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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1924
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- Deutsch
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^ N2, 13. Mai 1924. Redaktionell«! Teil. »ögnltlaU >. d. DUcha, «-chh-ndet. ß7Zz gantsationen allerdings scheint uns nicht möglich zu sein, und die Forderung des Sortiments, einen allgemeinen Rabatt von 407° zu erhalten, wird der Verlag Wohl immer ablehnen. Ersolgbringcnd sind lediglich die Verhandlungen von Firma zu Firma, und zwar dergestalt, daß der Sortimenter entsprechend seiner Handlung und seiner Absatzmöglichkeiten dem Verleger einen gewissen Umsatz zu- sichert. Daß hierbei an die Betriebsamkeit des einzelnen Sorti- menlers erhebliche Forderungen gestellt werden, ist selbstverständ lich. Der Verlag steht solchen Abkommen, wie wir uns in zahl reichen Fällen überzeugen durften, keineswegs abhold gegenüber. Eines möge hier noch erwähnt werden: die unbedingte Fest st a l t u n g am Ladenpreis! Wir bitten die Verbände und insbesondere den Börsenverein, mit allen Mitteln di« Aufrecht erhaltung des Ladenpreises durchzuführen und Schleudere! oder Unterbietungen rücksichtslos zu bekämpfen, wobei auch der Verlag sein wirksamstes Mittel, die Sperre der Schleuder«, zur Verfügung stellen möge. In Durchführung eines Beschlusses der Kanlatehauptversamm- lung 1923 ist versucht worden, die bu ch h ä n d l e r i s ch e Ver kehrsordnung einer Revision zu unterziehen. Am 27. Juni 1923 tagte der hierfür eingesetzte Ausschuß. Di« herr schenden Wlrtschaftsverhältniss« jedoch machten bindend« Fest setzungen unmöglich, sodaß lediglich der damaligen Lage entspre chende Richtlinien aufgestellt wurden. Der Revision des buch händlerischen Verkchrsrechts wird noch mancher Tag gewidmet werden müssen, da keine andere Ordnung des Buchhandels als gerade die Verkehrsordnung nach neuen Formen drängt. In den Entwurf einer neuen Verkehrsordmmg wurde auch die Abrechnungsgenossenschaft Deutscher Buch händler (BAG) einbezogen. Am 1. Juli 1923 eröffnet« die BAG ihren Betrieb, um nach kurzer Zeit, im November, bereits ein Opfer des Währungsverfalls zu werden. Neugestärkt und nach Beilegung der Differenzen mit den Leipziger Kommissio nären ist sie dann am 1. Januar 1924 wieder erstanden. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß dies ganz vorzügliche Institut, «ine wirkliche buchhändlerische Tat, sich weiter entwickeln und kräftigen wird. Möglich ist dies aber nur, wenn olle Verleger und all« Sortimenter dem BAG-Verkehr beitreten. Die gebotenen Vorteile sind so einleuchtend, daß ein« Zurückhaltung der BAG gegenüber geradezu unverständlich ist. Der Ausgleich zwischen der BAG und den Leipziger Kom missionären brachte auch wieder neues Leben in den Verkehr über Leipzig. Infolge der Geldentwertung war eine Be- nutzung des Kommissionsplatzes unmöglich geworden, sodaß der Umschlag in Leipzig so gut wie aufgehört hatte. Der feste Bestand unserer Währung, ober vor ollem auch das Streben der Kommissio näre, wieder Mi Zuverlässigkeit der Vorkriegszeit zurückzukehren, hat dem Verkehr über Leipzig wieder größeren Zuspruch gebracht. Durch Wiedereinrichtung des -empfohlenen Dienstes- wird die Be teiligung der Kommittenten Weiler erheblich wachsen, was wir im Interesse des Leipziger Kommissionsbuchhandels ganz besonders begrüßen würden. Bei Erstattung des Jahresberichtes können wir nicht umhin, auch den außerhaw der Organisationen stehenden Zusammen schlüssen im Buchhandel die gebührende Beachtung zu schenken. Unter Führung des Herrn Karl Rauch in Dessau leistet die Ar beitsgemeinschaft kultureller Buchhändler vor zügliche Arbeit. Die Lkrbreitung des Wertbuches, die Organisa tion von Werbungen für das Buch durch Wort und Schrift sowie di« Fortbildung des Jungbuchhandels (Sommerakademien Solling und Elgersburg) bilden die Hauptziel?. In engster Beziehung zu den Ideen dieser Arbeitsgemeinschaft steht die Lauen st einer Bewegung unter Herrn vr. Eugen Dieder ichs in Jena. Bedauerlicherweise wird dieser Bewegung, die sicher sehr viel Gutes für sich hat, seitens des Gesamtbuchhandels allzu wenig Beachtung entgegengebracht. Für die Allgemeinheit