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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1923
- Strukturtyp
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- 1923-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1923
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- Deutsch
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den zusammengetragenen Biographien Kritik üben und die Qualität einzelner der siir würdig Befundenen anzwciscln zu wollen, wäre ein müßiges Unterfange», denn während über anerkannte Glühen der Zeitgeschichte eine ganze Reihe von Nachschlagewerken sKonver- sationSlexika, die verschiedenen Adrcß-, Jahrbücher und Spezialicxika, Kürschner und viele andere LiteratnrhilsSmittel »sw. usw.> zur Ver fügung steht, also eigentlich hinreichend gesorgt ist, wird doch gerade über die Werdenden, die ausgehenden Sterne am Himmel der Zeitgeschichte am öftesten Auskunft gewünscht. Besonders der Buchhändler, der immer mit der Zeit gehen must, der Bcrlagsbuchhändlcr, der Pläne für die Zukunft fchmicdct und weitansschaucnd seine» gröberen Unter nehmungen eine aus längere Zeit sicher aushalteudc Grundlage schassen will, muh unter den jüngeren Generationen nach geeigneten Mit arbeitern Umschau halten und wird jedes Hilfsmittel schätzen, das nicht nur anerkannte Größen tu höherem Alter verzeichnet, sondern auch solche, die diese Stufe erst erklimmen wollen. Jeder Buchhändler, der den dicken Wälzer von etwa zusammen lgliv Seiten vor sich sieht, wird zunächst gewiß einen heiligen Respekt vor der ungeheure» Arbeit bekomme», die das Zusammentragen und Redigieren des gewaltigen Stoffes erfordert. Zum achten Male hat sich unser Berufsgenossc Herr Hcrrmann A. L. Degener dieser Arbeit unterzogen und jetzt zum ersten Male wieder nach dem Weltkriege das beliebte und geschätzte Nachschlagewerk in völlig neuer Bearbeitung ans de» Markt gebracht. Wahrlich eine großartige Leistung, denkt man an die vielen Mühseligkeiten und Hemmnisse, die gerade die Nachkriegszeit solche» literarischen Unternehmungen bereitet hat und heute noch immer von neuem bereitet. Um so mehr ist das Erscheinen des nützlichen Buches, das vor allem in allen Zcitungs- und Zeitschristcnrcdaktionen seinen Platz finden wirb, zu begrüßen. Mit jeder neuen Bearbeitung hat cs Verbesserungen erfahren und für jede neue Berichtigung und Ergänzung ist der Herausgeber und Ver leger immer dankbar. Alle die je an einem solchen lexikalischen Werke gearbeitet haben, wissen am besten, wie sehr der Bearbeiter ans die einsichtige Unterstützung der Benutzer angewiesen ist, weshalb nie mand versäumen sollte, seinen Wunsch auf vermeintliche Verbesse rungen dem Verlag mitzuteilen. Daß das Werk auchalle bekannten Vertreter unseres Berufs ver zeichnet, braucht eigentlich gar nicht erwähnt z» werden. Dagegen sei mitgctcilt, daß cs ans 28 Seiten auch ein Verzeichnis von etwa 3100 häufiger vorkommcndcn Pseudonymen vornehmlich deutscher und öster reichischer Schriftsteller enthält, das jedem Buchhändler nützlich sein wird. Bor dem allgemeinen biographischen Teil befinden sich noch statistische und andere Mitteilungen über die Republik Deutsches Reich und die verschiedene» Bundesstaaten, denen sich als zweite Abteilung Mitteilungen über europäische Fürstensamilicn anschlicßen. Das Werk mit seinem unerschöpflichen biographischen Quellenmaterial wird auch diesmal seinen Weg machen und sich immer mehr die Gunst des Publikums erwerben. —i. Hanns von ^Valtker: Die küclierei elne8 veutgclien. (Oio Lunstoinüüoüeroi 10. Hakt). Uorlin 1923, Ilor Ar. 8". Or. 1.80. Wege zum guten Buch im Nahmen eines geschlossenen Vlicherci- plans zeigt das von Hanns von Walther unter dem vielver sprechenden Titel »Die Bücherei e i n e s D c n t s ch e n« zusammen- g-estelltc Bücherverzeichnis auf hundert gr. 8°--Seiten, das von der rührigen Berliner Firma Der Weiße Ritter Ver lag Ludwig Voggenreiter dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler zn Kantate 1923 gewidmet ist nnd zum diesjährigen Kantate-Festmahl als wertvolle Bereiche rung der buchhändlerischen Eigenbücherei zur Verteilung ge langte. Diese hübsch ausgestattete Bücherkiste zählt in sechzehn ver schiedenen Abteilungen eine große Anzahl Bücher auf, wobei die Titel- angabcn nur ganz knapp gehalten sind. Jede Gruppe ist mit einigen kurzen Worten trefflich eingcleitct nnd bietet eine gutgesichtete Titel- auswahl aus den Geistesschähen unserer Dichter und Denker. Die gewählte Einteilung gibt zugleich ein gutes Beispiel der planmäßigen Ordnung einer Halls- nnd Familienbüchcrei. Den Schluß (6 Seiten) bilden Gedanken zum Buch, die mit dem Spruch »Ter erlebte Gedanke erst wird zum Eigentum« zutreffend eingcleitct sind. Die Ausstattung des vorliegenden Bücherverzeichnisses, das in gntdnrchdachter Auswahl das Beste des Schrifttums für