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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1870
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1870
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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3798 Nichtamtlicher Theil. äl! 279, 5. Dccember- Wagner in Leipzig. 1175I.I rsaekeu, 6ie. >!. Vei-fAlIe8 6er ^.in6rvinli8eli3fl. Iln k-,188. ^prucke.) 1. 1^. xi-. 8. 6el». * ^ 11752.— «!388elt>e. 2. xr. 8. 6el>. * ^ 11753. Krosse, I., gesammelte dramatische Werke. 7 Bde. 8. Geh. * 4U ii754.Zctzsche, E., Katechismus der Geometrie. 8. 1871. Geh. * U 11755.7 KrieaS-Zeitung» deutsche. Illustrirte Blätter vom Kriege 1870. Nr. 3-9. Fol. ä ^ ^ ll756.Grobmonumcnte. Kalligraphische Vorlege-Blätter. 1. Hft. ^ol. Comm. *l^6N-k 11757.Kiek«, k., 8cli3Uirunx8ltuntl6 m. ^1l38 v. 23 ?:«f. gr. 8. 1871. > tie«,. * 2A ^ Nichtamtlicher Theil. Zur Wicderbcgründung der Straßburger Bibliothek. VIII.«) Die verschiedene», bisher im Börsenblatt laut gewordenen Stimmen haben eine sehr erfreuliche Uebereinstimmung darin con- slatirl, daß der deutsche Buchhandel nach Kräften der Stadt Straß burg behilflich fein will, eine neue Bibliothek zu errichten. Die Ansichten jedoch darüber, wie der Zweck am besten zu erreichen sei, die Frage, ob überhaupt und inwieweit der Börsenvereins-Vorstand berufen sein möchte, in der Sache handelnd aufzutreten, scheinen sich noch nicht genügend geklärt zu haben. Eine Fortführung der Dis kussion der Angelegenheit dürste daher Wohl nicht überflüssig sein und auch der Unterzeichnete erlaubt sich, einen Weilern Beitrag zu der selbe» zu liefern. Als ich der geehrtenRedaction des Börsenblattes einen (in Nr. 256 abgedruckten) „Aufruf zu Beiträgen von Liebesgaben für eine neue Stadtbibliothek in Straßburg" cinsandte, kannte ich nicht den bereits früher zu gleichemZweck inCirculation gesetzten (in derselben Nummer aufgenommcnen) Aufruf des Hrn. vr. Barack in Donau- cschingcn zich würde sonst einen bcsondern Aufruf gänzlich unterlassen und vielleicht einen Anschluß an die Zahl der Unterzeichner jenes Circulars gesucht haben. Noch zweckmäßiger wäre es aber Wohl ge wesen, wenn der Vorstand des Börscnvereins die erforderlichen Schritte gethan hätte, um die Angelegenheit selbst sofort in dieHand zu nehmen; denn darüber dürfte wohl kein Zweifel herrschen: den Hauptstock zu einer neuen Straßburger Bibliothek kann doch immer nur der Buchhandel liefern, sein Vertreter zu gemeinsamen Angele genheiten ist aber unser Börsenvereins-Vorstand. Es ist allerdings richtig: der Zeitraum, in welchem wir uns jetzt befinden, ist noch das Stadium der Vorberathung, aber „verfrüht" ist die Sache selbst sicher nicht. Man hat die Forderung ausgestellt, Laß man vorher wißen müsse, ob Straßburg deutsch werde, ob es Universität bleibe re. Nun meine ich, solche Fragen sind heute doch wohl kaum noch auszuwerscn. Was speciell die erste Frage betrifft, so sprechen gewichtige Anzeichen längst dafür, daß Straßburg in jedem Fall deutsch bleiben wird, und auf die zweite Frage gibt ein kürzlich in Nr. 322 der Kölnischen Zeitung vom 21. Nov. im Auszug veröffentlichtes Schreiben des Generalgouverneurs vom Elsaß, Grafen von Bismarck-Bohlen, die entsprechende Aus kunft. In diesem Schreiben wird der Wunsch ausgesprochen, daß die neu zu begründende Bibliothek der künftigen Universität (zu welcher die ans vier selbständigen Facultäten bestehende bisherige Akademie umgcwandelt werden soll) zugethcilt werden möchte. „Im Falle diese Ansicht Billigung finde, würde die Beschaffung des Locals und alle sonstigen