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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-02-22
- Erscheinungsdatum
- 22.02.1900
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- Deutsch
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1508 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 44, 22. Februar 1900. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Das litterarische Echo. Halbmonatsschrift f. Litteraturfreunde. Hrsg, von Br. Josef Ettlinger. Verlag von F. Fontane L Co. in Berlin. II. Jahrg., Heft 10, 15. Februar 1900. 4°. Sp. 673-744. Libliograpüis u. BitterarisoLs Oüroni^ der 8oLrvslr. XXX. labrg. 1900, Xr. 1. danuar. gr. 8". 8p. 1—16. Bassi, 6svt u. B^ov, 6sorg L 6o. duristisoüss Bittsraturblatt. Berlin, 0. Hermanns Verlag, dir. 112, Bci. XII, Xr. 2. 1b. ksbrus,r 1900. 4". 8. 2b—48. kroxagand». LsitseLrrkt kör das kslilsms-, Inseraten-, kla^at-, Xusstslluvgs, Okksrtsn-, Adressen- und 2situvgsvsssn. Brsg. von ködert Lxnsr. Berlin. Verlag von Bonrad 8Iroxnid. IB. ladrgang, Bett b, ksdruar 1900. LI.-Kol. 8. 141—176. Nit vielen Abbildungen. Bieren 2 Beilagen: Internationale Blalrat- 6aksris, 2 Blatt, und: Mitteilungen über Insertionsrnittel, 3. tabrg., Xo. 5. LI.-Kol. 8. 39—46. < Uhl, Gustav, Die Herstellung und der Vertrieb der Bücher, -s gr. 8°. 80 S. mit Beilagen. Leipzig 1900, Verlag von 1 Gustav Uhl. 3.—; geb. in Leinwand 4.— sBildet zugleich Lieferung 7 und 8 des II. Bandes der -Unter richtsbriefe für Buchhändler-.j Zur Einweihung des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig. — Der -Deutsche Vuchdruckerverein» wollte gelegent lich der Einweihung des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig, die am Sonnabend vor Kantate (den 12. Mai d. I.) stattfinden soll, die Büste des deutschen Kaisers als Geschenk darbringen. Die Vereinigung wandte sich deshalb an Seine Majestät den Kaiser mit der Bitte, daß er zu diesem Zwecke dem Leipziger Künstler Herrn Professor Sesfner einige Sitzungen gewähren möge. Im Aufträge des Kaisers ist darauf dem Vereine der Bescheid zu- gegangen, daß Seine Majestät über die Absicht des Vereins sehr erfreut gewesen sei, seine Büste jedoch als eigenes Geschenk dem Deutschen Buchgewerbehause übermitteln lassen werde. Pariser Weltausstellung. — Dem -Figaro« zufolge be trägt nach dem Ausweis des WeltausstellungSkataloges, der 30 Bände umfassen wird, die Zahl der Aussteller 76 000. Davon entfallen auf Frankreich etwa 26 000 und auf daS Ausland 50 000. Mit Einschluß der Teilnehmer an temporären Ausstellungen wird die Weltausstellung 100 000 Aussteller zählen, 37 000 mehr als die vom Jahre 1889. Verein jüngerer Buchhändler, Paderborn. — Zu dem karnevalistischen Herrenabend, der am 17. Februar stattfand, waren die fünfzehn Mitglieder sämtlich und Gäste zahlreich erschienen. In dem in karnevalistischem Schmucke prangenden Saale des Bürgervereins, wo es recht heiter zuging, erblickte man eine statt liche Narrenschar mit farbenreicher Kopfbedeckung und sonstigen karnevalistischen Abzeichen geschmückt. Nachdem die närrische Hof kapelle ihren Einzug gehalten und musikalische Kunstgenüsse, wenn auch etwas disharmonischer Natur geboten hatte, hieß der Vor sitzende, Kollege Vogler, die Anwesenden willkommen. Die närrische Eröffnungsrede hielt Kollege Schulze. Redner schilderte mit be lebendem Humor u. a. Steuerfragen, die Flottenvorlage, den Burenkrieg und das Leben der Paderborner Garnison. Hieraus folgte ein Trompetensolo des Kollegen Schlüter, das allgemeinen Beifall fand. Kollege Hesse wußte durch seine treffliche Mimik das Programm sehr drastisch zu gestalten. Die zahlreich mit Gesairg abwechselnden originellen und witzigen Vorträge des Kollegen Noll, die die Lachmuskeln der Festteilnehmer in Bewegung hielten, wurden stets mit stürmischem Beifall begrüßt. Humor, Witz und gute Laune hatten sich schnell aller bemächtigt, und recht nach Herzenslust gab man sich der Narrenfreiheit hin. Was die Aufführung des Theaterstückes anbelangt, so ging auch diese gut von statten. Die Darstellung war eine vorzügliche, was der Bei fall der Festteilnehmer bekundete. Aeußerst humoristisch war auch die Aufführung des Stückes -Frau Bummel«. Die Kollegen Kleine und Mühle, die die humorvollsten Personen verkörperten, ernteten stürmischen Applaus. Besondere lobende Anerkennung verdient Kollege Noll, der auf humoristischem Gebiete Vorzügliches leistete. Sämtliche Herren, die zur Verschönerung des Abends beigetragen hatten, wurden vom Vorsitzenden mit Orden dekoriert. Das ganze Programm war von echt karnevalistischer Vornehmheit und hat in wohlgelungener Weise die beste Erledigung gesunden. 