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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 5199 Gutenberg-Museum in Mainz. —Unter der persönlichen Teilnahme der Herren Staatsminister Rothe, Gouverneur Baron v. Collas, Provinzialdirektor v. Gagern, Präsident Lippold, Präsident Breitenbach, Prälat Schneider, Kirchenrat Fron häuser, des wissenschaftlichen Beirats des Gutenberg-Museums, zahlreicher anderer Vertreter der Behörden, der Buchdruckereibesitzer und der Gehilfenschaft, sowie vieler Gelehrten und anderer Fest genossen fand am Vormittag des letzten Sonntags, 23. Juni, die feierliche Eröffnung des Gutenberg-Museums zu Mainz statt. Die Festteilnehmer hatten sich im Vorsaal der Bibliothek und auf meister vr. Gaßner hielt hierauf die Festtede. An diese schloß sich ein Rundgang und eine Sitzung des wissenschaftlichen Beirats. Ein Festessen im Hause der Liedertafel beendete die Feier. lieber die Einrichtung des Museums gab der Oberbibliothekar Herr Professor vr. Velke vor Antritt des allgemeinen Rund gangs folgenden kurzen Bericht: -Der bisherige Ausstellungssaal im ersten Stock der Stadt bibliothek ist zu einer Erinnerungsstätte an Gutenbergs Person eingerichtet. Um die große Büste Gutenbergs von Barth gruppiert sich an den Wänden alles, was an künstlerischem, bildlichem und sonstigem Material existiert. Hier sind auch die zahlreichen, oft ganz prächtigen Kranzschleifen von dem Huldigungsakt am Denk mal in drei großen, im modernen Stil ausgeführten Glaskästen angebracht, dann die prächtigen, typographisch und zum Teil künstlerisch meisterhaft ausgeführten Diplome und Adressen von der diesmaligen Feier und die einfacheren von 1837 und 1840, die auf Gutenberg bezüglichen Urkunden, die hauptsächlichsten Quellenwcrke über seine Erfindung, die Festschriften, die Druck sachen von diesem und den früheren Jubiläen, Denkmünzen — alles, was irgend zu Gutenberg Beziehung hat. Am Eingänge die Originalpläne zu dem von Napoleon I. geplanten Umbau des Stadtteils um den jetzigen Gutenbergplatz zur Errichtung eines Gutenberg-Denkmals. -Das mit grünem Hintergrund hergerichtete weite Treppenhaus vermittelt den Aufgang in die typographische Ausstellung im weiten Stock. Die zur Johannisfeier 1900 erschienenen Druck achen aus den deutschen und zahlreichen ausländischen Städten. Die plastische Nachbildung des Gutenberg-Denkmals im Festschmuck mit seiner Umgebung, von dem jungen Künstler Nikol. Göbel, dessen bis in die kleinsten architektonischen Einzelheiten ausgeführtes Diorama vom alten Mainz auf dem oberen Treppenplatz. Den Wandschmuck des Treppenaufganges bilden die prächtigen Sutter- schen Zeichnungen für den Festzug und zahlreiche Photographien vom Gutenbergfeste 1900. -Im zweiten, durch eingebaute, reichlichen Platz bietende und vorzüglich beleuchtete Nischen besonders dazu hergerichteten Stock die typographische und graphische Ausstellung mit in sich ge schlossenen Abteilungen. In den Pulten die Bücher, in den Auf sätzen darüber die entsprechende Illustration durch Einzelblätter, vor den Nischen an der ganzen Längswand die Reihe von Glas pulten mit den für die Entwickelung und Verbreitung der Druck kunst interessanten Werken. ein Teil des vorhandenen zur Auslage kommen kann. Wechsel der Ausstellungsgegenstände und Sonderausstellungen sind be absichtigt. In besonderen Pulten das Material zur Veranschau lichung der Herstellung der Typen und des Druckverfahrens. Die Vorstufen der Typographie, Stempeldruck, Zeugdruck, Holz- und Gesamtübersicht über die Entwickelung der Druckschriften vom fünfzehnten