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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.03.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.03.1901
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010307
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Börsenblatt s. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil 1887 Sprechsaal. Undank ist des Sortimenters Lohn. sämtlichen protestantischen Pastoren übersandt wurden, erhalte ich soeben zur Kenntnisnahme: --Berlins. 8. Dezember 1900. --Hochgeehrter Herr Amtsbruder! --Sie wollen freundlichst gestatten, daß ich Ihrem gütigen Interesse ein größeres literarisches Unternehmen anempfchlen ^ möchte, welches unter meiner redaktionellen Leitung zu erscheinen beginnt. "Es handelt sich um ein Werk, welches gediegen und würdig nach Inhalt, reich und vornehm nach Ausstattung, vor der gebildeten Welt der Gegenwart von den reichen Lebens kräften des evangelischen Christentums Zeugnis ablegcn soll. --Ein Werk solcher Art hat nicht zu stände kommen können ohne das opferwillige Eintreten eines großen Verlagshauses, welchem keinerlei kirchliche oder staatliche Subvention zu Gebote steht. Andererseits aber erscheint es als ausgeschlossen, dem Werke allein auf dem üblichen Wege des buchhändlerischen Ver- --Sie würden mich daher zu besonderem Danke verpflichten, wenn Sie nach Kenntnisnahme der ersten Lieferung solche Kreise Ihrer Gemeinde für das Unternehmen interessieren möchten, denen hiermit etwa ein Dienst geschähe, sofern Ihnen solch Hin weis gerechtfertigt und angemessen erscheinen sollte. --Mit amtsbrüderlichem Gruße Ihr ganz ergebenster C. Werckshagen. (Schriftleitung des Werkes: Der Protestantismus am Ende des 19. Jahrhunderts.)«« -Berlin IV., Dezember 1900. -Ew. Hochwürden beehren wir uns, bezugnehmend auf das anliegende Schreiben des Herrn Pastor Werckshagen, anbei das erste Heft eines in Werkes zu überreichen, mit der höfl. Bitte, dasselbe einer ge neigten Durchsicht und Prüfung zu unterziehen. -Nach der überaus günstigen Aufnahme, welche unser groß angelegtes Unternehmen in den Kreisen der evangelischen Geist lichen bereits gefunden hat, dürfen wir gewiß die Hoffnung hegen, daß auch Ew. Hochwürden dem Werke Ihren Beifall nicht versagen werden. -Wir möchten deshalb Ew. Hochwürden die ergebenste Bitte unterbreiten, Ihre Förderung unserm Werke dadurch zu teil werden zu lassen, daß Sie etwaigen Interessenten in Ihrer Gemeinde das Probeheft, das in einer größeren Anzahl von Exemplaren gern zur Verfügung steht, nebst Subskriptionsliste vorlcgen bezw. vorlegen lassen. Exemplar des Werkes sofort beim Eingang der Bestellung an Ihre bezw. an eine andere uns von Ihnen aufzugebendc Adresse den Betrag von .// 10,— , der den üblichen Provisionssatz repräsentiert, durch die Post einzusenden, indem wir die Ver- »Hochachtungsvoll, ergebenst Werner-Verlag, G. m. b. H. H. O. Beck.« wendet, um sein Werk wohlwollend zu empfehlen, kann man ihm nicht übelnehmen, daß er aber seinen Namen dazu hergiebt, seine Amtsbrüdcr zum Kolportagehandel zu verleiten, indem er es für ausgeschlossen hält, dem Werke auf buchhändlerischem Wege die verdiente Verbreitung zu schaffen, zeigt denn doch von einer un begreiflichen Verkennung der Aufgaben seines eigenen Berufes. Nicht mit Unrecht bezeichnet mein Kunde derartige Zumutungen als unerhört und beleidigend, und es sei diese- Verfahren schon auf verschiedenen Konferenzen gegeißelt worden. Dem Werner-Verlag danke ich für den Lohn meiner Be mühungen und werde mich in Zukunft darnach zu verhalten Probelieferungen stehen noch aus), so mag das seinen Grund darin haben, daß verschiedene Kunden mit größeren illustrierten Bibeln und theologischen Prachtwerken versehen sind. Meine Verwendung für diesen Verlag ist natürlich für die Zukunft