8oL. Vereinigung -Biber- in Dresden. — Die Freie Ver einigung Dresdener Buchhandlungs-Gehilfen -Biber- veranstaltete am 1b. d. M. wieder einen ihrer sehr beliebten Vortragsabende. Der Vortragende, das Vereinsmitglied Kollege Erwin Kurtz, hatte sich -Gerhart Hauptmann- als Thema gewählt. Nach einigen ein leitenden Worten und einer kurzen Lebensbeschreibung des Dichters wurden in knappen, markanten Zügen die einzelnen Dichtungen und Stücke charakterisiert, wobei namentlich auch die humoristische und vor allem die lyrische Begabung Hauptmanns gewürdigt wurde. Mit einem Hinweis auf Hauptmanns Bedeutung als deutscher Dichter schloß Redner seinen mit großem Beifall ausgenom menen Vortrag. — Der nächste Vortrag findet am Donnerstag den 22. Februar, pünktlich um 9 Uhr, im Vereinslokal -Stadt Pilsen-, Weißegasse 3 1, statt. Herr Br. pbil. C. Goerler hat die Güte gehabt, diesen zu übernehmen. Das Thema lautet: Geschichtliche Entwickelung und Geist der deutschen Reichsoerfassung. 8^. Personalnachrichten. ff Julius Schräder. — Am 16. Februar starb hochbetagt in Lichterfelde bei Berlin der Maler Professor Julius Schräder, geboren 1815 in Berlin. Er war einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Historienmalerei. Seine Hauptwerke sind: Die Uebergabe von Calais (Nationalgalerie in Berlin) — Wallenstein und Seni — Die Tochter Jephthas — Der Tod Leonardo da Vincis — Karl I. von seiner Familie Abschied nehmend (National galerie zu Berlin) — Esther vor Ahasver (Nationalgalerie) — Die Morgenwacht — Die schlafwandelnde Lady Macbeth — Ab schied Oldenbarneveldts — Huldigung der Städte Berlin und Kölln (Nationalgalerie) — Die Anbetung der Weisen (Stadtkirche zu Elbing) — Bildnis Leopold von RankeS (Nationalgalerie). Sprechsaal Zur Bewegung gegen den Kundenrabatt. (Vgl. Börsenblatt Nr. 20, 29, 39.) Herrn Kollegen M. L. Matthics in Fa. Oehmigke's Buchhand lung in Berlin, möchte ich auf den offenen Brief im Börsenblatt Nr. 39 vom 16. d. M. in betreff des Rabatts an die Behörden einen Fall aus meiner Praxis Mitteilen. Als ich im Oktober 1884 die Richtersche Buchhandlung in Zwickau i/S. von dem gewiß als Biedermann allbekannten seligen Moritz Fiedler übernahm, mußte ich an alle königlichen Behörden: Kreishauptmannschaft, Amtshauptmannschaft, Landgericht, Amts gericht, auch noch aus vier in der Umgegend, wie mein Vorgänger sogar auf Journale 16^///^ Rabatt geben. Auf mein Vorhalten, wie so etwas möglich sei, erklärte mein Vorgänger, er sei durch auswärtige Konkurrenz, die sogar noch franko liefern wolle, dazu gedrängt. Als ich aber 1888 von der Ostermesse, auf der die bo/o Diskont festgesetzt waren, nach Hause zurückgekehrt war, machte ich sofort dem Landgerichtspräsidenten, der selbst nicht einmal zu meiner Kundschaft gehörte, meine Aufwartung und trug ihm mein Anliegen vor. Er nahm es sehr günstig auf und ersuchte mich, mein Anliegen schriftlich und zwar gleich für sämtliche königliche Behörden einzureichen, er würde eS befürwortend an das Ministerium weiter geben. Nach kaum zehn Tagen hatte ich direkt vom königlichen Ministerium eine zustimmende Antwort und zwar noch mit der Weisung, die Rabattdifferenz der am 1. April be zahlten Rechnungen für das I. Quartal nachzuerheben. Es war dieses ja ein Entgegenkommen, wie man es wohl selten von einer Behörde finden wird, am allerwenigsten in Preußen. Man sollte aber meinen, daß, wenn man sich an die richtigen Persönlichkeiten wendet und die Angelegenheit richtig vortragt, doch etwas zu erreichen wäre. Schulen und städtische Behörden erhielten früher 10°/„; be gnügten sich dann aber auch mit S"/„. Die ständige Kundschaft erhielt fast durchgängig aus halbjährige Rechnung 10"/v, aber auch da glaube ich kaum einen Kunden dadurch verloren zu haben, daß ich einfach nur b°/„ gewährte, denn sofort bei den Rechnungen am 1. Juli jenes Jahres drückte ich auf die Rechnungen derjenigen Kunden, die bisher 10°/o Rabatt erhielten, einen Stempel: -50/0 Diskonto bei Zahlung 4 Wochen vom Tage der Rechnung-. Im großen und ganzen habe ich die Konkurrenz trotz der ersten Postzone von Leipzig wenig gespürt. Leipzig, den 17. Februar 1900. Benno Konegen, Verlag, vom 1. Oktober 1884 bis zum 1. Juni 1890 Besitzer der Richter'schen Buchhandlung in Zwickau.
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