Jahrhundert bis heute. Frühere Druckerpressen und Druckerei-Einrichtungen bis zur Schnellpresse in schönen Feder zeichnungen und instruktiver Vergrößerung der kleinen Original- die historische Entwickelung vom ^Alten bis zum Neuesten vor^ geführt wird; durch diese Verbindung wird ein anschauliches und lehrreiches, kulturgeschichtliches Bild auch dem Laien geboten. -Es folgt die Buchillustration und der Buchschmuck vom fünf zehnten Jahrhundert ab bis zur Neuzeit, eine sehr reichhaltige, prächtige Ausstellung. Dann die wohl kaum sonst in solcher Aus wahl vereinigten Erzeugnisse der graphischen Kunst in geschicht licher Entwickelung bis zum Standpunkt des Jubiläums^ahres 19M. licht wird. -So bietet das Mainzer Gutenberg-Museum schon jetzt bei seiner Eröffnung und in seinen hoffentlich nicht lange provisorischen Räumen ein reiches kulturgeschichtliches Bild.» Zahlungsstockung der Leipziger Bank. — Die Leipziger Bank verbreitete folgende Mitteilung: -Nachdem durch den jüngst erfolgten Zusammenbruch der -Kredit-Anstalt für Industrie und Handel, in Dresden sich die Verhältnisse des Diskonimarktes schwierig gestaltet und die Groß diskonteure die Hereinnahme unserer Wechsel in seitherigem Um fange verweigert haben, wir aber zur Aufrechterhaltung unseres ausgedehnten Geschäftsbetriebes auf die Weiterdiscontierung unserer Wechsel angewiesen sind, so sehen wir uns zu unserem größten -Wir richten das dringende Ersuchen an alle Beteiligten, in ihrem eigenen Interesse und zur Vermeidung von Verlusten uns durch ruhiges Zuwarten in der glatten Erledigung unserer En gagements zu unterstützen; wir geben die Erklärung, daß wir wÄten"zu°dii!fen^ ^'r unsere Aktionäre glauben er- -Wenn auch temporär unsere Kassen-Auszahlungsschalter ge schlossen gehalten werden müssen, so bleiben andererseits die der Geschäftsstunden Aufbewahrungsdepots abgehoben und Vorschußdepots Zug um Zug gegen Zahlung der darauf lastenden Beträge nebst Zinsen und Spesen eingelöst werden.» Die Mitteilung ist unterzeichnet von dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats Herrn Georg Schröder und den Direktoren Herren A. H. Exner und vr. Gentzsch. Konkurs der Leipziger Bank. — Wie ein Extrablatt der Leipziger Zeitung am Abend des 26. Juni meldete, hat sich nach einer Beratung der Hauptgläubiger der Leipziger Bank für letztere die Notwendigkeit der Konkursanmeldung ergeben. Dieser Ausgang, der uns bei Schluß des heutigen Börsenblattes bekannt wurde, dürfte inzwischen erfolgt sein. Personalnachrichten. Gestorben: am 20./7. Juni nach längerem Leiden infolge Herzschlags Herr Gustav Nickel, Prokurist im Hause K. L. Ricker in St. Petersburg, dem er in vierunddreißigjähriger un ermüdlicher Pflichterfüllung seine Dienste gewidmet hat. (Sprechsaal.) Gratis-Angebot eines Verlagswerks »zur Einführung«. In rheinischen Blättern — so im Aachener Volksfreund Nr. 121 vom 29. Mai d. I. und in der Duisburger Volkszeitung Nr. 135 vom 15. Juni d. I. — findet sich die nachfolgende Anzeige: Soeben erschien: Melodien- Welt-Ausstellung. Fidelius Heiter. Dieses Potpourri ist in hochfeiner Ausstattung mit Ifarbigem Titel (Pariser Ausstellung) erschienen. Der Um fang ist 32 Seiten großes Notensormat. Dasselbe enthält 30 der schönsten Piecen aus Opern, Salonstücke, Märsche rc. Um dasselbe einzuführen, versendet der Unterzeichnete Verlag das Werk gratis gegen Einsendung des Portos (10 Pfg.). Preis durch den Buch- und Musikhandel Mark 2,—. Versand gegen Nach nahme von 35 Pfg. W. Thelen-Jansen, Musikverlag, Düsseldorf. 682'
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