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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 1887 Litoia's Varlax in LraunsoL^sis ksrnsr: Nosedölss, Donäos k. Dkts, rsviä. u. ds^siolillsti v. 01. 8e1^u1t26. 1 Oosisn,- Dlisoclor, Llavisrsiüelrs, roviä. u. dsLsiollust v. 01. Holiultss. Op. 61. Naidlümekov. 25 Isieirts L^ilulsiLtüsIrs. Op. 65. XinclsrtrLuws 6 Isiolito Dov8tüo1co. Op. 167. Uoloäisv-Huolls. 19 solir lsieliis Lisäsrstüolrs. Op. 202. Xinclsrsesnsll. 6 Isielilo Os8t.sv-kVIdum' 9 auZAS^älilts Llaviorsdüslcs. (01. 8e1iu1ti26.) 1 Dopp, >V11K., Op. 509. UailclLvss. Dsiotit spisldars 8ol0säd2S t. Vosllo m. Dkts. 2 ^.ciolpli Xassl iv Diannovor. 8., Op. 23. 2u15ilr1ia, k. 1 8ios8t. rs. Dkts. 1 ^ 20^. 8al2sr ia DsipLis. 8a1rolo v8lci, Disäsr u. OsbLuss k. 1 äivß^t. iv. Bits. 8o. 9. Draväsrs Disä. 80 o). 8o. 10. Disä äss NsxDiLtoptislss. 1 ^ 20 H. Larl SeDauss in IVissbaäsu. 8ekau88, Xarl, Näullsreliörs. Dart,. u. 8t. 8". Llumsiioralcsl. 1 ^ 10 LlaisnadsQä. 1 ^ 20 «^. Llsiv DrüläivAglisä. 1 ^ 40 ^4 o^'80^k?2 Litdsrn. 1 50^; k. 3 Liilisru. 1^80-Z; k. 3 AitDsrn u. 1 8trsioD-2. 2 lusonll. 2 widert Ltalil iv Ssrlin. Dsinss, Oarl, Op. 65. Dis llsxs, k. 1 Mittlers 8ivs«t. m. Dkts. 1 ^ 50^. o ^ ^ ^ . .. ^ Z ^ oDor. Dart. u. 8t. 8". 1 ^ 40 «H. ^ossk IVsindsrssr in V7Lsn. Drsselrsr, 0. IV., 6ir1-1!4ar8od, D Oreli. u. Dlselidarmouis (in oinor 8iäs- v. D^n Däall. 8". 2 ^ 50 n. Otto V^srnttial in Berlin. DoI^lLnäsr, Vie^tor, D^dsln k. 1 8insst. ^in. ^kts.^ k^o. 1. Dis Nichtamtlicher Teil. Ein Gedenkwort für Hermann Haestel. Als die Leipziger Buchhändlerschaft Anfang dieses Jahres vernahm, daß ihr Nettester schwer erkrankt sei. beschloß sie. ihn durch eine Abordnung ihrer Teilnahme zu versichern.') Nun ist er gestorben. Schon ward er begraben. Trauernd haben die Berufsgenossen seinen Grabhügel mit Blumen be deckt; der Ehrenplatz aber, den der »alte Haessel», wie er sich selber zu nennen liebte und wie er daher auch hier genannt sein soll, in der Geschichte des deutschen Buchhandels ein nimmt. wird alsbald mit ein paar Erinnerungszweigen umsteckt werden, zu denen auch mir. als einem früheren Buch händler. beizutragen gestattet sei. Freilich wird mein Gedenk scherflein ein allerpersönlichstes Gepräge tragen. Waren doch die Bande, die uns beide, den Alten und den Jungen, verknüpft haben, tiefpersönlicher Natur; aber am Ende sind auch noch dem objektivsten Geschichtschreiber die individuell gefühlten Erinnerungen ein lebendigeres und daher oft willkommneres Material als die treuesten historischen Angaben. Eigenartig genug ist die Methode, mit der der alte Haessel seinen Autoren Anhänger zu werben suchte. Da er zur alten Schule gehörte, so lag ihm nichts ferner als das Rühren der großen Reklametrommel. Selbst die Freiexemplarjäger, die den Verleger unter der Flagge irgend eines Rezensionsversprechens anfallen, zogen bei ihm in der Regel mit leeren Händen ab. Dagegen teilte er um so lieber heute hier und morgen dort irgend ein Geschenkexenrplar an den einen oder anderen, alten oder neu erworbenen Bekannten aus; nie ließ er sich die Mühe verdrießen, ein Briefchen beizulegen, in dem er mit ein paar Worten der Eigenart, der