Förderungen (Portofreiheit für Gaben sendungen -c.) alsbald bewirkt werden können." Was nun weiter den von der geehrten Redaction des Börsen blattes skizzirten und befürworteten Plan der Neubegründung einer systematisch geordneten Straßburger Bibliothek betrifft, so scheint mir ein solcher Plan über das Ziel hinauszugehen, das sich der Buch handel stecken kann, — so gern auch Jeder den großen und schönen Gedanken dieses Plans anerkennen wird. Die Aufgabe des Buch- ' «) VII. S. Nr. S67. Handels dürste aber im vorliegenden Fall Wohl nur darin zu bestehen haben: möglichst viele gute Werke aus neuer und alter Zeit zu sammeln und als Geschenk der wiedergewonnenen deut schen Stadt Straßburg darzubringen. Sollten sich hierunter auch einige weniger gute Werke befinden, so wäre das kein Unglück; die Bibliothekverwaltung möge alsdann mit ihnen nach Gutdünken ver fahren (wie ja auch jede Staatsbibliothek schon durch die „Pflicht exemplare" Bücher von sehr verschiedenem Werthe erhält und ent sprechend behandelt). Meine unmaßgeblichen Wünsche resumire ich hiernach dahin: 1) der Vorstand des Börsenvereins möge alsbald erklären, daß er die Frage der Neubegründung der Straßburger Biblio thek und ihre Unterstützung durch den Buchhandel in ernstliche Er wägung ziehen werde; 2) derselbe möge gleichzeitig die Verleger ersuchen, die der Bibliothek zugedachten literarischen Liebesgaben bis aus Weiteres zurückzuhalten; 3) der Vorstand wolle ferner beschließen und den Beschluß kundgeben: diesen Gegenstand in nächster Ostermesse aus die Tagesordnung der Generalversammlung setzen zu wollen. Darmstadt, den 28. November 1870. Eduard Zernin. Miscellcn. Ein Wort für unsre kranken Soldaten. — Eigene Er fahrung veranlaßt mich zu behaupten, daß die zurLazarethlectüre geschenkten Bücher fast ebenso beschaffen sind, wie die — „Liebes- cigarrcn". Anno 64 sagte mir ein preußischer Infanterist in den Trancheen vor den Düppelschanzen: „Na wenn wir die (uns hier her gefchicktcn, mit der Runkelrübe so nah verwandten Stinkadores) alle anrauchen wollten, da brauchten wir keinen Sturmlauf zu machen ; der Däne liefe unserm Gestank aus dem Wege." Wie wenig Erheiterndes und soldatisch Erfrischendes findet der Krieger auf seinem harten Schmerzenslager in den ihm liebevoll überliefer ten Druckschriften! — Ab und zu ein „erbaulich Buch", wie es der berühmte schwarze Husar Belling (vor 110 Jahren) gern bei sich führte, ist gewiß jedem Gottesverehrer sehr dienlich. Aber man lasse die Tractätchen keine llcberschwemmung anrichte»; allzuviel macht ungesund (kopfhängerisch und heuchlerisch). Was an ander- weit ernster Lectüre den Lazarethen geschenkt wird, geht oft über den Horizont des militärischen Lesers; fast ebenso oft ist cs nur aus- rangirtcs Zeug. Die dargebrachten schönwifsenschastlichen Bücher haben hie und da sehr zweifelhaften Werth. Langathmige Romane und sogenannte „Militärhumoreskcn" sind auch nicht Jedem erquicklich und förderlich. Was herzerhebend und instructiv zugleich, das wird dem kranken oder genesenden Soldaten am angemessensten und will kommenste» sei». Die deutsche Militärlitcratur ist reichhaltig i» solcher Waare. Auch gibt es noch einige unausverkaufte Verlags artikel, die, militärischen Inhalts, von den Verfassern und Ver legern erpreß den verwundeten oder invaliden Soldaten gewidmet sind. Gerade aus einige solche, einem Doppelzwcck geltende Bücher hinzuwciscn — denn sic sind „Liebesbücher" im besseren und beste» Wortsinn —, wäre zur Zeit eine schöne Aufgabe des Buchhändler- Börsenblattes. I-. IV,
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