des Buchhandels waren den »Lauensteinern- sichtbare Erfolge nicht beschieden, abgesehen von der »Kulturellen Notgemein schaft-, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Not geratene Autoren und Künstler zu unterstützen. In Schlesien, Thüringen und Norddeutschland ist sie mehrfach wirksam geworden. Nachdem im vorigen Jahre die Buchhändler-Sterbe- kasse gegründet worden war, konnte bald darauf der Anschluß an die »Feuerversicherungs-Genossenschaft für das Buchgewerbe- durch den Börsenberein vollzogen werden. Beide Einrichtungen bewähren sich bestens, sodaß wir jedem Buch händler den Beitritt angelegentlichst empfehlen. Dem Begründer und Leiter der Sterbekasse, Herrn Hermann in Bremen, der es verstanden hat, das junge Unternehmen so günstig durch die Unbil den des letzten Jahres zu bringen, sei an dieser Stelle der wärmste Dank des Verbandes ausgesprochen. Zurückschauend auf die vorjährige Kantate-Versammlung, die nach schweren Kämpfen ein« grundsätzlich paritätische Zu sammensetzung des Börsenvereinsvorstandes brachte, möchte man mit dem Dichter sagen: »Frag den Grashalm, der der Sonne regenschwer «ntgegenzittert, ob er heute nicht gewollt, daß es gestern hat gewittert«. Glücklicherweise sind die Besorgnisse, die damals auch vom Vcr- bandsvorstond geäußert wurden, nicht eingetreten. Wir müssen heute zugeben, daß die Umstellung sich bewährt hat und weiter be währen wird, vorausgesetzt allerdings, daß die Zusammensetzung des Börsenvereinsvorstandes den beiden Hauptkontrahenten, Ver lag wie Sortiment, tatsächlich auch zusagt. Nicht das Kompromiß, sondern die Synthese: die Verknüpfung der Gegensätze so, daß jedes Glied seine Stärke behält und doch das Ganze zu einer einheitlichen Größe zusammenströmt, Las ist das Wesentliche. Der buchhändlerischen Verfassung stehen weitere Reorgani« sationen bevor, und es scheint, als ob auch der Verband der Kreis- und Ortsvereine seine Mission erfüllt Hobe, vor allem nach, dem seine Hauptaufgabe, der Ausgleich zwischen Verlag und Sorti. ment, bereits in der Spitzenorganisation, dem Börsenpereinsvor- stand, Erledigung findet. Von einer Herbstversammlung des Verbandes mußten wir einmal infolge der finanziellen Unmöglichkeit absehen. Zum anderen aber hätte eine Zusammenkunft dasselbe fruchtlose Ergebnis gehabt wie alle die Tagungen und Ausschuß^Sitzungen, die im zurückgelegten Berichtsabschnitte stattfanden. Für dieses Jahr ist wiederum eine Herbstversammlung, und zwar in Thürin gen, geplant. Die Abhaltung aber hängt von der Bewilligung unseres Kafsenvoranschlages ab. Mehrfach ist angeregt worden, das »Niveau- unserer Zu- sammenkünfte in den Kreisvereinen möge dadurch gehoben werden, daß neben reinen Berufsangelegenheiten auch all gemeine Wirtschastsfragen zur Sprache kämen. Wir können uns dieser Forderung nicht verschließen und bitten die Vereine, diesen Wünschen ähnlich dem Beispiel von -Baden-Pfalz- Rechnung zu tragen. Kantate! — Nicht rückwärts, sondern vorwärts sei der Blick gerichtet. Zwar umgibt uns Dunkelheit in allen Dingen. Und dennoch! Wir müssen weiter und hindurch durch diese Nacht, der auch ein Morgen folgen mutz. Arbeit macht uns frei und fördert das Werk zur Ehre unseres Berufes und zum Nutzen unseres dcut- schen Vaterlandes. Fritz Wahle. Die heutige MsenWlllliillinier M Leipzig nMingeu! Die vorliegende Nummer enthält für jeden Kantatebesucher so viel Beachtenswertes: Tagesordnung der Hauptversammlung des Börsenver eins, ein« Liste aller Sitzungen, Versammlungen und sonstiger Vrr- anstaltungen, den Jahresbericht des Verbandes der Kreis- und Orts vereine im deutschen Buchhandel, das Fremdenverzeichnis und vor allem den Bugra-Meßftlhrer, sodaß sie im Leipzig bei vielen Ge legenheiten Auskunft geben kann. Da auch die Tagesordnung des Börsenvereins nicht in Sonderdrucken hergestellt wird, ist das Mit bringen dieser Nummer in die Hauptversammlung empfehlenswert. Von dem im Bbl. Nr. 1VS vom 2. Mai 1924 abgedruckten Ge schäftsbericht des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig über bas Vercinssahr 192I/24 liegen ebenfalls keine Sonderdrucke vor, wir bitten, auch diese Nummer mit nach Leipzig zu nehmen. Bürkenblat
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