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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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2184 Nichtamtlicher Teil. K3, 16. März 1901. nehmen den Erfolg zu sichern. Das Programm, womit er seine Zeitschrift einführte, möge hier auszugsweise folgen: äaus l'Unrops äigus äs la suriosits äss gens äs Isttres, gu'ov Nach dieser allgemeinen Darlegung des Programms folgen noch weiters Ausführungen, z. B. über die Vorteile, die dem gelehrten Publikum beim Abonnieren auf diese Zeit schrift erwachsen: pnblisr lsnr ässssin st invitsr tont Is monäs ä eonnnnnigusr Iss inLnusvripts st lss xidsss tngitivss gni ponrrout sontribnsr ü, In psrksstiov äss vbosss gn'ils anront sutrsprisss, Os plus, ssnx gui n'3.imsront pas lg. gnalits äTutsurs, st gut Wie schon am Anfang des Programms erwähnt, sollte die Zeitschrift einen: (lstslogns äss prinsipaux livrss gni s'iw- primsrout äsus l'Uaroxs mit Inhaltsangabe bringen, Mi! Bezug darauf sagt der Herausgeber ferner: -äs vrois gu'il V a psn äs psrsovuss gui ns voisnt gns S6 äourunl ssrs, ntils An Vielseitigkeit läßt dieses Programm wohl nichts zu wünschen übrig und man möchte fast glauben, die Anzeige eines unserer modernen Journale vor sich zu haben. Freilich, etwas marktschreierisch und reklamehast erscheint das ganze zunächst, wenn man bedenkt, daß es ein wissenschaftliches Unternehmen war, speciell für die Gelehrtenwelt bestimmt, und man kann sich nicht verhehlen, daß Denys de Sallo vor allem auch eine gewisse gcschäftsmännische Routine besaß und gleich Rcuaudot ein hervorragendes organisatorisches Talent war, der es verstand, die allgemeine Aufmerksamkeit auf seine Zeitschrift zu lenken. Er hielt diese etwas reklamehafte Em pfehlung wohl schon in Anbetracht des Titels für notwendig, denn, wie der bereits erwähnte Camusat in seiner »Uistoirs eritigu« äss svuruaux- sagt, hat tatsächlich damals ein Teil des Publikums Anstoß an dem Titel genommen, der ihm -zu abstrakt gelehrt« vorkam. Die erste Nummer des »llournal äss savants« oder »SYLVW8», ein Blatt in klein Quartformat von zwölf Seiten, gelangte am 5, Januar 1665 zur Ausgabe (pnblis sbss ,1skm und zwar war nicht Denys de Sallo als Herausgeber genannt, sondern ein -öisnr ä'Usäonvills«, der Name von Saltos Kammerdiener, Sallo mußte wohl triftige Gründe gehabt haben, ein Pseudonym zu wählen. Einerseits glaubte er wohl, unter der Maske der Anonymität besser beurteilen und verfolgen zu können, welchen Eindruck sein neues Unter nehmen machte, und anderseits mochte er wohl bereits geahnt haben, welchen Angriffen aus verschiedenen Kreisen der Gelehrtenwelt er sich aussetzte; denn so verdienstvoll seine Gründung und so harmlos dabei doch im großen ganzen das Programm seiner Zeitschrift war, so bedeutete es doch einen gewaltigen Stich ins Wespennest, und bei dem beson ders zopfigen Charakter der damaligen Gelehrtenwelt ist es nicht zu verwundern, wenn sich eine unabsehbare Reihe von litterarischen Fehden daraus entspann. Hatte doch Sallo vor allem die Kühnheit, sich bei Herausgabe seiner Zeitschrift entgegen dem gelehrten Brauche anstatt des Latein, seiner Muttersprache, des Französischen, zü bedienen, ein Unterfangen, das damals wohl so leicht niemand wagen durfte, am aller wenigsten ein deutscher Professor, Hinzu kam noch, daß es sich jeder Autor gefallen lassen mußte, vor den Schranken der Kritik im »äournsl äss savauts« zu erscheinen. Es mochte wohl so manchem der gelehrten Zeitgenossen nicht so recht passen, daß -der geistige Zwang der gelehrten Körperschaften gebrochen, und in diese abgesperrten, von Hoflnst und Schmeichelei und feiler Kameradschaft vergifteten Zellen der scharfe Zugwind der öffentlichen Meinung geleitet wurde-, wie Prutz (Geschichte des deutschen Journalismus, I,) so schön sagt. Die erste Nummer beginnt mit einer Kritik der Werke von Mctor Vitcnsis und endet mit einem Brief aus Oxford, in dem von einem Monstrum mit zwei Köpfen, vier Armen, vier Händen, zwei Füßen und einem einzigen Magen berichtet wird, lieber die Art der Herausgabe war sich Denys de Sallo anfangs nicht ganz klar, und er war lange Zeit im Zweifel, ob er seine Zeitschrift alle Jahre, alle Monat oder alle Wochen erscheinen lassen sollte; schließlich fand er es doch geraten, allwöchentlich eine Nummer herauszugeben, psresgus In vouvsimts Das Journal erschien denn auch bis auf weiteres jede Woche und kostete 14 Livres für das Jahr. Sallo hatte sich eine Anzahl tüchtiger Mitarbeiter heran gezogen, und der Erfolg der Zeitschrift wuchs von Nummer zu Nummer. Aber auch die Anfeindungen nahmen zu, obgleich gerade dadurch das Journal eine immer größere Verbreitung gewann. Nur gegen einen Feind konnte das »äonrual äss sav-mts- sich nicht behaupten, das waren die Jesuiten, denen die Zeitschrift und ihr Herausgeber, einesteils aus Haß und Neid gegen alles, was nicht von ihnen kam, und anderseits auch aus politischen Gründen (Denys de Sallo war Parla mentsrat in Paris) von vornherein ein Dorn im Auge waren. Infolge einiger, nicht in jesuitischem Sinne ausgefallener Bemerkungen und Urteile über gewisse religiöse Fragen im »äonrual äss sav-mts- hetzten sie den päpstlichen Nuntius gegen Denys de Sallo und seine Zeitschrift aus, was zur Folge hatte, daß die Zeitschrift auf ein königliches Verbot hin und trotz eifriger Fürsprache des damaligen Ministers Colbert, der die Bedeutung und den Wert des »äonrusl äss savauts«
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