den Aufbau der vollstän-digeu Bücherei eines Deutschen anszählt, ist vortrefflich und überaus vornehm. Die geschickte Satz- und Druckanorduung bietet durch die Wahl der Jnge- borg-Altschrift nach Zeichnung von Prof. F. W. Klcukens dem Auge ein freundliches Bil>d. Das erste Tausend wurde auf holzfreiem Papier abgezogen, von denen fünfzig Stück benummert und vom Verfasser handschriftlich gezeichnet sind. L. Sch. Meine Mitteilungen. Jahresversammlung des Vereins der Deutschen AntiquarlatS- und Export-Buchhändler, E. V. ISitz: Leipzig, Königstraßc 20), om 28. April 1023. — Die gut besuchte Versammlung nahm zunächst den Bericht des Vorsitzenden, Herrn K. H i c r s e m a u n, entgegen, aus dem hervorging, daß die Mitgiicberzahl Ende Dezember 1022 120 betrug. Ei» Mitglied mußte wegen geflissentlicher Nichtbeachtung der Ausfuhrbestimmungen ausgeschlossen werdenj eine Anzahl Ansnah»,cgesnche konnte nicht ge nehmigt werden. Der Bericht behandelte weiter die Krage des Export» rabalts, über die sich später eine eingehende Aussprache entspann, deren Ergebnis der Vorstand bei seinen weiteren Verhandlungen mit den Verlegcrvereincn berücksichtigen soll nnd wird. Der bis Ende März lcbhasic Geschäftsgang im Export- wie in, Inland-Geschäft hat bei den meisten Firmen mit der steigenden Schlüsselzahl stark nachge lassen, Der Schatzmeister, Herr Adolf Weigel, wies siir Ende De zember ein Vermögen von 18 817.50 Mk. nach, das aber im neuen Jahr nicht nur anfgezehrt, sondern in ei» nicht unbeträchtliches Defizit verwandelt worden ist. Er beantragte, unter Änderung von 8 7 und 17 der Satzungen, eine wesentliche Erhöhung des Beitrags »nd des Ein trittsgeldes, die später nach eingehender Anssprache auf Grundzahl 3 nnd 8 mal Schlüsselzahl des Börscnvercins festgesetzt wurden. Ter Vorstand wurde außerdem ermächtigt, im Bedarfsfälle eine besondere Umlage auszuschreibcn. I Uber die Außen Handels neben stelle entspann sich eine lebhafte Aussprache, in 'ocr vielerlei Wünsche und Beschwerden vorge bracht wurden, die aber zum Teil als unberechtigt, zum Teil als auf falschen Voraussetzungen beruhend zurückgewiefen werden konnte». Wegen der Höhe der erhobenen Abgabe» soll sich der Vorstand mit dem Börsenverein in Verbindung setzen. Bei der Neuwahl des Vorstandes erfolgte auf Antrag die Wieder wahl der bisherigen Vorstandsmitglieder einstimmig durch Zuruf. Sämtliche Herren nahmen die Wiederwahl an. Jubiläum. — Am 1k. Mai kann die Kocbner'schs Buch handlung sBarasch L Riesenfcld) inBrcLlan aus ei» lOOjährigcs Bestehen zurückblickeii. An diesem Tage im Jahre 1823 cröfsnete Joh. Adam Gosohorsky (seit 1800 Handlungsdicner bei Wilh. Gottl. Korn) in der Aibrechtstraßc 3 eine Buchhandlung, die bald durch Erwerbung der Sireitscken Leihbibliothek eine bedeutende Erweiterung erfuhr. Im Jahre 1818 ging das Geschäft in die Hände seines Nesse» L. K. Maske über. Maske hatte sich in scchssähriger Lehrzeit und zwöif- sähriger Gehilfenzeit n,„fassende Kenntnisse angeeignct, denen das Ge schäft einen ruschen Aufschwung verdankte. Insbesondere erfolgte die Gründung eines bedeutenden Antiquariats, das bereits 1851 mit der Herausgabe von Kataloge» begann. Zu diesem Zwecke erwarb Maske besonders die Bibliotheken von hervorragende» Gelehrten, von denen nur Hosfmann v. Fallersleben nnd der schlesische Historiker Steiizel genannt seien. Auch Wilh. Ko ebner, der nach dem Tode Mastes im Jahre 1873 die Buchhandlung übernahm, folgte denselben Grundsätzen. Unter den von ihm herausgegcbcncn Katalogen ragten besonders die ans der Bibliothek des SanskrilforschcrS Stenzler und des Germanisten Prof. Lichtcnstcin hervor) letztere enthielt neben einer nmfnngrcichcn Sprichwörtcrliteratur auch hervorragende linica. In folge der Ausdehnung, die das Geschäft unter dem neuen Inhaber erfuhr, nnd die bereits zur Anknüpfung fester Beziehungen mit Paris, London und New Nork geführt hatte, erwies sich der Umzug in größere Räumlichkeiten als „„umgänglich, die auch in der Nähe der Universität, in der Schmiedcbrückc 58 im ersten Stock gefunden wurden. Die günstige Lage führte zum crwciicrlcn Ausbau des Sortiments, sobaß der darnntcrgelcgcnc Laden hinzugcnommen werden mußte. Gleich zeitig schic eine rege Vcrlagstätgkcli ein, die sich besonders ans die Herausgabe wissenschaftlich wertvoller Werke erstreckte. Im Jahre 1802 folgte Wilh. Koclmer einem chrcnvoUcn Rufe des Cottaschcn Ver lags zunächst nach Stuttgart nnd dann als GeschäslSIcilcr der ehe maligen Bcsscrschen Verlagsbuchhandlung in Berlin. Hier blieb er bis zn seinem vor wenigen Jahren erfolgten Ableben. Die Firma ging in den Besitz der Brüder M. L H. Marcus über, die aber schon »ach fünf Jahren infolge Kränklichkeit des einen Besitzers Sorti ment und Antiquariat an die jetzigen Besitzer, die Herren Barasch
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