ausgeschlossen; denn glaubt der Werner-Verlag nicht ohne kolportierende Pastoren ausgiebig wirken zu können, so sollte er doch allein damit arbeiten, ohne die Hilfe des Sortiments in Anspruch zu nehmen. Von der höheren Provision, die den geist lichen Kolporteuren ausgezahlt wird, nämlich 20°/g ohne jedwede Unkosten, schon bei Bezug nur eines Exemplars, will ich ganz schweigen. Schleswig, 20. Februar 1901. Johs. Jbbeken, i/Fa. F. Johannscn's Buchdruckerei. Erwiderung. Auf den vorstehenden ganz unmotivierten Angriff des Herrn Johs. Jbbecken, Schleswig, haben wir folgendes zu erwidern: Wir haben dem Sortimentsbuchhandel für Propagandazwecke im Interesse der Verbreitung unseres neuen Verlagswerkes -Der Protestantismus am Ende des 19. Jahrhunderts« im Laufe des letzten September in Form von ersten Heften, Hunderttausenden zur Verfügung gestellt. Es hat sich indessen nach einigen Monaten gezeigt, daß an manchen Orten nichts für die Verbreitung des Werkes, dessen Bedeutung dem Anscheine nach wohl nicht erkannt worden ist, gethan wurde. Um in diesem Falle den Sorti mentsbuchhandel zu unterstützen, wurde von uns eine direkte Agitation bei oen zunächst in Frage kommenden Kreisen insceniert. Die Resultate dieser Agitation, nämlich die ein gelaufenen Subskriptionen, wurden, soweit irgend angängig, ein zelnen Sortimentsbuchhandlungen zur Auslieferung übergeben, unter Erhöhung des bereits sehr generösen Rabattes. Daß der Verlag nicht nur aus geschäftlichen, sondern auch aus moralischen Gründen verpflichtet ist, seine Interessen zu wahren, dürfte jedem einsichtsvollen Beurteiler bei einer Kapital-Anlage von gegen Million, die die Durchführung eines Werkes im Stile des von uns begonnenen Unternehmens erfordert, leicht erklärlich sein. Was nun die Thätigkeit des Herrn Johs. Jbbeken für unsere Verlagswerke betrifft, so ist die Bedeutung derselben aus dem mit der Firma erzielten Umsatz, der sich auf 1 5 H für feste Auf träge erstreckt, ohne weiteren Kommentar ersichtlich. Für diese höchst minimalen Bezüge weniger Lieferungen wurde uns nach Verlauf einer dreivierteljährigen Bezugszeit die Zumutung zur Einlösung eines noch fälschlich berechneten Remittenden-Pakotcs gestellt, was mit einer Zurückweisung endete. Unser Anerbieten an die Herren Geistlichen, für ihre Be mühungen ein Aequivalent entgegenzunehmen, kann gewiß auch nicht als ein außergewöhnliches betrachtet werden, da in erster Linie die betreffenden Zuwendungen für mildthätige Zwecke inner halb der Gemeinde der betreffenden Herren gedacht waren und sicherlich auch in diesem Sinne zur Verwendung gelangten. Wenn in dem Schreiben des Herrn Herausgebers an seine Amtsgenossen darauf hingewiesen wurde, daß bei einem derartigen Werke der Vertrieb durch den Buchhandel einer Unterstützung bedürfe, so ist dies doch, zumal es sich dabei vorwiegend um das platte Land handelt, schwerlich anfechtbar, wie denn hoch- gestellte Geistliche in ihrer Empfehlung darauf hinwiesen, daß jeder evangelische Geistliche es sich angelegen lassen sein sollte, ein solches Werk den Gemeinden ans Herz zu legen, weil es wie kaum ein anderes geeignet ist, den protestantischen Christen mit neuer Begeisterung für seinen Glauben und neuer Dankbar keit gegen die evangelischen Glaubenshelden zu erfüllen. Der Herausgeber, Herr Pastor Werckshagen, bedarf deshalb keiner weiteren Rechtfertigung. Zum Schluffe wollen wir noch bemerken, daß alle diejenigen verehrten Geschäftsfreunde im Sortimentsbuchhandel, die von Anbeginn dein Unternehmen die verdiente Aufmerksamkeit zu teil erzielten, und daß solchen Firmen naturgemäß immer unsere direkte und indirekte Unterstützung zu teil werden wird. Hochachtungsvoll Verlag Wartburg (Inh.: Werner-Verlag G. m. b. H.) H. O. Beck. 249'
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