahre 1157. Dann giebt es in der Bibliothek ein Dutzevd der berühmten Caxton-Drucke, darunter da« einzige vollkommene Exemplar deS Aesop, ferner ein Eoverdale, Luthers eigene Bibel. Mozarts erstes Oratorium, daS Testament, das Karl l/anfs Schafott trug, seinen Shakespeare-Foliant, orientalische Mannskripte, die mit Edelsteinen bedeckt sind, und »nanchen andern Band, den man sonst nirgends sieht. Königin Victoria wollte niemals erlauben, daß AugenblickSroinane ihre Büchergestelle belasten: eS finden sich daher nur ein oder zwei Erstausgaben Kiplings und einige WidmnngSexemplare. Ferner ist anch eine Auswahl vorhanden, die Tennhson von seinen Werke,» als geklönter Dichter vorbereitete. Die Hauptmasse der Bibliothek besteht jedoch aus Büchern über Geschichte. Biographie. Heraldik, schöne Wissenschaften und schöne Künste, darunter die Karikaturen all« drei Jahrhunderten und 30000 Stiche nnd Zeichnungen. Viele Einbände in der königlichen 'Bibliothek sind wunderbar schön. Farbige Reproduktionen vieler Deckel sind in Griggü schönen» Werk über Muster von Bnchbänden in der königlichen Bibliothek erschienen. In de,» letzte,» zwei Jahre»» waren» Beamter damit beschäftigt, einen Katalog nach Verfassern und Gegenständen herznstellen: dadurch wird der Kö»»ig erst von dem Vorhandensein vieler WidmnngSexemplare und anderer Bände erfahre»», die nun entbehrt werden können. Thal- sächlich soll später eil» großer Teil in verschiedene Sam»»lungen verteilt werden. De« Königs eigene Bibliothek wurde zuerst in Marlbourongh House ausgestellt: aber »»ach seiner Rückkehr aus Indien »vnrde der Raun» für seine orientallschen Reliquien ge braucht. und die meisten Bücher wurden deshalb nach Sandringham geschafft. Dort nehmen sie zur Zeit drei Zimmer ein: sie »»»»»fassen die Werke, die er vor de» Reise las, nnd eine schöne, die Krim betreffende Sammlnng. eine vollständige Sammlung, die über Nelsons und Wellingtons Feldzüge handelt, und ein großes Fach, das den» Ackerbau, den» Sport nnd den mannigfachen Interessen eines Landedelmannes gewidmet ist. Hier finde»» sich anch die besten Romane der europäische»» Litteratur, von Thomas Von der Bibliothek in Windsor hat »»»an einen prächtigen Blick »»ach Stoke nnd Harrow-on-lhe-Hill. Sie ist mit bequemen, scharlachrote,» Lederstühlen und polierten, mit Elfenbein auS gelegte»» Ebenholztische,» anSgestaltel: es ist daher nicht wnnderbar. daß sie an Sonntag-Nachmittagen ein beliebter Zufluchtsort ist. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. (iorvorblwbor lioobt-isebrrtL »ruck Drbobsrroobt. /.»nt.-Mnut't clor» ^u»^ 1001. ^». 6. 0n»'»r 1001. 1< 8^ 111 180. ^ vor» 0> 1«. Hirt» ob ko Ick 8.— mil. Persmuilnachrichten. Gestorb e >»: bnchhändler Herr Alfred Piere» in Al»enbürg, älterer Chef der hochangesehene» großen Verlagshandlung H A. Piere» dort, an deren Leitung er seit 1850 beteiligt war.
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