erwarteten Wirkung oder des be reits eingetretenen Erfolges des übersandten Werkes gedachte; er scheute nicht vor hieran sich anknüpfeuden längeren Korre spondenzen zurück, und — siehe da — die Saat ging auf! durch den Einen sah er alsbald einen Kreis Aehnlichgesinnter für die neue Erscheinung interessiert, und so zogen binnen kurzem zahl reiche Sendboten als lebendige Verkündiger seines jüngsten Autorenkindes durch das Land. Gewiß ist diese persönliche Mühewaltung, einem noch unbekannten Schriftsteller oder der neuen Schrift eines schon bekannteren Verbreitung und damit möglicherweise Anerkennung zu verschaffen, mit der ') Siehe Börsenblatt lgvl Seite SS3. Zeit wirksamer als jede Massenanzeige; aber freilich, dauern den Nutzen kann sie nur bei einem guten Buche stiften; und sie steht nicht in jedermanns Vermögen. Um sich, schon nach einer flüchtigen Begegnung, eines Anderen als eines lebhaft Teilnehmenden und Mitwirkenden bedienen zu können, mich man selbst etwas sein und sich mit so wenigen, ungesuchten Wendungen in des Anderen Empfiudungsreich einzuprägcn wissen, wie es eben der alte Haessel verstand. Das Merk- mürdige ist nur. daß sich bei ihm diese Gabe gewinnender Eigenart Groß und Klein gegenüber mit einer natürlichen Leidenschaftlichkeit paarte, die leicht einmal in Ungestüm ausartete und dann freilich manchen bereits angesponnencn Faden auch wieder zerriß. Wir wissen es. wie er sich aus einem engsten Umkreis Stufe für Stufe zu heiterem Lebensüberblick und Daseins- genuß emporgekämpft hat. Der Sohn des armen, braven Tagearbeiters, er war in aller Stille selbst ein allbereiier Heiland vielen kleinen Elends geworden; der einstige Buch- händlcrlaufbursche, er sah am Ende seiner Bahn sein Medusenhauptsignum als eines der geachtetsten Verlagszeichen anerkannt. Ist es das Glück gewesen, das ihn so empor- gesllhrt hat? Freilich muß wohl zu jedem menschlichen Ge lingen immer auch das Glück ein Quentchen Gedeihen beige tragen haben; aber wahrlich, bei dem alten Haessel wirkten mehr noch als das Glück der Mut und die Kraft Wunder; und das läßt sich leicht erweisen. Daß sich jemand aus kleinen Anfängen zu reichem Besitz und Ansehen aufschwingt, das ist am Ende so selten nicht; dagegen muß es als das Seltenste des Seltenen gelten, daß ein solcher Mann auch mit seinem ganzen geistigen Wesen in die neuen Lebens kreise ungehemmten Eingang findet; daß er selbst in dem Wissen der jüngeren Generationen so fest fußt, wie jene anderen, denen es nach guten Regeln von Kindheit aus gelehrt worden ist; ja daß er in Fragen des Geschmacks die Mehrzahl seiner neuen Genossen gar noch übertrifft. Und ge rade hier ist kein Zweifel erlaubt; der alte Haessel hat all dies erreicht. Er besaß, von ein paar kleinen Eigenheiten abgesehen, die ihm aber nur ein um so intimeres und liebenswerteres Wesen gaben, bei der größten Schlichtheit des äußeren Auf tretens die vollkommenste Sicherheit in jeder Art Umgang und Verkehr; häufig ward er als pensionierter höherer Offizier angesprochen. Sein ihm wohl hauptsächlich durch eine scharfe Naturbeobachtung, frühe Berufsreisen und eine vielseitige 181»
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